Habe ich ADS?

Hallo,

das, worüber ich schreiben will, hat eigentlich eine ziemlich hohe Bedeutung für mich...

Und zwar ist es so, seit ich mich erinnern kann, hatte ich große Schwierigkeiten, manche Dinge aufzunehmen.

Z.B. bei Jobs, die ich gemacht habe, wurde mir etwas erklärt - aber ich konnte es nicht aufnehmen.

Meist bin ich recht schnell rausgeflogen.

Gerade habe ich ein Praktikum hinter mir, in dem es mir wieder aufgefallen ist. Ich begreife den Auftrag nicht, vor allem wenn darin viele Details vorkommen und wenn es mehrere Aufträge auf einmal sind.

Es ist einfach eine zu große Reizüberflutung.

Dumm bin ich nicht, ich studiere.

Im Studium kann ich auch gut aufnehmen, abstrakte Inhalte. Aber bei praktischen Aufträgen ist mein Gehirn irgendwie überfordert.

Es kann natürlich sein, dass bei mir das Aufnehmen von theoretischen Inhalten besser trainiert ist... allerdings haben andere Studenten ja nicht dieses Problem.

Bei meinem Bruder wurde vor einiger Zeit ADS diagnostiziert, das ja auch erblich ist.

Ich dachte eigentlich, mich betrifft das nicht.

Erst jetzt bringe ich das Phänomen mit den Arbeitsaufträgen damit in Verbindung.

Aus dem Praktikum bin ich deswegen übrigens auch "rausgeflogen"...

Ich frage mich, ob ich ADS habe...

Diese Reizüberflutung, einfach... so viel geht an mir vorbei.

Ich könnte es vielleicht "üben", leider habe ich aber niemanden, der es extensiv mit mir macht, und das würde Wochen dauern, in denen ich nichts anderes tun könnte.

Weil es sehr anstrengend für mich ist.

Mit diesem Problem werde ich glaube ich nie arbeiten können, wenn sich das nicht löst...

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Jetzt zu sagen "du hast ADHS" oder "du hast keins" wäre unseriös, das geht nämlich nicht - das kann keiner per Forum und in deiner kurzen Selbstbeschreibung kommen Punkte vor die passen und welche die nicht passen.

Aber du hast ganz offenbar ein Problem.

Ich Rate dir folgendes Vorgehen: geh erst zu deinem ganz normalen Hausarzt und lass erstmal alle physischen Möglichkeiten ausschliessen. Konzentrationsprobleme & CO können ganz banale körperliche Ursachen haben.

Wenn da nichts zu machen ist dann gehst du zu einem guten (!) Psychiater/ Neurologen - vielleicht meldest du dich schon an bevor du die Ergebnisse vom Hausarzt hast, die haben nämlich sehr sehr lange Wartezeiten. Absagen kannst du dann immer noch.

Beim Psychiater/ Neurologen schilderst du erstmal präzise deine Probleme und sagst nichts von dem Eigenverdacht ADHS. Dem fallen nämlich auch noch einige andere Dinge ein die solche Symptome hervorrufen können.

Ich denke einer der Ärzte kann dir helfen, ob dann eine ADHS - Behandlung rauskommt - keine Ahnung. Ist eigentlich auch egal. Hauptsache du bekommst Hilfe um deine Probleme in den Griff zu kriegen.

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Magen- Darm- Beschwerden sind eine seltene Nebenwirkung von Amphetaminen aber die treten eher sofort mit der ersten Dosis auf, nicht erst nach einem Jahr (die Leute bekommen einfach Bauchweh weil sie das Präparat nicht vertragen und die sind sofort weg wenn die Wirkung nachlässt).

