Wie diffusionsoffen ist Wandfarbe wirklich? Schadstoffe?

3 Antworten

  1. am besten erkennst du die diffusionsfähigkeit einer Farbe in dem du sie einfach auf einer Wand aufstreichst und dann einmal in der nähe ein paar Pfannenkuchen backst. Damit kannst du riechen, wie schnell der Geruch verschwunden ist. Es kommt nämlich immer auf den Untergrund auf den du streichst an.

  2. in 99% der fälle ist ein Anteil Kunststoff enthalten. Es ist mir nur eine Marke von Farbe bekannt die es geschafft hat eine Silikatfarbe ohne einen Kunststoffanteil zu entwickeln. Es ist ihnen sogar gelungen diese so zu entwickeln, das sie auch noch besonders gut deckt unter hekontec.de kannst du dich ja einmal einlesen.

  3. Als erstes würde ich keine Wandfarbe in einem Baumarkt erwerben, denn diese Farben sind zu einem hohen anteil 2. oder 3. Wahl. Wenn du in einen Fachhandel gehst, dann siehst du sogar an der Farbe was enthalten ist. Wenn du in den Baumarkt gehst und eine Farbe nimmst wo beispielsweise 10- 15€ kostet dann bekommst du bei der inhaltsangabe nur irgendwelche irre führenden Tensiede und Hilfsstoffe. Bei den Farben für 30-40€ hast du eine etwas höhere Qualität aber immer noch 2. Wahl. Falls du weißt das Alpina nur eine Zweitmarke von Caparol ist merkst du, das in der farbe von Caparol die 1. Qualität steckt. Ich sage ja immer wenn du in einen Baumarkt gehst kannst du für einen Eimerpreis (stark übertrieben) von 3,50€ keine Fassadenfarbe kaufen, die auch noch 30 Jahre an deinem Haus halten kann. Am besten ist es, wenn du dich zuerst einmal im Internet schlau machst und dann entscheidest. Eine Baumarktfarbe würde ich dir aber nicht empfehlen.

  4. Ein "Blauer Engel" zeigt dem verbraucher nur, das kein Lösungsmittel wie Alkohol enthalten ist. Dafür zahlt der Farbenhersteller ordentlich. Dies wird auf den Preis natürlich drauf geschlagen. Die meisten Farbenhersteller setzen sowieso nur noch auf Lösungsmittelfreie Ware, denn diese ist auf dem heutigen Standart billiger zu produzieren. Deshalb immer am besten auf Farben setzen die kein Siegel enthalten. Es ist einfach etwas billiger.

Ich habe die nach eigener Erfahrung beste Farbe bei der Marke HEKONTEC gefunden wenn du dort anrufst und dich ausführlich beraten lässt und dann die Farbe bei dir hast kannst du mit einer Chemiefreien Farbe rechen die auch noch deckt und eine hohe diffusionsoffenheit hat. Dann hast du erste Wahl keine 100..

Informier dich unter www.hekontec.de

Hallo. Danke. Was hast du denn für Preise. Z.B. 10l normale Naturharzfarbe..?

1.
Die Bezeichnung "diffusionsoffen" sagt erst einmal überhaupt nichts. Meist wird kein sd-Wert angegeben oder häufig getrickst  (Werte der feuchten Farbe) genannt. Dispersionsfarben haben die Eigenschaft, filmbildend aufzutrocknen - und dann geht da kaum noch etwas durch.

Nach DIN EN 1062-1 ist die Wasserdampfdurchlässigkeit von Wandbeschichtungen in drei Klassen unterteilt worden: Niedrig (>1,4), mittel (1,4 - 0,14) oder hoch durchlässig (> 1,4).
Zu den hochdurchlässigen zählen z.B. Kalk- und Leimfarben, die je nach Auftragsstärke einen Wert um 0,02 - 0,05 haben können.
Dispersionsfarben haben i.d.R. Werte größer 0,5 und zählen damit zu den mittel oder sogar niedrig durchlässigen. Was auch nicht erforderlich ist, da sie i. d. R. auf Tapeten gestrichen werden, die durch den Kleister ohnehin nicht nicht mehr diffusionsoffen sind.

