Werkstudent + Gewerbe - Krankenkasse und Sozialversicherung etc.?

3 Antworten

Entscheidend ist, was zeitlich überwiegt. Es gibt drei Möglichkeiten:

  1. Das Studium überwiegt zeitlich. Dann bist du als Student in der KVdS (Krankenversicherung der Studenten) versichert. Die Familienversicherung geht nicht mehr, wenn du mehr als 445 € verdienst, 2020 sind es 455 €. Als „Werkstudent“ zahlst du nur RV-Beiträge, die Selbständigkeit tritt in den Hintergrund
  2. Die Beschäftigung wird regelmäßig mehr als 20 Std. ausgeübt. Dann bist du versicherungspflichtig als Beschäftigter und zahlst aufgrund der Beschäftigung alle Sozialversicherungsbeiträge. Das Studium tritt in den Hintergrund, die selbständige Tätigkeit ist zweitrangig.
  3. Die Selbständige Tätigkeit wird hauptberuflich ausgeübt. Dann bist du als Selbständiger freiwillig versichert und musst deine Beiträge entsprechend deinem Gesamteinkommen zahlen, mindestens jedoch nach 1038,33 €, was ca. 190 € monatlich ausmacht.

Besprich das mit deiner Krankenkasse, die entscheiden muss, was bei dir im Vordergrund steht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Die Familienversicherung geht nur bis 450€/Monat als Arbeitnehmer (für gewerbliche sind es etwas weniger).

Werkstudentenstellen gehen nur bis 20h/Woche. Hier wird auch deine gewerbliche Arbeit berücksichtigt. Bist du darüber musst du dein Einkommen ganz regulär versteuern und Versicherungen abführen.

Die Krankenversicherung im Studententarif geht ebenfalls bis 20h/Woche.

Oder muss ich mich als Arbeitnehmer voll versichern lassen, weil ich insgesamt mehr als 20 Stunden die Woche arbeite?

Richtig - da du mehr als 20 Stunden die Woche arbeitest und vermutlich auch über 450 € mtl. verdienst kannst du nicht als Student in der Krankenversicherung der Studenten sein und auch nicht familienversichert bei deinen Eltern.