Zu Amphetaminen Allgemein:

Amphetamin wird gar nicht so selten als ADHS-Medikament eingesetzt. Es hat tatsächlich ein Suchtpotenzial das aber bei therapeutischer Anwendung keine Rolle spielt, die Dosen sind viel zu niedrig. Amphetamin ist meist sehr gut Verträglich und Nebenwirkungsarm, es ist oft besser verträglich als das gängige Methylphenidat ("Ritalin") und wirkt gut. Der Hauptnachteil ist dass es sehr kniffelig zu dosieren ist - die sog. "Therapeutische Bandbereite" ist schmal. Es wird es als Fertigpräparat, etwas Attentin, verschrieben, häufig ist aber auch Amphetaminsaft der in der Apotheke hergestellt wird. Vorteil des Saftes: Sehr genaue individuelle Dosierung.

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Gehen wir mal davon aus dass du körperlich gesund bist (das ist wahrscheinlich, Hormonerkrankungen die zu Fettleibigkeit führern sind selten). Wenn du es aber genau wissen willst hilft kein Hausarztwechsel, der Facharzt dafür ist der Endokrinologe. Zu dem musst du dann. Wie gesagt, unwahrscheinlich her nicht unmöglich - du hättest vermutlich andere Symptome.

Aber du hast ja ADHS.

AD(H)Sler haben sehr häufig Übergewicht. Der Grund ist schlicht und ergreifend impulsives Essverhalten in Kombination mit mangelndem Körpergefühl. Und genau da musst du ansetzen.

Sport tut jedem gut, mit ADHS ist er doppelt wichtig. Methoden wie Joga, Muskelrelaxation und und und helfen bei der Beobachtung des eigenen Körpers und verbessern das Körpergefühl.

Die Strukturen die du bei allem anderen schaffen musst musst du auch beim Thema Essen und Sport schaffen. Ich habe eine Weile jeden, wirklich jeden Bissen aufgeschrieben und war platt was ich so in mich reingestopft habe obwohl ich dachte ich esse nicht viel. Allein das Aufschreiben hilft schon. Es macht bewusst. Heute kann ich mich an eine Essstruktur halten (= ganz strenge Esszeiten, keine Zwischenmahlzeiten, gesundes Essen, keine Junkfood, selber kochen wenn möglich, Esszeit ist medien- und elektronikfreie Zeit, Mindestzeiten für das Essen etc). Ich führe aber keine Kalorientabelle sondern horch auf meinen Hunger.

Ein Handy-Wecker erinnert mich an den Sport. Ich hab noch immer einen Riesenschweinehund (deine "Blockade" - bei ADHS extrem weil du deine Gefühle schlecht kontrollieren kannst und Sport erstmal unangenehm ist, die Belohnung folgt erst mit Zeitverzögerung - nix für ADHSler) aber inzwischen ist Sport, Entspannungsübungen etc. so Routine geworden dass es leidlich regelmässig funktioniert.

Vielleicht führst du eine Belohnung für Sport ein - nach dem Motto: Computerspiel erst wenn mindesten 30min Sport. Das klingt kindisch hilft aber bei ADHSlern. Das wäre übrigens ein Thema für einen Therapeuten oder ADHS-Coach.

Ach ja, durch Sport nimmst du natürlich nicht ab aber es hilft auch wieder den Körper zu beobachten. Das A und O ist dass du lernst wie dein Körper tickt, wann du wirklich Hunger und wann du einem Impuls nachgibst.

Ich hab übrigens von 130 kg auf heute 83 kg abgenommen. Idealgewicht. Und ich habe ziemlich ausgeprägtes ADHS (und ich nehme ein Methylphenidatpräparat "so ein Betäubungsmittel", aber das hilft bekanntlich nicht jedem).

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Im Moment geistert tatsächlich die Behauptung durch das Netz der amerikanische Psychiater Eisenberg habe ADHS erfunden und diesen "Betrug" auf dem Sterbebett zugegeben. Vor allem Impfgegner und die Anhänger der "neuen Germanischen Medizin" verbreiten das im Moment massiv.