2.
Ökologoisch reine Farben findest du unter http://www.natur-am-bau.de/biofarben-wandfarben.php#naturharzdispersionsfarbe

3.
Die Qualität bezieht sich meist auf die Deckkraft, also den Anteil der Pigmente. Die chemische Zusammensetzung ist nur unwesentlich oder im Detail verändert.

4.
Der blaue Enmgel wird nur wegen der Lösungsmittelfreiheit vergeben und bezieht nicht auf sonstige Schadstofffreiheit.

HTH

G imager761

Vielen Dank.

Dispersionsfarben haben i.d.R. Werte größer 0,5 und zählen damit zu den mittel oder sogar niedrig durchlässigen

Laut Norm sind sie mitteldurchlässig. Es sei denn die einzelnen Produkte weichen untereinander so stark ab? Ich habe gehört, dass diese Norm industriefreundlich ist. Aber mit 3 Klassifizierungen ohne Anwendungsbeispiele kann man wahrscheinlich eh nichts anfangen.

Was auch nicht erforderlich ist, da sie i. d. R. auf Tapeten gestrichen werden, die durch den Kleister ohnehin nicht nicht mehr diffusionsoffen sind

So weit ich weiß ist Tapetenkleister "diffusionsoffen". Oder es gibt zumindest Kleister mit dieser Eigenschaft?

Zu dem wurden deshalb auch keine Tapeten verwendet. (Raufaser etc. baubiologisch bedenklich). Erst wurde mit Naturharzfarbe oder Silikatfarbe gestrichen. Danach aber mit normaler Dispersionsfarbe.

Deshalb bleibt also die Frage, ob die Diffusionsfähigkeit bei Wandfarbe wichtig ist und wie hoch sie sein muss bestehen. Hierüber gibt es unterschiedlichste Meinungen und ich weiß nicht nach was ich mich richten kann.

Es geht nicht nur um die Schimmelverhinderung. Es geht um das baubiologische Konzept ansich. Also auch um das Raumklima und andere Faktoren.

@Gegengift

2. Leider kommt da eben auch nur die Silikatfarbe in frage vermutlich. Naturharzfarbe dürfte ja die gleichen Eigenschaften haben, wie Dispersionsfarbe von der Stange oder? Außer eben dass sie ohne Schadstoffe ist.

3. Danke. Ich hab schon das Gefühl, dass die Zusammensetzung eine große Rolle spielt. Silikatfarbe ist ansich schon sehr teuer (erst ab 40 € aufwärts / 10 l) gegenüber Dispersionsfarbe (ab 10 € / 10 l) .. Dann gibt es z.B. Alpina Natura ohne Schadstoffe wie Konservierungsmittel. Nur ist das wieder fraglich wie es mit der tatsächlichen Diffusionsfähigkeit aussieht. Das Problem ist laut Fachleute (telefonisch kontaktiert), dass mit jedem neuen Anstrich mit Dispersionsfarbe die Diffusionsfähigkeit abnimmt. (Filmbildende Abtrocknung der Kunsstoffe(?)) Andere Fachleute (aus dem konventionellen Bereich) teilten hingegen mit, dass Dispersionsfarbe schon seit einiger Zeit sehr diffusionsoffen ist. Doch was stimmt?

4. Danke. Also bekommt auch Farbe mit (vermutlich) giftigen chemischen Anteilen (z.B. Konservierungsstoffe) diese Auszeichnung. Das hab ich mir schon fast gedacht. :/

 

Also vielleicht fällt dir zu dem einen oder anderen Punkt noch etwas ein. Danke und Gruß.

Hallo Gegenngift!

 

Eine gute Wandfarbe hat einen sd Wert von >10m, sehr gute >5m.

