Das kann sinnvoll sein, aber das müsstest Du vorab abchecken (Bluttest 25(OH)D). Der Körper speichert Vitamin D im Fettgewebe. Dennoch sinkt der Vitamin D-Spiegel bis Anfang April um etwa ein Drittel (ist individuelle sehr verschieden). Das ist einer der Gründe für die Grippewellen am Ende des "Vitamin D-Winters".

Alternative zur Nahrungsergänzung/Vitamin D-Pillen ist die regelmäßige Sonnenbank-Nutzung. Bei modernen Geräten mit Bestrahlungsstärken der Äquatorsonne (0,3 W/m²) wird in der Regel ausreichend Vitamin D über die Haut gebildet weit unterhalb der Sonnenbrand- und Hautschädigungs-Schwelle.

Ein Vorteil bei der "natürlichen" Bildung von Vitamin D durch UVB-Strahlen der Sonne oder im Solarium: Eine Vitamin D-Überdosierung kann es nicht geben, der Körper schaltet die "Produktion" einfach ab.

http://www.youtube.com/watch?v=qa52Inlo25w
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Das ist individuell sehr unterschiedlich. Hängt ab vom Hauttyp, von der Vorbräunung (je mehr dunkle Pigmente in der Haut, desto länger kann man in der Sonne bleiben), der Tageszeit, der Jahreszeit, dem geographischen Breitengrad, der Höhe, dem Untergrund (reflektiert die Sonnenstrahlen oder nicht etc.) Ist also schwierig allgemein zu beantworten. Entscheidend ist es, in jedem Fall unterhalb der Hautrötungs-(Erythem-)Schwelle zu bleiben.

Um die Sache noch ein bisschen komplizierter zu machen: Die angesprochene Vitamin D-Synthese über die Haut wird nur von den kurzwelligen und energiereichen UVB-Strahlen der Sonne, nicht von den UVA-Strahlen angestossen. Im Gegensatz zu den UVA-Strahlen aber erreichen uns die UVB-Strahlen nicht oder kaum:

  • Im "Vitamin D-Winter" (bei uns von Ende Oktober bis Ende März),
  • in der Zeit vor etwa 10 Uhr morgens und nach 15-16 Uhr nachmitttags,
  • hinter Glas (filtert nur die UVB-Strahlen, nicht die UVA-Strahlen aus),
  • im Schatten, dorthin gelangen fast nur UVA-Strahlen, die stärker "diffundieren".

Wenn man also die Vorteile der Sonnenstrahlen für die Gesundheit nutzen will, die halt überwiegend durch das lebenswichtige Vitamin D bestimmt werden, muss man ausgerechnet einige der üblichen "dermatologischen" Ratschläge missachten bzw. relativieren. Nämlich

  • die Mittagssonne nutzen (ohne auch nur annähernd die Erythemschwelle zu überschreiten, das bringt im übrigen nicht einmal einen Vitamin D-Gewinn) - Es gibt eine Faustregel: Sobald Dein Schatten länger wird als Du selbst, ist eine Vitamin D-Bildung durch die Sonnenstrahlen nicht mehr möglich,
  • einige Zeit außerhalb des Schattens verbringen (Regel s.o.)
  • und nicht an das Märchen glauben, dass ein 10minütiger Spaziergang pro Tag im Herbst, Winter oder Frühjahr für eine ausreichende Vitamin D-Versorgung sorgt, das ist Unsinn! Im Winter zumindest muss es bei uns ganz ohne Sonne gehen. Ersatz sind Nahrungsergänzung/Vitamin D-Pillen oder Solarium - für beides gelten wieder einige Verhaltensregeln.

Nach dem kurzen Aufenthalt in der Sommer-Mittags-Sonne (oder dem längeren Aufenthalt in der Frühlings-Mittags-Sonne) sollte man sich in den Schatten zrückziehen, sich bekleiden oder mit Sonnenschutzmitteln einreiben.