Das ist aber Blödsinn und geht auf ein ungenaues Zitat in einem 10 Jahre alten Buch eines gewissen J. Blech zurück. Eisenberg, ein ausgewiesener Autismus-Experte und Mitglied der DSM-Kommsission für Autismus (nicht für ADHS) hat damals, kurz vor seinem Tod, tatsächlich gesagt man solle neben den biologischen auf die psychischen Seiten der Krankheit beachten. Unglücklicherweise verwendete er in dem Zusammenhang tatsächlich das Wort "constructed", meinte aber die reine Fokussierung in der Therapie auf die biologischen und genetischen Grundlagen. Er hat aber im Grunde das gefordert was heute, über 10 Jahre später, medizinsicher Standard ist: eine Multimodele Therapie die immer auch die psychischen Seiten einschließt und behandelt. Und damit hatte er Recht. Dass ADHS "erfunden" sei hat er sicher nie gesagt.

Zu ADHS und dem Unsinn der ständig behauptet wird vielleicht mal hier lesen:

http://www.zentrales-adhs-netz.de/uploads/media/Fehlinformationen_der_Presse_zur_ADHS_Mrz_01.pdf

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Das sollte kein Problem sein aber wenn du Bedenken hast frag' deinen Arzt. Es kann eventuell den Kreislauf zusätzlich belasten aber das muss eh kontrolliert werden.

Sport ist bei ADHS immer gut, welcher Sport ist egal.

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Wenn ein Kind Probleme in Mathe hat soll es Mathe üben - der Transfer zwischen den einzelnen "Fächern" ist nahe Null wenn man mal davon absieht dass man in Musik lernt ziemliche dicke Bretter zu bohren um dann nach langem Üben ein tolles Erfolgserlebnis zu haben.

ADHSler suchen bekanntlich immer den Kick und das Erfolgserlebnis, die lernen noch stärker Emotional als andere. Wenn dem Kind Klavierspielen Spass macht - bloss nicht hindern und dann auch helfen Durstphasen durchzustehen die es bei jedem Instrument gibt. Aber bitte nicht ans Klavier prügeln ... aber Musik ist durchaus auch für ADHSler geeignet, klar, und lass dich nicht irre machen wenn jemand mit Koordination- und sonstigen Problemen kommt die bei ADHS gehäuft auftreten. Das kann man am Instrument tatsächlich trainieren - wetten das Kind kann sich extrem in eine Tätigkeit versenken wenn es Spass macht? Eben.

Wenn ihm das Klavier keinen Spass macht - sofort lassen. Das gibt nur noch eine Frustquelle und ADHSler sind eh empfindlich gegen solche Frustrationen, noch mehr als andere Kinder.

Da ist ein wenig Fingerspitzengefühl gefragt.

Aber, ja, probier es aus, erwarte nicht bessere Mathenoten aber vielleicht ein zufriedeneres Kind mit ein bisschen mehr Selbstbewusstsein - na und alleine das könnte ja die Schulnoten verbessern ;)

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Immer wieder und wieder diese Wutanfälle. Immer wieder und wieder diese Unkonzentriertheit und Zappeligkeit und Verträumtheit und und und und das alles weit über das altersgerechte Normalmass hinaus und mit Leidensdruck beim Kind, nicht bei den Lehrern. Nimm den Struwwelpeter, alles in einem Kind und das als Normalzustand. Das ist ADHS.

Viele Infos findest du hier http://www.adhs-deutschland.de/Home.aspx

Die Prävalenz von ADHS liegt übrigens weltweit bei etwa 5%, nach dem Barmer-Report haben 4,19% der Kinder eine ADHS-Diagnose und knapp 2% erhalten Methylphenidat (also die hälfte der Diagnostizierten ADHS-Fälle) - das ist nicht "immer schnell ... zu Medikamenten gegriffen". "Immer schnell" ist das dumme Gerde der Presse und der Nachbarn. In der Arztpraxis sieht das dann anders aus.

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Der Beginn von ADHS liegt immer in der Kindheit, es gibt aber auch Menschen bei denen erst im Erwachsenenalter die Diagnose gestellt wird - meist ist der Auslöser zum Arzt zu gehen eine der vielen Begleiterkrankungen von ADHS (etwa Depressionen oder Essstörungen) und oft haben diese Menschen einen typischen Lebenslauf mit vielen Stationen, vielem Scheitern und unerklärlichen Einbrüchen nach wunderbaren Anfängen.