Silikatfarbe kannst Du nicht so einfach mit Wandfarbe vergleichen, das ist wie Äpfel mit Birnen. Wandfarben - besser gesagt Dispersionffarben sind stabile Emulsionen aus wässrigen, öligen, festen und flüssigen Bestandteilen und im neutralen bis sauren Bereich angesiedelt. Silikatfarben sind alkalisch. Von echten Silikatfarben würfr ich die Finger lassen, das ist  für Profis! "Mineralfarben" sind meist Kunstharzdispersionen mit mineralischen Anteilen. und somit Etikettenschwindel.

Such Dir eine Wandfarbe anhand deren Volldeklaration Du die Inhaltstoffe erkennst.

No´na  - eine gute Wandfarbe, nämlich eine die Du in ein paar Jahren wieder überarbeiten kannst und die volldeklarierte Inhaltstoffe enthält, kostet so um die 65-70 Euro/10l. Das ist allerdings nicht das Kriterium!!!!! Rechne IMMER die Kosten des fertigen m²!!!

Wichtig ist in jedem Fall der bestehende Untergrund. Der muß tragfähig, und in jedem Fall mit dem neuen Farbmaterial kompatibel sein.

Hallo. Vielen Dank.

Und kennst du den Unterschied des SD-Wertes zwischen Silikat und Dispersion oder von von Mineral/Silikat und Dispersion? Das wäre äußerst interessant. Der der Einsatz teurer Silikatfarbe rechtfertigt sich nur durch den angeblich hohen Diffusionswert..

Von echten Silikatfarben würfr ich die Finger lassen, das ist  für Profis!

Warum sind echte Silikatfarben etwas für Profis?

"Mineralfarben" sind meist Kunstharzdispersionen mit mineralischen Anteilen. und somit Etikettenschwindel.

Genau. Aber was ist der Unterschied zu echten Silikatfarben? Und sind diese Mineralfarben nicht um einiges "besser" hinsichtlich des Schadstoffgehaltes? Da ohne giftige Konservierungs- und Bindemittel?


Wir haben gerade "Pronatur" getestet "Silikat/Mineralfarbe".

@Gegengift

Silikatfarben sind hoch alkalisch. Du benötigst dafür einen Untergrund, mit dem sich die Farbe verkieseln, das bedeutet innig verbinden, kann. Echte Silikatfarben neigen immer zur Fleckenbildung. Nur sehr gute Profis schaffen einen einheitlich-fleckenfreien Anstrich.

Mineralfarben, so wie sie im Baumarkt verkaufft werden, sind in der Regel Kunstharzdispersionsfarben. Von einer Dampfdifussionsoffenheit o.ä. kann da kaum mehr eine Rede sein. Der mineralische (öklogische) Anteil darin ist zu vernachlässigen!

Das allerwichtigste ist - die Farbe die Du verarbeiten willst, muß zum vorhandenen Untergrund passen. Daher - worauf willst Du streichen?

 

 

@espre66o

Auf alte Dispersionsfarbe. Wir haben Silikatfarbe {Wasser, Kaliwasserglas...}. Ich würde sagen dass das eine "echte" Silikatfarbe ist.

Laut Deklaration und Malerbetrieb geht die Sispersionsfarbe als Untergrund.

Das mit den Flecken haben wir jetzt auch festgestellt. Es ist sehr schwer eine einheitliche Fläche hinzubekommen - leider. Nun kommt also ein zweiter Anstrich drüber. Ich hoffe dass es dann besser wird.

@Gegengift

Silikatfarbe auf Dispersion ist Schwachsinn!

Die Gelbfärbung die eventuell auftritt, entsteht durch die Verseifung der alkalischen Silikatfarbe mit den Ölen der bestehenden Dispersionsfarbe. Wenn Du Pech hast, dann bleibt das Gelb.

ach ja - .... hoffentlich beizt Du mit der Silikatfarbe die Dispersion nicht ab....

 

@espre66o

Silikatfarbe auf Dispersion ist Schwachsinn!

