Welche Ausbildung ist am schwersten: die von Ergotherapeuten, die eines Erziehers oder die von Heilerziehungspflegern?

6 Antworten

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Welche Ausbildung am schwierigsten ist, kann ich dir nicht beantworten. Du könntest versuchen, die drei gegenüber zu stellen, Auskünfte der Schulen einzuholen und die Lehrpläne zu vergleichen.

Von den Stellen her wirst du mit jeder der drei Ausbildungen einen Arbeitsplatz finden. Im sozialen Bereich herrscht Notstand, auch, weil die Bezahlung noch immer nicht angemessen ist und viele Menschen damit allein keine Familie ernähren können und der Lebensstandard eher niedrig bleibt.

Wenn du das alles einkalkulierst, und immer noch meinst, es sei der richtige Weg für dich, dann empfehle ich die Ausbildung zum Erzieher. Damit hast du die Möglichkeit, in einem breiteren Spektrum zu arbeiten als mit der Ausbildung zum Heilerziehungspfleger. Der sitzt immer in der "Behindertenecke", kann zwar auch zwischen intergrativem Kindergarten, Wohnheim, Werkstatt, Schule oder Tagesstätte wählen, aber er wird nicht überall dem Erzieher gleichgestellt.

Das sind die Rahmenbedingungen. Deine Einstellung, mit Menschen arbeiten zu wollen, setze ich voraus. Diese Arbeit ist eine, die man öfter mitnimmt in seinen privaten Alltag.

Auf jeden Fall absolviere ein längeres Praktikum und teste dich selbst. Wie gehst du mit Stress und Frust um? Wie schaffst du es, abzuschalten? Wie ist deine Eigenmotivation? Entwickelst du Ideen, beobachtest du Fortschritte, bringst du dich mehr ein als du musst? Wie fühlst du dich, wenn nichts gelingt? Raffst du dich auch am nächsten Tag wieder auf und machst weiter? Hältst du durch? Wie gehst du mit Menschen um, die kein bisschen dankbar reagieren oder völlig demotiviert deine Ideen hinnehmen?

Denk immer dran, du kannst nicht um vier den Aktendeckel schließen und deine Bürotür hinter dir zumachen. So läuft die Arbeit mit Menschen nicht.

Du musst herausfinden, was zu dir passt und mit welchem Beruf du glücklich werden kannst. Viel Glück dabei!

Alle drei Ausbildungen sind sehr fundiert und nicht einfach. Die Jobaussichten sind sicherlich als Erzieher am besten, gefolgt vom HEP und dann der Ergotherapeut.

Als Heilerziehungspfleger würde ich sagen. Da kannste ja mit Behinderten Älteren Menschen oder mit Kindern arbeiten, zählt also zur Pflege. Pflege ist richtig schwierig und zwar körperlich sowie psychisch. Da muss man eine starke Persönlichkeit haben. Erzieherin und Ergo hängt ein klein wenig zusammen. Als Erzieherin kann man auch weiter zur Ergotherapeutin gehen. Wenn dir Medizin liegt würde ich dir zu ergo oder heilerziehung raten

Die Bezeichnung Heilerziehungspfleger ist irreführend. Man lernt als einen Schwerpunkt durchaus auch Grundpflege in Theorie und Praxis, gilt aber nicht als Pflegefachkraft sondern als pädagogische Fachkraft und ist in vielen Bundesländern mit dem Erzieher gleichgestellt, nur dass die Ausbildung grob gesagt auf Mitmenschen mit Behinderung spezifiziert ist, auch wenn man z.B. durchaus auch in Tätigkeitsbereichen von Erziehern und auch Altenpflegern eingesetzt wird. Es kann aber sein, dass man dort dann als "Nicht-Fachkraft" gilt. 

"Medizin" ist auch ein Bereich der Heilerziehungspflege, so lautete umgangssprachlich zumindest eines unserer Fächer in der Ausbildung, beschäftigte sich aber weitgehendst mit der Entstehung von Behinderung, von der Schwangerschaft bis zum sekundären Erwerb, die Beschäftigung mit typischen Erkrankungen im physischen und psychischen Bereich, deren Identifizierung und geläufige Behandlung und so weiter. In der Praxis kommt es auf den Bereich an, in dem man arbeitet. Im Wohnbereich ist man durchaus dafür zuständig, Erkrankungen (Erkältungen, Verletzungen, Veränderungen in der Psyche etc.) zu erkennen, die Aufgabe des Betreuers besteht aber darin, dann den richtigen Arzt zu Rate zu ziehen. Ansonsten macht man einfache Wundversorgung (erste Hilfe), vom Arzt deligierte Behandlungen, Medikamentenvergabe - und das stets nur, wenn eine ärztliche Verordnung vorliegt und man dafür durch seine Ausbildung geeignet ist. 

Als Heilerziehungspfleger kann man ebenfalls Ergotherapeut werden, oftmals ist Heilerziehungspflege aber auch Grundlage, um Heilpädagoge zu werden. 

Die Ausbildungsinhalte und Formen der Heilerziehungspflege unterscheiden sich oftmals in Deutschland oder von Ausbildungsort zu Ausbildungsort recht stark, sodass ich mich explizit auf meine persönlichen Erfahrungen und mein diesbezügliches Wissen aus der Praxis beziehe. 

Ich kenne mich jetzt nur mit HEP aus. Und da kann ich nur sagen, dass es nicht das einfachste ist. Aber das wird bei den anderen nicht anders sein. Vielleicht sollte man sich nur überlegen so seinen Beruf auszusuchen. Da ich selbst Heilerziehungspfleger mache, kann ich sagen, dass man wirklich wissen muss ib man das kann unf möchte. In solch einem Beruf zu arbeiten geht nur, wenn man mit all dem umgehen kann und das für einen was ist. Bei den anderen Berufen genauso wahrscheinlich, kann aber nur aus der Sicht sprechen.

Das kann dir keiner sagen, jeder empfindet die Ausbildung anders. Ich könnte mit Kindern arbeiten, aber Menschen bei der Physio anfassen??? Ich weiß nicht ob das etwas für mich ist?