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Jein. Kommt drauf an.

Ja: In der Regel geht die Hyperaktivität zumindest zurück, auch andere Symptome können sich bessern. Deswegen dacht man früher es wachse sich aus.

Nein: Bei etwa 2/3 der ADHS-Kinde bleiben aber Symptome auch Erwachsenenalter die Probleme machen können. Wobei "Probleme machen" auch davon abhängt wie man sich kompensiert und welche (berufliche) Nische man gefunden hat.

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Jaaaa.... und Psychotherapie kann auch Nebenwirkungen haben. Schöner Übersichtsartikel zum Einstieg:

http://www.spiegel.de/gesundheit/psychologie/psychotherapie-hat-kaum-bekannte-risiken-und-nebenwirkungen-a-869344.html

(Mir hilft Psychotherapie neben Medikamenten übrigens gut).

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Wenn du schreiben würdest "hat jede Behandlung abgelehnt" wäre die Antwort sicher "Ja". Aber zur wirksamen Behandlung gehört nicht zwingend Methylphenidat (Ritalin) auch wenn es oft sehr gut hilft und die Therapien erleichtert. Aber offenbar war er ja in Therapie - wobei der Therapeut ja Medikamente empfohlen hat.

Behandlungsbdürftiges ADHS ist eben kein "nicht genormtes Kind" das nur ein bisschen rumzappelt sondern eine komplexe schwerwiegende Störung die unbehandelt fast immer in Depressionen, Essstörung und anderem mündet.

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Wie lange nimmst du Ritalin schon?

Wenn noch nicht so lange - diese Nebenwirkung geht oft nach ein paar Wochen weg. Wenn nicht - probiere ein anderes Präparat mit dem gleichen Wirkstoff, es hilft oft, wenn der Wirkstoff anders (langsamer) abgegeben wird.

Wenn du es aber schon lange nimmst und die Nebenwirkungen jetzt erst auftreten bist du vermutlich überdosiert. Meist sinkt die notwendige Dosis mit zunehmendem Alter - Erwachsene brauchen weniger als Kinder und du wirst erwachsen - aber viele Ärzte vergessen die Dosis zu senken. Ich habe sogar schon Ärzte erlebt die die Dosis gesteigert haben ("der wird ja auch grösser und schwerer") das ist bei diesem Medikament aber absoluter Unsinn.

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Natürlich muss man bei ADHS keine Medikamente nehmen. Aber sie helfen.

Wenn ADHS zweifelsfrei feststehet (und nur dann - gerne auch von zwei Ärzten) ist das vernünftigste Vorgehen: Elterntraining, Psychotherapie bzw. Ergotherapie / Neurofeedback (je nach Problemlage) und Medikamente sofern letztere gut vertragen werden und wirken. Das ist bei etwa 70% der ADHS-Patienten der Fall, der Rest muss eben ohne Medikamente auskommen. Nicht sinnvoll sind nur Medikamente ohne Therapie. Das wirkt zwar auch aber nicht so nachhaltig.

Die Medikamente sollen weder Schulschwierigkeiten beheben noch das Kind leichter handhabbar machen, sie stellen auch nicht ruhig wie immer wieder behauptet sondern sie sollen dem Kind helfen es selber zu sein, Erfolge zu haben, in einer Gemeinschaft zu stehen und sie sollen vor allem dafür sorgend dass die Therapie wirklich greift. Bei vielen ADHSlern funktionieren die Therapien ohne Medikamente nämlich nicht oder nur sehr mühsam.

Und das beantwortet auch deine Frage: Es schadet dem Kind sicher nicht unmittelbar es erst ohne Medikamente zu versuchen aber es geht Zeit verloren, Zeit in der die Freunde weglaufen, das Kind Kränkungen einstecken muss und sich vielleicht sogar Therapiemüdigkeit einschleicht. Und offenbar gibt es ja schon massive Probleme sonst währt ihr ja nicht beim Arzt.

