Bringen die Kamingesetze überhaupt was!?

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Als Schornsteinfeger erlebe ich immer wieder, dass diese "neuen" Kaminöfen auch qualmen und der Rauch auch riecht. Der Gesetzgeber hat zwar diesen Feuerstätten neue Grenzwerte verordnet, die aber nur unter Prüfbedingungen erreichbar sind.

In diesen neuen Feuerstätten herrscht quasi fortwährend Luftmangel, weil der Nutzer oft zu viel Holz und zu großes Holz reinlegt, zu nasses Holz auch und wenn dann dieses Verbrennungsteil die Rauchgase los werden will, bleibt der Rauch im Schornstein hängen und quält sich nach oben.

Dort angekommen, fällt er runter und wabert seitlich weg. So schön die Theorie von sauberen Abgasen auch ist, sie ist absolut realitätsfremd.

Es führt jetzt zu weit, zu erklären, warum das so ist.

Eigentlich funktioniert so eine Feuerstätte nur gut, wenn man sie undicht macht, sprich Dichtung kürzen, Tür vom Feuerraum angelehnt lassen und andere Spielchen. Das Feuer muss immer mit heller Flamme brennen, dann riecht es weniger, der Rauch steigt besser im Schornstein nach oben und der ungewollte Nebeneffekt tritt ein, es bildet sich Feinstaub.

Rüstete man diese Feuerstätten mit Filtern nach, so ergeben sich andere "Zugbedingungen" im genutzten Schornstein, die dann häufig schlechter sind, als ohne Filter und dann gibt es wieder andere Nebeneffekte.

Wir drehen uns im Kreis.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung