Darf man eine Teil der stationären Behandlung verweigern?

Wenn du bereits einwilligungsfähig bist (ab 14 mit gewissen Einschränkungen, ab 18 uneingeschränkt) und die Therapie freiwillig machst, du also nicht aufgrund einer Selbst- oder Fremdgefährdung zwangsweise untergebracht bist, kannst du selbstverständlich jeden medizinischen Eingriff ablehnen.

Ob die Ärzte dann die Therapie aufgrund mangelnder Kooperation ganz abbrechen hängt von den konkreten Umständen ab, und ob die Eingriffe, die du ablehnst, für den Therapieerfolg zwingend notwendig sind. An deiner Stelle würde ich einfach mal freundlich mit dem behandelnden Arzt darüber reden, dass du diese Dinge unangenehm findest und nicht möchtest, und ihn fragen ob es vielleicht eine Alternative gibt.

Du kannst alles einzeln oder gesamt verweigern. Es kann natürlich sein, daß dann auch andere Behandlungen ausfallen wenn die Ärzte der Meinung sind Medikament X ist dafür nötig. Also im Extremfall kann es auch sein, daß sie dich heimschicken weil die weitere Behandlung ihrer Meinung nach nicht mehr möglich ist. Aber das kann man Alles mit den Ärzten besprechen.

Situationsabhängig. Natürlich bist du der Chef deiner Behandlung, aber der Arzt kann die Behandlung auch abbrechen, wenn du nicht kooperierst. Wenn ein Krebskranker die Chemo oder/und die OP ablehnt, wird er auch vom Arzt nach Hause oder auf die Palliativstation verlegt.

selbstverständlih hast du das recht auf selbstbestimmung, aber du m usst genau abwägen ob du bestimmten medikamente oder behandlungen widersprichst

Wenn du mündig und zurechnungsfähig bist, darfst du alles ablehnen. Ob dich der Arzt dann entlässt und wegschickt, hängt sicher von deiner Gesamteinstellung und dem Umfang der Ablehnung(en) ab.