Das gilt auch für alternativmedizinische Behandlungsversuche: Zeitverlust. Sowieso: Ernährungstipps, alle Spezialdiäten und Alternativmedizin wie Zuckerkugeln und geschütteltes Wasser oder Algengifte kannst du bei ADHS getrost komplett vergessen. Die Zucker- und Phosphat-Theorien, die vor 20, 30 Jahren mal im Raum standen sind gründlich widerlegt.

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Hier findest du alles was du wissen musst - der Rest ist der Job des Facharztes, nur ein erfahrener Profi kann die Diagnose sicher stellen. Es gibt nämlich eine Latte von anderen Problemen die ähnliche Symptome haben und die müssen ausgeschlossen werden. :

http://www.zentrales-adhs-netz.de

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Ritalin/ADHS? Erfahrungsbericht

Hallo Leser,

Ich berichte euch über meine Erfahrung mit ADHS Programmen.

Ich bin 19 Jahre und war ein sehr lebhaftes Kind. Ich las gerne, lernte gerne Gedichte und für die Schule. Als ich in die zweite Klasse kam, hat mich meine Mutter zu unzähligen Ärzten, Psychologen und Tests in Krankenhäusern geschleift. Diese Diagnostizierten dann ADHS. Ich musste immer wieder zu verschiedenen Therapien. Meine Mutter ist Alleinerziehend, Arbeitslos und war einfach völlig überfordert mit mir und meinem Bruder und verprügelte uns immer wieder. Ein Arzt verschrieb mir dann Ritalin. Ein paar Monate gab sie es mir regelmäßig. Ich wurde davon ruhiger und rief in der Klasse nicht mehr dazwischen. Meine Mutter meldete mich auch zu Musikunterricht an. Ich hasste ihn doch sie zwang mich dahin zu gehen, und sagte dass ich mir meinen Bruder doch zum Vorbild nehmen solle. Ich hätte lieber Sport gemacht, doch ich denke dass meine Mutter uns so etwas nicht machen lassen wollte da das meinem Vater zu nahe kam der sie mehrfach betrogen hatte. Auch fuhr ich öfters zu "Kuren". Wie allerdings erfuhr wurde dort mein Verhalten analysiert. Ich habe die Unterlagen gesehen und in jeder stand, dass ich ein aggressives, verhaltensgestörtes Kind war. Dazuzusagen muss ich das ich bei diesen "Kuren" 8-14 Jahre alt war. Nachdem ich mich weigerte Ritalin weiter zu nehmen, und auch zu keiner Maßnahme mehr ging, merkte ich, dass sich mein Verhalten vollkommen verändert hatte. Ich wurde lustlos und hörte auf zu lernen. Ich merkte wie sich meine Persönlichkeit völlig veränderte ich wurde depressiver und wirkte immer mehr eingeschüchtert. Ich kämpfe heute noch mit den Folgen. Davor war ich zufrieden so wie ich war, etwas aufgedreht doch fröhlich und wissbegierig. Mehr möchte ich nicht mehr dazu sagen da das hier für mich schon sehr schwer war.

Ich weiß nicht, ob es die Maßnahmen waren die mich so verändert haben oder das Ritalin ich kann nur diese Dinge dazu sagen kann: Die MEISTEN Eltern und Ihr die das hier lesen um sich zu informieren ob sie ihrem Kind Ritalin geben sollen. Verdammt noch mal überlegt euch was ihr eurem Kind damit antut. Ihr verändert den Charakter eures Kindes komplett und verbietet ihm anders zu sein. Ihr seid einfach nur überfordert und die meisten wollen ihr Kind einfach nur abschieben. Dafür gibt es unzählige andere Maßnahmen die man in Betracht ziehen kann. Sei es das Jugendamt oder eine Tagesmutter. Zwingt euer Kind auch nicht das zu machen was ihr wollt. Lasst es mehrere Sachen ausprobieren und beobachtet was dem Kind am besten gefällt ohne das es von jemanden beeinflusst wird (z.B Klassenkameraden oder Geschwister), denn das Kind wird es seinen Geschwistern nachmachen , da diese einen sehr großen Einfluss auf es auswirken. Auf jeden Fall muss eine Beschäftigung her, damit das Kind sich auspowert. Nicht jeder ist so, aber denkt einfach mal über die Folgen nach. Ich denke es wurde alles gesagt.