Aber auch hier muss mit einem gefährlichen - von bestimmten Ratgebern aus naheliegenden Gründen beförderten - Wahn aufgeräumt werden:

  1. Sonnenschutzmittel schützen nicht oder nur bedingt vor Hautkrebs, vor allem weil sich die Menschen auf den Lichtschutzfaktor verlassen und sich dabei regelmäßig verbrennen. Denn der LSF wird nach einer Formel berechnet (2 mg pro cm2), die so gut wie kein Mensch einhält. Normalerweise wird bestenfalls ein Viertel, oft viel weniger, dieser Menge aufgetragen - und dadurch der LSF entsprechend gemindert, statt LSF 20 sind es tatsächlich nur LSF 5 oder weniger. Mein sonnenbrandloser Aufenthalt kann also nicht das 20fache meiner "Eigenschutzzeit" (die Zeit bis zum Auftreten von Hautrötung ohne Sonnenschutz) sondern nur bestenfalls das fünffache ausmachen, z.B. statt 20 x 10 = 200 Minuten nur 5 x 10 = 50 Minuten in der Mittagssonne. Tatsächlich erkranken denn auch Menschen, die reichlich von Sonnenschutzmitteln Gebrauch machen, häufiger an Hautkrebs, als ihre Sonnenschutz-muffeligen Mitbürger. Das wird regelmäßig von wissenschaftlichen Studien belegt und ebenso regelmäßig in den öffenltichen Ratschlägen ignoriert.
  2. In den am weitesten verbreiteten Sonnencremes sind Chemikalien enthalten, die in den Körper eindringen und erhebliche Schäden verursachen, vor allem die hormon-wirksamen Stoffe. Gerade in diesen Tagen erscheint ein ÖkoTest-Sonderheft, in dem mal wieder diese Substanzen benannt und in einer Mehrheit der Cremes nachgewiesen werden. Gleichzeitig kommt eine Studie von der Uni Basel, die schädliche Rückstände dieser Substanzen in der Mittermilch nachweist. Die junge Mutter, die brav den Dermatologen-Ratschlägen folgend, sich bei jedem Sonnenstrahl eincremt, verhindert also nicht nur die Bildung von ausreichend Vitamin D (ohnehin in der Muttermilch kaum vorhanden) sondern reicht die Giftstoffe aus den Cremes noch an ihr Baby weiter.

Nachzulese hier: http://www.sciencedaily.com/releases/2010/11/101102124426.htm

Das ist kein Plädoyer gegen Sonnenschutzmittel - die sind natürlich sinnvoll und in manchen Fällen notwendig. Es ist aber ein Plädoyer für den vernünftigen und informierten Gebrauch von Sonnenschutzmitteln und für den vernünftigen und informierten Gebrauch der Sonne (und wo die fehlt: des Solariums).

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Es ist zwar unbestritten, dass die Menschheit bei ihrer zig-tausende von Jahren währenden Wanderung aus den afrikanischen Steppen nach Norden immer heller wurde, um die Vitamin D-Produktion über die Haut durch die Sonne möglich zu machen. Die Pigentierung der Haut dient der Natur ja als Schutz vor übermäßiger UV-Bestrahlung. Wenn dieser Schutz zu stark ist, weil die Evolution nicht "nachkommt" mit der Nord-Wanderung, tritt ein Vitamin D-Mangel ein, (und umgekehrt erhöht sich die Hautkrebsgefahr, wenn hellhäutige Menschen in den Süden "wandern" und sich dort der Sonne aussetzen). Es ist auch richtig, dass etwa in den USA die Afro-Amerikaner durchschnittlich einen deutlich niedrigeren Vitamin D-Spiegel im Blut haben und daher für einige, durch Vitamin D-Mangel mit verursachte Krankheiten anfälliger sind als die weissen Amerikaner.

Auf der anderen Seite aber gibt es Vitamin D-Mangel in sonnenreichen Ländern wie etwa Saudi-Arabien, mit rachitischen Kindern und Knochenbrüchen bei Babies. Die totale Verschleierung von Frauen spielt dabei offensichtlich eine entscheidende Rolle.