Nun ja. Es geht darum Schadstoffe zu minimieren. Da die Dispersionsfarbe direkt auf dem Putz ist, wird das Entfernen zu schwierig. Zudem sollen weinigstens keine diffusionssperrende Kunststoffschichten mehr drauf - daher die Silikatfarbe,.

Leider sagt jeder etwas anderes.

Wie gesagt - laut Deklaration und Malerbetrieb funktioniert das auf der Dispersionsfarbe gut.

Es gibt auch keine gelben Flecken. Nur lässt sich kaum ein einheiliches Weiß aufbringen. Was natürlich auch an der etwas schlechteren Verarbeitbarkeit von Silikatfarben liegen könnte. Ich weiß es nicht.

Oder es ist einfach die um einiges geringere Deckkraft gegenüber Dispersionsfarbe,,

@Gegengift

kostet so um die 65-70 Euro/10l

Das verstehe ich auch nicht. Im Baumarkt ist die teuerste Marke so bei 40 €. 70 € kostet hingegen nur "Bio"-Ware wie Auro, Biofa etc. Ist aber dann prinzipiell Silikatfarbe, da die Dispersionsfarbe gar nicht herstellen (eben weil nur möglich mit Schadstoffbelastung und Kunsstoff - außer vielleicht die Alpina Naturaweiß)

 

@Gegengift

AURO Wandfarbe Nr. 320, 321 und 322 sind Naturharzdispersionen! Der m²-Preis verarbeiteter Farbe liegt etwa bei 1,10 - 1,20, je nach Rauheit des Untergrundes.

Die Flecken kommen von der Verseifung.

Wenn die Farbe morgen noch an der Wand ist, dann wars eine Kunsthartdispersion mit mineralischen Anteilen........

Ach ja, wer im Baumafkt kauft ist selber schuld - Qualität bekommt man im Fachhandel! Ein Auto kaufst ja auch nicht beim Kreissler oder?

Ich befürchte jetzt hast Du genau das an der Wand, was Du auf gar keinen Fall wolltest......

@espre66o

Naturharz - genau das wars. Ja gut. Dürfte aber die gleichen Eigenschaften wie normale Dispersionsfarbe haben oder?

Die Flecken kommen von der Verseifung.

Ok also wie gesagt. Es sind keine Flecken in dem Sinn, sondern es scheint überall der alte Anstrich durch. Das Problem liegt beim Verarbeiten. Beim Rollen entstehen Streifen. Nun nach dem 2ten Anstrich (der erste war Katastrophe) sind diese Streifen immer noch da.

Wenn die Farbe morgen noch an der Wand ist, dann wars eine Kunsthartdispersion mit mineralischen Anteilen.....

Also das Zeug ist seit vorgestern drauf .. und bleibt auch ;) Aber Kunstharz war es nicht. Würden dir die Inhaltsstoffe etwas sagen? Die meisten kenn ich ja auch. Keine Ahnung.. Wasser und Kaliwasserglas sind die Hauptbestandteile..

Ach ja, wer im Baumafkt kauft ist selber schuld - Qualität bekommt man im Fachhandel!

Also die Farbe stammt wie gesagt vom Fachhandel. Wir sind ja deshalb in ein Malergeschäft. Dort sagte man uns auch, dass die Farbe auch auf Dispersion geht. Deklariert ist sie mir "Silikatfarbe"

kIch befürchte jetzt hast Du genau das an der Wand, was Du auf gar keinen Fall wolltest......

Eigentlich schon. Und es gibt ja keine Alternativen leider! Nur die Verarbeitung macht Probleme. Deshalb wäre ein Wechsel zurück zu Dispersion eventuell ratsam. Doch ist unklar welche Eigenschaften sie nun genau hat. (Die einzige die ja in Frage käme, wäre die Alpina Natura - aber da das dann eine gesonderte Rezeptur ist, weiß man noch weniger. Alpina weiß übrigens auf der Teuerhotline auch nicht weiter..)