Mfg XX

--Ps.: Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten--

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Tja, lieber fragmichdoch, du hast es ja selber geschrieben: Du weißt nicht "Ob das Ritalin oder die Kuren" dich so verändert haben.

Das stimmt so nicht.

Du weißt nämlich nicht mal ob und wie die Behandlung dich verändert haben. Das lässt sich im Einzelfall nämlich nie sagen. Aber es lässt sich für eine größere Menge von Patienten sagen. Das ist in der Medizin einfach so.

Vermutlich hat dich die Behandlung sogar positiv verändert. Und offenbar bist du nach dem Absetzen in eine Depression gefallen. Woher willst du wissend dass diese Depression durch das Medikament ausgelöst oder verbessert wurde? Es ist ja erst nach dem Absetzen gekommen.

Du weißt vermutlich selber dass die meisten Hyperaktiven in der Pubertät nach aussen hin ruhiger werden, sich die Spannung aber "nach innen verlagert". Und du weisst natürlich auch, dass Depressionen eine typische Komorbidität sind. Damit kämpfen über 7ß% der ADHS-Patienten. Bei unbehandelten ist die Quote aber fast 100%. Das Risiko, an Depressionen zu erkranken, wird also durch die Behandlung gesenkt.

Es ist einfach nicht wahr dass Metyhlphendat den Charakter verändert, das kann man bei erwachsenen, die das Medikament bekommen, sehen. Aber es ist wahr dass der Charakter sich durch lernen formt. Und es sicher dass mit Ritalin lernen leichter ist wenn man ADHS hat. Insofern hilft es bei der Charakterbildung.

Ich kenne eine Reihe Beispielen, denen das Medikament geholfen hat. Also was willst du - in die Kerbe der ADHS-Leugner und Ritalin-Kritiker schlagen und verhindern, dass viele Menschen behandelt werden?

Ich kenne genug, auch jugendliche, die das Gegenteil von dem sagen was du sagst: Das Medikament gibt ihnen die Möglichkeit sie selber zu sein weil sie ihre Impuls kontrollieren können. Erst kürzlich wurde eine Studie gemacht, in der britische Kinder gefragt wurden, ob sie die Medikation gut oder schlecht indem. Die überwältigende Mehrheit hat gesagt: Sie sind mit dem Medikament zufrieden.

Dir würde ich dringend raten dich wieder in Behandlung zu begeben. Es muss keine Behandlung mit Ritalin sein, es geht auch ohne, aber eine Psychotherapie ist angesagt.

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Sicher dass es die Zähne sind? Eine typische Nebenwirung von Ampehtamin sind trockene Schleimhäute ... entzündete Mundschleimhäute können auch böse schmerzen.

Lässt aber wohl in der Regel bald nach.

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Sorry, ich hab ADHS, ich nerv auch manchmal andere, bin auch manchmal impulsiv aber nicht so.

Die beiden sind hoffentlich in Behandlung. Man muss und kann das in den Griff bekommen.

Wie umgehen? Freundlich-Zugewand aber kristallklare Ansagen und keine Diskussion, kein wenn und aber. Eigentlich ist der Tipp für den Umgang mit ADHS-Kindern und nicht für 19 Jährigen..

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Es ist sogar so, dass das berühmte "Ritalin" (Methylphenidat) nur in Verbindung mit einer Psychotherapie sinnvoll ist!!!

Grob gesagt: Therapie immer, Methylphenidat nur wenn die Therapie sonst nicht genug bringt. So steht es auch in allen Leitlinien.

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