In anderen Ländern sind die Sonnenschutz-Kampagnen mit dem Ziel der Hautkrebsvermeidung so erfolgreich, dass hier eine völlig neue Form des Vitamin D-Mangels auftritt.

Es gibt sehr viele Gründe für den Vitamin D-Mangel weltweit - und alle sind durch vernünftiges Verhalten beeinflussbar.

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Generell ist das richtig! Es gibt einen deutlichen regionalen Unterschied Nord-Süd bei der Rachitis- und Osteoporose-Häufigkeit (sog. Inzidenz und Prävalenz). Erst kürzlich ist dazu eine umfassende Studie im "Journal of Osteoporosis" erschienen.

Aber wie immer in solchen Fällen: Vitamin D-Mangel ist 1. nur einer von mehreren Gründen und 2. ist der Vitamin D-Mangel nicht ausschliesslich auf Sonnen-Mangel zurückzuführen. In Finnland und noch deutlicher in Norwegen spielt der hohe Fischkonsum eine ausschlaggebende Rolle neben der Häufigkeit und Intensität des Aufenthalts an der Sonne während der Sommerzeit. Das Extrem sind die Eskimos: während wir unser Vitmain D fast zu 90 Prozent über die UVB-Strahlen der Sonne "beziehen" und nur den Rest über Die Ernährung und Nahrungsergänzung ist das bei den Eskimos genau umgekehrt.

Es gibt also durchaus mehrere Wege zu einem ausreichenden Vitamin-Spiegel im Blut als Vorbeugung gegen Rachitis und Ost Osteoporose (und darüber hinaus eine Fülle anderer chronischer Krankheiten).

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Das Sonnenlicht wirkt sich auf zwei verschiedene Weisen auf die Stimmung - bis hin zur Depression - aus.

  1. Durch das sichtbare Licht, das über die Augen aufgenommen wird, werden "Glückshormone" im Gehirn mobilisiert und das dämpfende Melatonin unterdrückt.
  2. Durch das nicht sichtbare UV-Licht wird über die Haut im Körper Vitamin D3, eigentlich ein Hormon, gebildet. Vitamin D3 "dockt" sich über sog. Vitamin D-Rezeptoren an Gehirnzellen an und reguliert hier ebenfalls die Prodution der Endorphine ("Glückshormone").

Das sichtbare Licht spielt bei der Sonnenbank keine Rolle (Augen geschloosen halten oder spezielle Brille tragen), wohl aber das UV-Licht über das UVB, die kurzwellige Form des UV-Lichts.

Die stimmungsaufhellende Wirkung der Solarien ist dadurch zu erklären. Solariengegner nutzen dies Wirkung gern, um der Sonnenbank "Suchtbildung" zu unterstellen.

Moderater und kontrollierter Gebrauch von Solarien führt nachweislich nicht (!) zu "schwarzem" Hautkrebs, Melanom - s. Interview-Video hier in der Anlage.

http://www.youtube.com/watch?v=u7FnJRxUAzI
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Der Zusammenhang von Vitamin D mit Hirnleistung ist gut dokumentiert. Zu Alzheimer und Parkinson gibt es einige Dutzend Studien, die das zu bestätigen scheinen. Damit kann man von "begründeter Vermutung" sprechen, aber erst klinische Studien könnten diese Vermutung "hart" machen. Hier ein Posting zum Thema mit etlichen Links zu weiterführenden Infos: (...)

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Kalzium ist die eine Seite der Medaille - da reicht in der Tat eine solide, kalziumreiche Ernährung. Aber Kalzium allein bewirkt nichts, da der Knochenstoffwechsel ohne ausreichendes Vitamin D nicht funktionieren kann. Muttermilch enthält in der Regel nicht genügend Vitamin D. Frauen selbst erreichen in der Mehrheit nicht den optimalen Vitamin D-Spiegel von 75 nmol/L. Sinnvoll ist in jedem Fall ein ensprechender Labortest!

Abhilfe: Sonne, Solarium oder Vitamin D-Präparate für Mutter und /oder Kind.

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Das ist doch keine religöse Frage! Kann man sachlich und nach Stand des Wissens beantworten.

