Bisoprolol Überdosis?
Hey Leute.
Eine Bekannte muss täglich soweit ich weiß 5 mg Bisoprolol nehmen, da sie einen zu hohen Puls hat. Aus psychischen Gründen (Depressionen) hat sie letztens absichtlich 20mg - 30mg davon genommen. Genau weiß ich es leider nicht. Danach ist sie ins Krankenhaus gegangen, da sie einen sehr schwachen Puls und einen sehr instabilen Kreislauf hatte. Die Ärzte wussten nicht, was mit ihr los war, da sie es ihnen verheimlicht hat.
Meine Fragen:
1. Kann man mit Betablockern sich das Leben nehmen?
2. Und was passiert noch bei einer Dosis von 20 bis 30mg?
3. Wussten die Ärzte direkt bescheid, was sie hat und haben ihr ein Gegenmittel gespritzt, da sie es ihnen ja verheimlicht hat? Bzw. kommen die Ärzte auf so etwas?
4. Sieht man das im Blut, dass man eine Überdosis Betablocker hat?
5. Wielange muss man im Krankenhaus bleiben?
Hallo Kimfloyd18,
wir sind keine Plattform für medizinische Fachfragen. Deshalb sind Anfragen an die Community zu Themen wie Einnahme von Medikamenten, Wechselwirkungen, (Über-)Dosierung und Medikamentenmissbrauch sehr kritisch: Diagnosen, Therapien und Medikamentierung sollten nur Mediziner und geschultes Fachpersonal treffen.
Da uns das Wohl unserer Communitymitglieder sehr am Herzen liegt, haben wir Deine Frage geschlossen.
Alles Gute,
Ted vom gutefrage Support
4 Antworten
http://fachinformation.srz.de/pdf/aliudpharma/bisoprololal5mg-10mgfilmtabletten.pdf
- Ist möglich, aber nicht mit 20-30mg
- s. Abschnitt 4.9 Überdosierung
- Die Symptomatik spricht dafür und lt. Fachinformation wird auch nur die Symptomatik behandelt
- Nein, im Blut sieht man das nicht
- Das kommt darauf an, wie lange die Symptomatik anhält.
Bitte gib keine Anleitung, wie man einen Suizidversuch begeht, ohne am Ende versehentlich zu sterben!
1. Unter Umständen ja.
2. Der Blutdruck fällt und man wird Bewustlos.
3. Die brauchen schon Anhaltspunkte. Suizidgefährdung oder leere Blister wären ein Indiz. Eine Bradykardie lässt sich nicht an den Ursachen unterscheiden.
4. Ja.
5. Bis man zumindest physisch gesund ist.
- Ja.
- Was ab welcher Dosis passiert, kann man nicht pauschal sagen. Allgemein kann es unter Bisoprolol-Überdosen zu Bradykardie, Hypotonie, Bronchospasmus, akuter Herzinsuffizienz und Hypoglykämie (Unterzuckerung) kommen.
- Ohne Kenntnisse über die Ursache der Symptome kann nur eine symptomatische Therapie durchgeführt werden. In dem Fall beispielsweise Arzneimittel, die zu einer Zunahme der Herzfrequenz (Atropin) und des Blutdrucks (Vasokonstriktoren) führen. Abgesehen davon gibt es für Bisoprolol kein spezifisches Antidot.
- Nur, wenn man gezielt danach sucht. Ich weiß nicht, ob ein Arzt in solchen Situationen einen entsprechenden Auftrag an die klinische Chemie (dort werden zumeist auch die wichtigsten Pharmaka erfasst) gibt.
- Kann man nicht pauschal sagen. Die Symptome der Überdosierung klingen rasch ab, denke ich. Die in diesem Fall indizierte psychiatrische Intervention ist in der Regel langwieriger.
Solche Fragen sollten hier nicht beantwortet werden.
Grundsätzlich kann jede Überdosierung eines Medikamentes schwerwiegende, lebenslang anhaltende Folgen haben. Schlimmstenfalls verstirbt der Patient.
Offenbar haben die Ärzte die Lage in den Griff bekommen. Das ist alles was für dich zählen sollte.