Warum gibt es in der EU kein Mepyramin (Antihistaminikum) mehr?
Wie in jedem Jahr habe ich auch in diesem wieder erhebliche Probleme mit Mückenstichen. Leider helfen mir, insbesondere gegen den Juckreiz, weder "Hausmittel" noch die üblichen Apothekenpräparate, insbesondere Dimetinden ("Fenistil") zeigt bei mir gar keinen Effekt. Aus Südafrika brachte ich mir vor einigen Jahren eine Packung Mepyramin ("Anthisan", "Allergex") mit. Nachdem diese nun leer war, ging ich hier in Deutschland in meine Apotheke, um ein vergleichbares Präparat zu erwerben, doch man teilte mir mit, dass Mepyramin in der gesamten EU (mit Ausnahme des Vereinigten Königreichs) gar keine Zulassung mehr habe und dementsprechend alle mepyraminhaltigen Präparate vom Markt verschwunden seien. Weiß jemand, warum Mepyramin nicht mehr in der EU erhältlich ist? Und ob bzw. wie man es trotzdem legal erwerben kann? Es gibt wohl die Möglichkeit, es aus dem UK importieren zu lassen, aber das ist erstens extrem teuer und bedarf auch einer pharmazeutischen Rechtfertigung, warum ein hier von Markt genommenes Präparat unbedingt verwendet werden muss ... Wie gesagt, es ist der einzige Wirkstoff, der mir hilft, ich wäre daher sehr froh, es weiter nutzen zu können.
3 Antworten
Vermutlich, weil es hirngängig ist und damit sedierend bis zum Einschlafen wirkt, was man bei Antihistaminika nicht unbedingt will.
Hast du es mal mit Hydrocortison statt Antihistaminika ausprobiert?
Topische Corticoide sollten kein Problem sein, aber gut, dass du dir der Problematik bewusst bist.
Bei Doxylamin ist die Indikation ja auch "Schlafstörungen" und nicht Juckreiz. Bei Dimetinden weiß ich gerade nicht, wie müde das macht. Vielleicht geht Mepyramin besser durch die Haut.
War auch nur eine Idee. Sicher weiß ich es gerade nicht.
Nach weiterer Suche komme ich zu dem Schluss, dass es Mepyramin nicht mehr in der EU gibt, weil es sehr alt ist und niemand mehr eine Verlängerung der Zulassung beantragt hat, weder national noch auf EU-Ebene.
In der Schweiz gibt es noch Produkte mit Mepyramin (und in anderen Ländern auch), so dass ich davon ausgehe, dass die Nebenwirkungen (außer eben Müdigkeit) nicht so schlimm sein werden, dass es das nicht mehr gibt.
Ich habe auch gefunden, dass einige mepyraminhaltige Produkte ebenfalls Lidocain enthalten, das lokal betäubend wirkt. Das könnte die bessere Wirkung gegenüber Fenistil erklären.
Hallo. :)
Hier in der Schweiz gibt es noch Mepyramin-haltige Präparate. Das eine heisst Parapic und ist als Rollon oder Spray verfügbar, das andere ist Stilex, ein Lokalanästhetikum mit Mepyramin, als Gel, Fluigel oder Salbe erhältlich.
Warum Mepyramin in der EU jedoch nicht mehr zugelassen ist, weiss ich nicht.
Eventuell kennst du jemanden, der dir die Rollons jeweils aus der Schweiz mitbringen könnte.
Herzliche Grüsse...
Vlt. hatte es zu viele schädliche Nebenwirkungen.
Spucke hilft auch nicht? Oder Ringelblumensalbe?
Aber Dimetinden oder Doxylamin sind ja auch hirngängige Antihistaminika der 1. Generation und trotzdem frei verkäuflich, oder?
Über Hydrocortison habe ich auch schon nachgedacht. Das Problem in meinem konkreten Fall ist, dass ich wegen eines Rheumaleidens längerfristig Diclofenac einnehmen und deshalb mit Corticoiden sehr vorsichtig sein muss.