  1. Ja, es gibt einen drastischen Vitamin D-Mangel in der deutschen Bevölkerung. Das "regierungsoffizielle" Robert-Koch-Institut in Berlin spricht von einer Unterversorgung bei knapp 60 Prozent der Deutschen. Jugendliche und ältere Menschen deutlich darüber - vor allem im "Vitamin D-Winter" von Mitte Oktober bis Ende März. Dann erreicht die Unterversorgung in machen Problemgruppen bis zu 80 Prozent.
  2. Über die Ernährung allein kann dieser Mangel nicht ausgeglichen werden. Laut "Nationale Verzehrsstudie" von 2008 erreiche z.B. 91 Prozent (!!) aller Frauen die angegebenen Richtwerte für die Vitamin D-Aufnahme nicht.
  3. Vitamin D ist eigentlich garkein Vitamin sondern ein Hormon, da es im Körper (in einem komplizierten Prozess, s. Graphik) durch die UVB-Strahlen der Sonne oder im Solarium über die Haut gebildet wird.
  4. Die "natürliche" Aufnahme von Vitamin D geschieht also (bei uns zu fast 90 Prozent) auf dem Weg über die Sonnenstrahlen auf der Haut zwischen April und September. Wer vernünftig, moderat aber ausreichend sonnt, legt sich einen Vitamin D-Vorrat im Fettgewebe des Körpers an, der auch im Winter eine ganze Weile lang ausreicht (aber selbst dann nicht ganz).
  5. Da es nun einmal diese "epidemische" Vitamin D-Unterversorgung (weniger als 32 ng/ml bzw. 75 nmol/L) bei uns gibt, ist es vor allem im "Vitamin D-Winter" durchaus sinnvoll, ca. 1.000 IE täglich als Pillen zu schlucken (viele Experten empfehlen mehr, einige eher weniger). Vorher und begleitend aber in jedem Fall die Vitamin D-Werte im Blut (25 (OH)D)ermitteln lassen!
  6. Bei der künstlichen Zuführung (Pillen/Supplementierung) kann es zu Nebenwirkungen etwa durch Überdosierungen (selten) kommen. Das kann der Natur nicht passieren! Beim Sonnenbaden im Freien oder im Solarium schaltet der Körper sozusagen automatisch die Vitamin D-Synthese ab und baut überschüssiges Vitamin D selbstständig ab. Im Winter ist also das Solarium, zumindest das qualitätsgesicherte, die bessere Alternative gegenüber der Vitamin-Pille.
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Ja, ich denke, die Rückkehr zu den belegbaren und belastbaren Argumenten wäre nützlich. Der Appell an Emotionen wie der Verweis auf die Hautkrebs-Station mag kommunikativ wirkungsvoll sein, mit Fakten hat es wenig zu tun. Die sind halt weit komplexer als solche Killer-Verweise. Es gibt inzwischen einige dutzend wissenschaftliche Studien und Meta-Studien - sicher methodisch sehr unterschiedlich, wie immer - die belegen, dass

  • es einen Zusammenhang zwischen Melanom ("schwarzem" Hautkrebs) und UV-Strahlung bei "intermittierender", d.h. abrupter, unvorbereiteter, Exposition nicht aber bei regelmäßigem Aufenthalt an der Sonne (UV-Strahlung). Hier gibt es sogar Hinweise darauf, dass das Risiko eines Melanoms bei regelmäßiger Exposition sinkt. Die Vermutung ist die Verbindung zu Vitamin D, das Sonnenschein-Vitamin. Vitamin D3 ist für die Regulierung der Zellteilung und den Zelltod (Apoptose) entscheidend wichtig. Die Sonne schafft mit ihren UV-B-Strahlen beides: Zellschäden und ihre Beseitigung. Auf die Balance kommt es an. Die Dosis macht`s.
  • Noch sehr viel mehr Studien belegen einen paradoxen Effekt bei den von Medien und Dermatologen undifferenzeirt propagierten "totalen" Sonnenschutz: Menschen, die sich immer bzw. regelmäßig "Eincremen", um sich vor der Sonne zu schützen, senken dadurch nicht ihr Melanom-Risiko - einige Studien belegen genau das Gegenteil: Das Risiko steigt! Auch das hat wieder weder mit der generellen Gefährlichkeit oder Ungefährlichkeit der Sonnenstrahlen noch mit der Nützlichkeit der Cremes für den Hautschutz etwas zu tun sondern ausschliesslich mit der Dosis, dem Einhalten von vernünftigen Regeln und mit Irrtümern, die leider von Anti-Sonnen-Eiferern (und in diesem Fall von der Kosmetik-Industrie) in guter oder weniger guter Absicht dem ahnungslosen Publikum eingebleut werden.

