
Hallo Nicole82,
auch ich befinde mich derzeit in psychotherapeutischer Behandlung. Nun - die Einzelgespräche beginnen meistens mit der Frage "Wie geht es Ihnen?". Daraus ergibt sich dann das Gesprächsthema - je nach aktuellem Anlass.
Eine Therapieeinheit - in der Klinik/Tagesklinik! - dauert 50 - 60 Minuten (ich weiß nicht wie es ambulant ist). Bei mir fließen innerhalb dieser Zeit mindestens einmal die Tränen, dass ist aber völlig in Ordnung. Auch hier gebe ich meinem "Vorschreiber" Recht, ist es gut einmal die Tränen laufen lassen ZU KÖNNEN!
Zu Beginn muss sich die Therapeutin/der Therapeut, wie schon von Bethmanchen geschrieben, natürlich erst einmal ein Bild von dir machen. Dazu musst du natürlich erzählen, ABER es bleibt IMMER DIR überlassen, WAS du erzählst und wenn du sagst "dazu möchtest du JETZT nichts sagen", wird das ein kompetenter Therapeut auch immer akzeptieren. Zumindest für den Moment. Er/Sie wird vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal darauf zurück kommen, aber letztendlich bleibt es DEINE ENTSCHEIDUNG!
Aus deiner Reaktion - Mimik und Gestik - beim Erzählen, entscheidet dann der Therapeut womit er/sie am Besten anfängt mit der Bearbeitung und was er/sie erst einmal noch ruhen lässt.
Aber das aller Wichtigste ist ersteinmal, dass du dir überhaubt erst einmal Hilfe geholt hast - und das bevor es zu spät ist! - und alles Weitere solltest du wirklich einfach auf dich zu kommen lassen.
Wenn du allerdings zusätzlich zur Psychotherapie, welche bei Depressionen i.d.R. die Verhaltenstherapie Mittel der Wahl ist, noch eine medikamentöse Unterstützung möchtest, solltest du dir noch einen Psychiater suchen, denn der Psychologe oder Psychotherapeut DARF KEINE Medikamente verordnen.
So, ich denke für den Anfang sind das erst einmal jede Menge Informationen. Wenn du noch Fragen hast, dann schreib' sie einfach.
Bis dahin, alles Gute und schnelle Besserung!
LG pt2009