Erfahrungen mit Gebrauch der Atemmaske beim Schlafapnoe-Syndrom?

2 Antworten

Ich selber komme mit dem Gerät recht gut klar, schlafe damit bereits seit Jahren. Von anderen (wenigen) wiederum weiß ich, dass sie damit nie klar gekommen sind und das Gerät wieder abgelegt haben.

Im Idealfall wird Dein Schlaf nachts nicht nur ruhiger, sondern die Phasen von Müdigkeit tagsüber (durch mangelnden / schlechten Schlaf) auch deutlich weniger.

Es gibt Geräte, die nicht sofort mit dem eingestellten Druck beginnen, sondern diesen erst über eine halbe Stunde langsam aufbauen. Diese Geräte beginnen also zunächst mit einem leichten Luftzug, der volle Druck wird dann in einer halben Stunde erst erreicht - nämlich dann, wenn Du bereits eingeschlafen bist.

Tobi200188 
Fragesteller
 03.05.2017, 21:43

Hallo.

Vielen Dank für Deine Antwort. Ich freue mich zu hören, dass Du mit dem Gerät schon seit Jahren schläfst und Du damit gut zurecht kommst. So wünsche ich es mir bei mir.

Ich habe wegen meines Schlafapnoe-Syndrom mehrere Arbeitsplätze verloren. Ich war tagsüber / und am Arbeitsplatz sehr müde. Mein Chef und ich wussten nicht, dass ich am SAS leide. Ich habe es nie gemerkt.

Mein Gerät hat diese Funktion, dass der Druck leicht gesteigert wird. Sie nennt sich Rampe. Der Druck beginnt mit 4 Millibar und steigert sich dann innerhalb von 45 Minuten auf 14,6 Millibar. Ich kann die Rampe allerdings auch auf 30 Minuten stellen, aber ich denke, dass ich gerade in der Anfangszeit mindestens 30 Minuten zum Einschlafen brauche.

derhandkuss  03.05.2017, 21:47
@Tobi200188

Bei den heutigen Geräten ist alles eine Frage der Einstellung. Ob das Gerät bei 4 Millibar beginnt oder auch weniger, sollte sich genauso einstellen lassen wie die Zeit. (Nicht umsonst kostete mein Gerät mal locker 1.600 €!)

Tobi200188 
Fragesteller
 07.05.2017, 07:23
@derhandkuss

Hallo. Die 4. Nacht mit Maske ist nun zu Ende und es war die erste gute Nacht. Nach einigen Feineinstellungen sitzt die Maske jetzt auch viel besser. Ich fühle mich heute Morgen besser, ich bin zwar noch müde, aber fühle mich bei weitem nicht so gerädert, wie nach den Nächten ohne Maske.

Ist denn diese Müdigkeit, die ich jetzt verspüre, normal? Ist vielleicht jeder Mensch müde nach dem Aufstehen? Oder muss ich einfach noch ein paar Tage warten, bis ich mich auf die Maske eingestellt habe?

Außerdem ganz interessant: Ich habe mit Maske bis jetzt keine Alpträume mehr gehabt. Ich hab langsam das Gefühl, dass die Alpträume total schlimm werden, wenn man viele Aussetzer und somit zu wenig Sauerstoff im Blut hat. Es kann aber auch nur Zufall sein.

Leider ist das Gerät sehr, sehr laut bei 14,6 Millibar. An den Druck gewöhne ich mich langsam. Ich habe gelernt, gegen den Druck ganz entspannt auszuatmen. Aber bei der Lautstärke kann ich ohne Ohrenschutz nicht schlafen.

Schönen Sonntag! :-)

Seit mehr als fünfzehn Jahren nutze ich die "Therapie" des Schlafapnoe-Syndroms durch nCPAP (Überdruckbeatmung durch die Nase). Eine Therapie ist es ja eigentlich nicht, denn das Syndrom wird ja nicht geheilt sondern nur behoben. Mit dieser Einschränkung bin ich sehr zufrieden mit dieser Möglichkeit, die Tagesmüdigkeit abzustellen und das Herz-Kreislaufrisiko zu veringern. Obwohl ich als älterer, übergewichtiger Mann statistisch zur Kerngruppe der Betroffenen gehöre, habe ich durch die "Behandlung" maximal profitiert. Lust (Libido) und Kunst (Können) in der Partnerschaft sind zurück gekehrt. Körperliche Fahrtüchtigkeit und seelische Gelassenheit bewegen sich wieder in erträglichen Bahnen. Ich benutze das Gerät selbst für 10-15 minütige Tages-Schlafphasen, Mittags zum Beispiel.

Inzwischen habe ich schon das dritte Gerät und die Ärzteschaft ist bei den Routinekontrollen immer wieder von der erheblichen Stundenzahl auf dem Zähler sehr angetan.

Ich warne bei jeder Gelegenheit davor, sich nicht behandeln zu lassen, wenn Schlafapnoe diagnostiziert oder vermutet wird. Genauso töricht ist es, ein vorhandenes, verordnetes nCPAP-Gerät nicht oder nicht ausreichend einzusetzen. Die Gefahr, durch langanhaltende Sauerstoff-Unterversorgung im Blut und daraus folgendem Bluthochdruck, seine Gefäße zu schädigen ist enorm. Außerdem erleiden nicht ausreichend oder gar unbehandelte Schlafapnoiker extrem oft Schlaganfall und/oder Herzinfarkt.

Mein Rezept, mit dem Gerät zurecht zu kommen: Es als freundlich, hilfreich, beschützend annehmen. Ich trage meine Brille so konsequent wie meine Maske und nutze alle Hilfsmittel, die ich benötige. Eitelkeit ist für mich unangebracht, weil behindernd.