Lieber Borg13, wir wollen hier ja nicht die Leute mit Leselisten und Literaturverweisen langweilen. Ich bin aber gern bereit, Ihnen die Lister der Studien zuzuschicken, auf die ihc mich hier beziehe.

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Bei LSF 30 oder gar 50 wird die Vitamin D-Sythese praktisch vollständig unterbunden. Es ist also nicht sinnvoll, anders zu verfahren als sonst: Kurzer Aufenthalt (5-20 Minuten je nach Hauttyp und unbedeckter Haut) an der Mittags-Sonne, dann in den Schatten oder Eincremen.

Schwangere brauchen mehr Vitamin D - und haben oftmals weniger, wie gerade Studien in jüngster Zeit zeigen. Vitamin D-Mangel während der Schwangerschaft kann nicht nur negative gesundheitliche Folgen für das Baby haben sondern auch für den Geburtsvorgang selbst (Präeklampsie).

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Ja, das ist möglich und nicht selten. Chemische Sonnenschutzmittel haben über Jahrzehnte Substanzen enthalten, die nicht nur zu allergischen Reaktionen führen können, sondern denen auch nachgesagt wurde, sie seien krebserregend. Außerdem schützten Sonnencremes nur vor UV-B-Strahlung, nicht vor UV-A.

Inzwischen hat sich viel getan. Zunehmend verbreitet der Sonnenschutz nicht mehr primär mit Chemie sondern mit Micro-. bzw. Nano-Partikeln. Ob und inwieweit diese Partikel in die Haut eindringen und ggf. Schäden hervorrufen können, ist noch nicht abschließend zu beurteilen.

Eine Verbraucherschutz-Organisation in den USA (EWG) hat gerade eine umfassende Studie herausgegeben, nach der von 500 getesteten Präparaten nur 39 unbedenklich waren, während die jüngsten Tests in Öko-Test eher eine positive Entwicklung spiegeln.

Wichtiger aber ist die Tatsache, dass der Gebrauch von Sonnenschutzmitteln offensichtlich nicht vor der gefährlichen Variante des Hautkrebs, dem Melanom, schützt! Im Gegenteil: Etlich Studien der letzten Jahre zeigen, dass Menschen, die sich regelmäßig Eincremen, ein höheres Melanom-Risiko haben als die Sonnenschutz-Muffel. Neben dem mangelnden UV-A-Schutz wird das vor allem auf die falsche Sicherheit zurückgeführt, die die Menschen veranlassen, viel zu dünn eingecremt viel zu lange in der Sonne zu bleiben. Die Angaben zum Lichtschutzfaktor führen ständig zu falschen Schlüssen und falschem Verhalten.

Etwas genauer dazu: http://www.sonnennews.de/wordpress/2010/05/26/3533/

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Einige wenige Nahrungsmittel enthalten nennenswerte Mengen Vitamin D. Nahrungsergänzungen etwa bei Milch, wie in den USA, gibt es bei uns nicht.

Die Aufnahme von Vitamin D und die Umwandlung in die "aktive" Form geschieht bei der Nahrungsaufnahme anders - und ist weniger "effizien" - als bei der Vitamin D-Synthese über die Haut durch die UVB-Strahlen der Sonne oder im Solarium.

