Infusion in die Vene?

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Nun, so einfach ist dass nicht:

1.) Ist eine arterielle Punktion viel, viel anfälliger für Komplikationen und risikoreicher,

2.) Haben Arterien in ihrer Media anatomisch viel mehr Muskelmasse als Venen und manche Medikamente, würden arteriell appliziert zu einer Konstriktion der Arterien führen, mit der Folge einer Sauerstoffuntersuchung im nachgeschalteten Körpergewebe (verbunden mit massiven Schmerzzuständen bedingt durch den O2- Mangel) und durch die Konstriktion, würde der Arzneistoff dann auch nicht mehr richtig verteilt werden sondern er würde sich mehr oder weniger am Punktions-/Applikationsort "anreichern" und

3.) Es kommt immer darauf an, wo der gewünschte Wirkungsort des Arzneistoffen ist. Werden zum Beispiel Arzneimittel appliziert, welche am Herzen selber eine pharmakologische Wirkung erzielen sollen, dann ist es äußerst von Vorteil, wenn diese Medikamente intravenös appliziert werden, hier wäre die Applikation in eine Arterie ja der "Umweg" zum Herzen.

Mfg.

Unbeabsichtigt sollte der Arzt mit seiner Nadel nicht in eine Arterie stechen, weil das Blut durch den hohen Druck da regelrecht hinausspritzen würde. Absichtlich sticht der Arzt nur bei besonderen medizinischen Fragen in eine Arterie.

In den Venen fließt das sauerstoffarme Blut zum Herzen zurück. Hier ist der Druck viel geringer. Sticht man in eine Vene, läuft zwar auch Blut heraus, aber es spritzt nicht.

https://kinder.wdr.de/tv/wissen-macht-ah/bibliothek/drmo/arm/bibliothek-warum-nimmt-man-blut-ausgerechnet-in-d-100.html

Alles Gute für dich!

Wenn die Armarterie zur Spritze oder Infusion genutzt wird, gelangt der Wirkstoff überwiegend und zu hoch konzentriert nur in die Hand. Wenn in die Vene gespritzt wird, gelangt der Wirkstoff in wenigen Sekunden im Herzen und wird dann in alle (!) Arterien / ganzen Körper verteilt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung