Wovon hängt der Typ der Arterie ab?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Moin,

das hängt von der Beschaffenheit des Gefäßes ab. Elastische, herznahe Arteriem haben viel elastisches Bindegewebe (Elastin) und eine dünne tunica media mit einer nur dünn ausgeprägten Muskelschicht. Zwei markante Strukturen sind auch die Lamina elastica externa und interna, sie tragen ganz besonders zur Elastizität bei. Die Elastizität dieser Gefäße ist hämodynamisch sehr wichtig, da es einen kontinuierlichen Blutfluss erlaubt und den Blutdruck konstant hält.

Zu Peripherie hin sinkt der Anteil an elastischem Gewebe und die t. media wird vergleichsweise immer dicker (Muskel), die laminae elasricae verschwinden irgendwann ganz. Arteriolen haben den höchsten Anteil an Muskeln und sind damit ebenfalls maßgeblich an der Blutdruckregulation beteiligt (sie bestimmen den peripheren Gefäßwiderstand und damit den diast. Blutdruckwert).

Wie genau eine Arterie aufgebaut ist, wird in jeder Zelle in der DNA bestimmt. Herznahe Gefäßzellen sezernieren eben viel Kollagen und Elastin während periphere Zellen das nicht tun.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Ich bin keine Expertin, aber soweit ich weiß, befinden sich elastische Arterien in herznahen Regionen, muskuläre Arterien dagegen sind weiter entfernt vom Herzen. Macht an sich ja auch Sinn, wenn man zB die Aorta mit der A. brachialis vergleicht - sie haben ganz unterschiedliche Funktionen. Und die sind dann entscheidend für den jeweiligen Arterientyp: Während elastische A. eine Windkesselfunktion haben - also im Grunde den pulsierenden Blutstrom aus dem Herzen umzuwandeln in einen “gleichmäßigeren” Strom - sind die muskulären A. wesentlich mitverantwortlich an der Regulierung des Blutdrucks. Dieser Unterschied erfordert dann natürlich auch unterschiedliche Strukturen.

Und dass es bei so drastischen Unterschieden in Funktion und Struktur auch eine Übergangsform - also die A. mixtotypica - gibt, halte ich für irgendwo logisch. Das ist jetzt aber nur eine Vermutung haha ;)

Lucysyy  07.08.2020, 13:59

Oh, die andere Antwort hab ich erst jetzt gesehen, sorry :)

MrMiniUnleqit 
Fragesteller
 07.08.2020, 14:01
@Lucysyy

Danke für deine Antwort :)

Macht doch nix ^^

Woher hast du dein Wissen (frage nur aus Neugierde)?

Lucysyy  07.08.2020, 14:03
@MrMiniUnleqit

:)

Gute Frage haha - entweder aus dem Bio-Unterricht, oder ich hab’s mal selbst gelesen. Nächstes Jahr würde ich gerne Medizin studieren, daher interessiere ich mich doch recht stark für solche Themen :)

MrMiniUnleqit 
Fragesteller
 07.08.2020, 14:03
@Lucysyy

Schön zu hören :)

Viel Erfolg ;)

Arterien vom elastischen Typ Bei den herznahen großen Arterien handelt es sich um Arterien vom elastischen Typ, in der Media sind vermehrt elastische Fasern eingebaut. Hierbei hat es folgende Bewandtnis: Kontrahiert sich das Herz in der Systole, so wird in kurzer Zeit eine große Menge Blut in die Arterien gedrückt. Die elastischen Arterien werden gedehnt und nehmen das Blut auf. In der Diastole ziehen sich diese Arterien wieder zusammen, und das in ihnen befindliche Blut wird in den Kreislauf gedrückt. So wird sichergestellt, dass sowohl in der Systole als auch in der Diastole ein kontinuierlicher Blutfluss vorhanden ist. Diese Funktion der großen Arterien wird als Windkesselfunktion bezeichnet. Ohne die Windkesselfunktion der großen elastischen Arterien wäre der Blutfluss ein „Stop and go”. Die Druckwelle beim Auswurf des Blutes in die Arterien pflanzt sich als Pulswelle bis in kleinere Arterien fort. Arterien vom muskulären Typ Diese Arterien befinden sich in den peripheren Gefäßen, es sind kleine bis sehr kleine Arterien; in der Media überwiegen die glatten Muskelzellen. Kommt es zur Kontraktion der glatten Muskulatur, so verkleinert sich der Innendurchmesser, das Lumen dieser Arterien. Entsprechend steigen der Widerstand für den Blutfluss und damit der Blutdruck. Diese Arterien werden auch Widerstandgefäße genannt. Arteriolen bilden das Bindeglied zwischen den feinen Arterien und den Kapillaren. Sie zählen ebenfalls zu den Widerstandsgefäßen. Kontrahiert sich bei ihnen die Schicht der glatten Muskulatur, wird das nachfolgende Kapillargebiet schlechter durchblutet. Erweitern sie sich, so verbessert sich die Durchblutung. Einige Beispiele:
  • Sie erinnern sich: In der Phase des Fieberanstiegs sinkt die Hautdurchblutung. In dieser Situation ist die glatte Muskulatur der Arteriolen kontrahiert.
  • In der Phase der Fieberhöhe ist die Haut warm. Die Arteriolen sind erweitert.
  • Eine lokale Entzündung ruft Rötung und lokale Erwärmung hervor, auch hier sind die Arteriolen erweitert.
  • Zentralisation und Schock. Die Arteriolen und die Arterien muskulären Typs verengen sich in den Extremitäten, und die Durchblutung wird auf wichtige Körperbereiche reduziert.

http://www.pflege-kurse.de/006kursdemo01.asp?KID=14&seitennummer=7

MrMiniUnleqit 
Fragesteller
 07.08.2020, 13:55

Danke, diese Seite habe ich nicht gefunden.

Orangensaft352  07.08.2020, 13:55
@MrMiniUnleqit

Das macht nichts, hab ich gern getan