Die Tabellen in der Anlage geben eine Übersicht über

  • die wichtigsten Nahrungsmittel mit Vitamin D-Gehalt,
  • die Grenzwerte einer ausreichenden, unzureichenden und defizitären Versorgung und
  • die tatsächliche Versorgung der Menschen in Deutschland im Vergleich zu den empfohlenen Werten (aus der Nationalen Verzehrsstudie).

Die z.B. von der DGE empfohlenen Werte (200 bis 600 internationale Einheiten, IE, als täglicher Bedarf, das entspricht 5 bis 15 Mikrogramm)liegen weit unter den Werten, die inzwischen in der Forschung "gehandelt" werden (in der Regel 1.000 - 2.000 IE täglich,das sind 25-50 mg).

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Nahrungsergänzung mit Vitamin D kann hilfreich sein und schadet in den dort enthaltenen Mengen sicher nicht. Tatsächlich zeigt sich in den Studien (etwa aus dem Robert-Koch-Institut, Berlin), dass die Vitamin D-Defizite in dem Alter deutlich zunehmen, in dem die Extragaben von Vitamin D in in Tropfenform oder (früher) als Lebertran aufhört, also etwa ab dem 2. Lebensjahr. Diese Unterversorgung gerade bei Kindern und Jugendlichen haben negative Folgen nicht nur für den Knochen- und Muskelaufbau sondern auch als "Vorläufer" für etliche chronische Erkrankungen. Ab April bis Oktober hilft hier ein mäßiges Maß an Sonne (deutlich unterhalb der Sonnenbrand-Schwelle!!), also ausreichend Aufenthalt an der frischen Luft. Eventuelle Lücken kann dann möglicherweise auch angereicherter Quark schliessen. Im übrigen enthält ja auch Milch (allerdings nicht Muttermilch) oder fetter Fisch Vitamin D - auch ohne Anreicherung.

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Noch gibt es das Gütesiegel "Geprüftes Sonnenstudio", das eine relative Sicherheit für Top-Standard-Studios gibt. Um die persönliche Prüfung wirst Du aber nicht herumkommen. Die Kriterien:

  1. Gründliche Eingangsberatung und weitere Infos
  2. Hauttypenbestimmung
  3. Besonnungplan
  4. Perfekte Hygiene

sind die wichtigsten Prüfpunkte.

Eine durchgängige Regulierung der Bestrahlungsstärken gibt es für Deutschland noch nicht. Voraussichtlich aber wird noch in diesem Jahr die EU-Norm von 0,3 W/m² (enspricht der Mittagssonne in südlichen Ländern) durch Verordnung übernommen. Entscheidend aber ist nicht nur die Bestrahlungsstärke sondern vor allem natürlich die Bestrahlungsdauer. Erst diese "Bestrahlungsdosis" entscheidet über die "Gefährlichkeit" von UV-Bestrahlung. In Qualitätsstudios hast Du die (fast) absolute Sicherheit, dass die kritische Schwelle, wo die Hautschädigung beginnt, niemals überschritten wird.

Übrigens: Die Informationen über die positiven Gesundheitswirkungen der UV-Strahlen von Sonnen und Solarium sind keineswegs Werbegags der Sonnenstudios sondern in tausenden von wissenschaftlichen Studien der renommiertesten internationalen Institute belegt. Es ist "kommunikationstheoretisch" hoch interessant zu beobachten, wie schwer es bei diesem Thema die sachlich-wissenschaftlichen Fakten haben, sich gegen die verbissenen Vorurteil und Vorverurteilungen auch in den seriösen Medien durchsetzen.

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In der Tat gibt es für die Frühjahrsmüdigkeit viele Gründe und ebenso viele Abhilfen. Licht und Luft sind die nächstliegenden. Weniger bekannt: Sowohl der Serotonin- ("Glückshormon") als auch der Testosteron-Spiegel (s. hier: http://www.sonnennews.de/wordpress/2010/01/25/wann-ist-ein-mann-ein-mann-wenn-er-sonnt/) wird u.a. gesteuert von Vitamin D. Bei den meisten Menschen ist just um diese Zeit der Vitamin D-Vorrat im Fettgewebe erschöpft. Müdigkeit aber auch Infektionsanfälligkeit und andere Gesundheitsprobleme sind die Folgen.

