arzt karriere trotz drogenvorstrafe?

6 Antworten

In der Polizeiakte steht es nicht, doch möglicherweise in deinem Führungszeugnis. Aber: Bestimmte Vorstrafen, vor allem, wenn sie mit einer Bewährungsauflage oder Jugendstrafe geahndet wurden, werden nach einer bestimmten Zeit gelöscht und spielen daher für die Zukunft keine Rolle mehr. Du könntest also selbst mal ein Führungszeugnis anfordern und nachlesen, ob deine Vorstrafe überhaupt noch verzeichnet ist. Oder du fragst bei dem Anwalt nach, der dich damals vertreten hat, ob und wann mit einer Löschung des Eintrages zu rechnen ist.

Das krasse Gegenteil ist der Fall: in der Polizeiakte ist der Verstoß gelistet, im Führungszeugnis stehen jedoch nur Verurteilungen, die Jenseits der 18 Jahre erfolgt sind. Polizeiakten werden jedoch keinen Unsversitäten oder Arbeitgebern zugänglich gemacht!

Die Anzahl Drogen konsumierender Medizin-Studenten dürfte nicht unerheblich sein; ebenso wie zu vermuten steht, dass unter diesen Studenten ein gewisser prozentualer Anteil bereits Polizei-aktenkundig ("INPOL") ist oder sogar eine strafrechtliche Verurteilung nach dem BtM-Gesetz aufweist.

Die Zeit und Deine Leistung werden eines Tages darüber entscheiden, ob Du eine Zulassung als Arzt erhältst. Möglich ist es natürlich. Ebeno möglich ist aber auch, dass Du hier aktuell nur einen Wunschtraum äußerst und durch diverse Umstände und Erlebnisse dazu gezwungen sein wirst Dein Erwachenen-Leben als miserabel bezahlter Pferdepfleger zu verbringen.

Who knows?

Mal abgesehen davon, dass leider ohnehin schon viele Ärzte wegen des Stresses und der seelischen Belastung Drogen, Aufputschmittel oder Alkohol konsumieren....

Es könnte tatsächlich vor allem deshalb schwer werden, da du ja in einem medizinischen Beruf leichter Zugang zu Medikamenten wie Schlafmittel, Aufpuntschmittel und ähnlichem hast, wird sich dieser Ausrutscher vermutlich negativ auf deine Chancen auswirken...

Du solltest vielleicht nicht so viele schlechte Arztserien im TV anschauen ...

@Djoser

Ich war 8 Jahre mit einem Mediziner zusammen, ich brauch für sowas keine Arztserien. Wenn du nen Arzt zuhause hast, sind Arztserien mit Sicherheit das letzte was man braucht. Und glaub mir, es gibt erschreckend viele Ärzte mit Drogenproblemen, ich möchte nicht von so einem operiert werden...

Ist es nicht eher so, dass die Ärzte, die früher einmal Drogen ausprobiert haben, die besten geworden sind? Schließlich muss man erst einmal einen Arzt suchen, der selber die Medikamente mal genommen hat, die dieser immer an den Patienten verschreibt.... (OK, ich verstehe unter Drogen immer etwas aus der Pharmazie und aus Naturbestandteilen...)

Für die Ausbildung spielt das natürlich keine Rolle und kann tasächlich etwas hindernd sein.

Aber so eine Antwort von Djoser habe ich eher erwartet.

@verreisterNutzer

Ich kenne selbst zwei Kollegen, die in ihrer Jugend ein Drogenproblem hatten. Beide sind seit Jahren hervorragende Ärzte, der eine sogar sehr stark in der Suchtmedizin engagiert.

Du wurdest bestimmt nicht wegen Drogenkosnums bestraft; der ist nämlich nicht unter Strafe gestellt! Wenn du unter 18 warst, steht eh nichts im Führungszeugnis. Studieren darfst du alles; ob dich später ein Arbeitgeber mit dieser Vergangenheit (dann locker 10 Jahre her!) einstellt, obliegt diesem ganz allein.

Wieso fragst du hier anstatt dich zu bewerben? Wurdest du schon abgelehnt wegen deines Konsums? Tritt sicherer auf, sonst wird das nichts (und damit meine ich nicht nur das Studium!)