Die Auskunft von "Auskunft" ist gleichzeitig richtig (Verhaltensregeln) und kurios.
Kurios deshalb, weil hier einseitig und ausschließlich auf mögliche negative Folgen der künstlichen Besonnung hingewiesen wird, ohne die nachweislich positiven Wirkungen auch nur zu erwähnen.
Das ist etwa so, als ob ich über die Folgen einer Blinddarm-Operation schreibe und nur die Narbe und die möglichen Gefahren des Narbenbruchs erwähne, nicht aber über die Entfernung des lebensbedrohend entzündeten Blinddarms.
Tatsächlich kann ich auf der Sonnenbank Vitamin D "tanken", ohne dass die Haut schaden nimmt (die inzwischen zahlreichen Studien zu diesem Thema referiert auf http://www.SonnenNews.de). Dafür brauche ich allerdings eine gute Beratung, Hauttypenanalyse und Besonnungsplan mit entsprechend niedriger Bestrahlungsdosis. In guten Sonnenstudios gibt es so etwas routinemäßig.
Im "Vitamin D-Winter" (bei uns von Mitte Oktober bis März) entsteht beim Aufenthalt in der Natursonne kein Vitamin D mehr - die Sonne ist zu schwach und der Körper zu weitgehend bedeckt. Der Vitamin D-Serumspiegel im Blut sinkt kontinuierlich.
Da ohnehin 60 Prozent der deutschen Bevölkerung mit Vitamin D unterversorgt ist, entsteht regelmäßig gegen Ende des "Vitamin D-Winters" eine gesundheitlich bedenkliche Lage. Typisch dafür die Grippewellen zu dieser Zeit.
Da allein im vergangenen Jahr knapp 1.000 wissenschaftliche Studien die erstaunliche Breite der präventiven und therapeutischen Wirkungen des "Sonnenschein-Vitamins" gerade auf die chronischen und "Volkskrankheiten" belegen, ist es einigermaßen unverantwortlich, völlig undifferenziert vor der Nutzung von Solarien zu warnen.
Studien - auch im Auftrag der eher Solarien-kritischen WHO - kommen zu dem Schluss, dass selbst eine (nicht empfehlenswerte) unkritische und unkontrollierte Nutzung der Solarien (und natürlich der Natursonne)gesundheitlich um ein Vielfaches (die Daten gehen vom 10-20fachen bis zum 2.000fachen) "günstiger" ist als der Verzicht auf die UVB-Strahlen und damit auf die natürliche Vitamin D-Synthese in der Haut.
Ein Posting wie das von "Auskunft" ist daher nicht nur einseitig und damit falsch, sondern auch einigermaßen "gefährlich" für die Gesundheit der Bevölkerung.
Übrigens: Die keineswegs unumstrittene Einordnung der Solarien als "krebserregend" durch die IARC bedeutet nichts anderes, als dass UV-Strahlen unter gewissen Voraussetzungen die Bildung von Hautkrebs fördern können. Das hatte man nun aber auch schon weit früher festgestellt: Die Sonne selbst ist nämlich schon vor mehr als 15 Jahren in diese Liste aufgenommen worden - neben Rotwein, Bier und gesalzenem Fisch auf der einen und Arsen und Senfgas auf der anderen Seite.