Vitamin D-Supplementierung (Pillen) sind ein Weg aus dem Dilemma. Da aber 80-90 Prozent unserer Vitamin D-Versorgung über die UV-Strahlen auf die Haut erfolgt, ist der "natürlichere" Weg der - regelmäßige - Weg in ein gut geführtes Sonnenstudio. Hier kommen dann auch noch zusätzliche Vorteile für das Allgemeinbefinden hinzu, wie Wärme, Entspannung.

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Richitg ist: Das sichtbare Licht, das die "Glücksbotensstoffe" mobilisiert ist im Solarium nicht zu haben. Dort sollten die Augen geschützt sein. Aber wie schon oben erwähnt: Durch die UVB-Strahlen im Solarium kann - bei sehr moderater Bestrahlung - die Vitamin D-Synthese im Körper auch im Winter optimal aufrecht erhalten werden. Vitamin D aber steuert auch die verschiedenen Hirnfunktionen (wird bei "echter" Depression eingesetzt) und die Ausschüttung von Serotonin, dem sog. Glückshormon.

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Bewegung im Freien ist sicher auch im Winter gesund. Für die Vitamin D-Versorgung allerdings bringt das nichts. Die schräg einfallenden Strahlen der Sonne sind dazu nicht kräftig genug. Wenn Du genau wissen willst, wann die Sonne wieviel Vitamin D unter welchen Umständen über die Haut erzeugt, kannst Du hier den Vitamin D-Zähler benutzen: http://nadir.nilu.no/~olaeng/fastrt/VitD_quartMED.html

Um diese Zeit also bleibt nur: Pille oder Solarium.

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Die Auskunft von "Auskunft" ist gleichzeitig richtig (Verhaltensregeln) und kurios. Kurios deshalb, weil hier einseitig und ausschließlich auf mögliche negative Folgen der künstlichen Besonnung hingewiesen wird, ohne die nachweislich positiven Wirkungen auch nur zu erwähnen. Das ist etwa so, als ob ich über die Folgen einer Blinddarm-Operation schreibe und nur die Narbe und die möglichen Gefahren des Narbenbruchs erwähne, nicht aber über die Entfernung des lebensbedrohend entzündeten Blinddarms.

Tatsächlich kann ich auf der Sonnenbank Vitamin D "tanken", ohne dass die Haut schaden nimmt (die inzwischen zahlreichen Studien zu diesem Thema referiert auf http://www.SonnenNews.de). Dafür brauche ich allerdings eine gute Beratung, Hauttypenanalyse und Besonnungsplan mit entsprechend niedriger Bestrahlungsdosis. In guten Sonnenstudios gibt es so etwas routinemäßig.

Im "Vitamin D-Winter" (bei uns von Mitte Oktober bis März) entsteht beim Aufenthalt in der Natursonne kein Vitamin D mehr - die Sonne ist zu schwach und der Körper zu weitgehend bedeckt. Der Vitamin D-Serumspiegel im Blut sinkt kontinuierlich.

Da ohnehin 60 Prozent der deutschen Bevölkerung mit Vitamin D unterversorgt ist, entsteht regelmäßig gegen Ende des "Vitamin D-Winters" eine gesundheitlich bedenkliche Lage. Typisch dafür die Grippewellen zu dieser Zeit.

Da allein im vergangenen Jahr knapp 1.000 wissenschaftliche Studien die erstaunliche Breite der präventiven und therapeutischen Wirkungen des "Sonnenschein-Vitamins" gerade auf die chronischen und "Volkskrankheiten" belegen, ist es einigermaßen unverantwortlich, völlig undifferenziert vor der Nutzung von Solarien zu warnen. Studien - auch im Auftrag der eher Solarien-kritischen WHO - kommen zu dem Schluss, dass selbst eine (nicht empfehlenswerte) unkritische und unkontrollierte Nutzung der Solarien (und natürlich der Natursonne)gesundheitlich um ein Vielfaches (die Daten gehen vom 10-20fachen bis zum 2.000fachen) "günstiger" ist als der Verzicht auf die UVB-Strahlen und damit auf die natürliche Vitamin D-Synthese in der Haut.

Ein Posting wie das von "Auskunft" ist daher nicht nur einseitig und damit falsch, sondern auch einigermaßen "gefährlich" für die Gesundheit der Bevölkerung.

Übrigens: Die keineswegs unumstrittene Einordnung der Solarien als "krebserregend" durch die IARC bedeutet nichts anderes, als dass UV-Strahlen unter gewissen Voraussetzungen die Bildung von Hautkrebs fördern können. Das hatte man nun aber auch schon weit früher festgestellt: Die Sonne selbst ist nämlich schon vor mehr als 15 Jahren in diese Liste aufgenommen worden - neben Rotwein, Bier und gesalzenem Fisch auf der einen und Arsen und Senfgas auf der anderen Seite.

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Nur etwa 10-20 Prozent der Vitamin D-Versorgung erfolgt bei uns über Nahrungsmittel (bei den Eskimos ist das anders). Der Rest muss über Sonne oder Solariuim bzw. Vitamin D3-Pillen aufgenommen werden. Im Spätherbst und Winter kann die Sonne diesen Dienst nicht mehr leisten. Bleiben also Solarium und Pillen.

Die 10 Prozent Ernährung steuern folgende Lebensmittel bei (jeils Nanogramm pro 100 Gramm): Lebertran 300 Räucheraal 21 Lachs 16 Sardine 11 Kalbfleisch 3,8 Hühnerei 2,9 Champignons 1,9 Leber (Rind) 1,7 Butter 1,2 Sahne 1,1 Emmentaler 1,1 Gorgonzola 1 Edamer 40% Fett i. Tr. 0,29 Speisequark 40% Fett i. Tr. 0,19 Vollmilch mind. 3,5% Fett 0,088 Joghurt mind. 3,5% Fett 0,062 Muttermilch 0,01–0,12

Die "Nationale Verzehrsstudie" 2009 zeigt sehr anschaulich die "Unterernährung" der Deutschen mit Vitamin D.

Eine etwas übersichtlichere Tabelle unten:

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Da irren die beiden Vorredner! Um diese Jahreszeit müsstest Du dich schon wesentlich länger und dann splitterfasernackt draussen aufhalten, bervor die Vitamin D-Synthese in der Haut überhaupt angeworfen würde. Wir sind nämlich hier in Deutschland schon im "Vitamin D-Winter"

Was also tun? Da gibt es verschiedene Möglichkeiten, z.B.: - Jeden Tag ordentlich fetten Fisch essen oder mindesten 8 Gläser Milch trinken - Vitamin D-Pillen schlucken (mindesten 1.000 IE, manche Wissenschaftlerhalten das für zu wenig). In jedem Fall würde ich dann aber vorher meinen Vitamin D-Spiegel im Blut prüfen lassen. - Einmal die Woche in ein Qualitäts-Sonnenstudio mit informierter Beratung, Besonnungsplan etc. Eine Sonnenbank mit ausreichemdem UVB-Anteil (ist bei den modernen Geräten eigentlich immer gegeben) "produziert" auf die für Vitamin D "übliche" Weise über die Haut genügend Vitamin D - und zwar genau so viel, wie Du brauchst. Überdosierung kann da nicht vorkommen, der Körper ist schlau genug, die Vitamin D-Synthese abzuschalten, wenn die Speicher voll sind.

Alle drei Varianten haben Vor- und Nachteile. Würde hier zu weit führen, die jeweil aufzuzählen.

Die beigefügte Graphik beruht auf Forschungen des wohl bekanntesten Vitamin D-Forschers Michael F. Holick.

Immer das Neueste zu Sonne, Besonnung, Vitamin D und Gesundheit findest Du im Weblog "Sonne ist Leben" unter http://www.SonnenNews.de

http://www.youtube.com/watch?v=ZS0LcgS9oFo
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