Unterschiedliche Spannungen auf Phasen?

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Jedwede Antwort an dieser Stelle wären Mutmaßungen.
Das muss sich ein Elektriker vor Ort anschauen, er wird zunächst dort messen wo
der Durchlauferhitzer abgesichert ist, in der Unterverteilung, sollten die, in der Tat stark differenten Spannungen dort auch auftreten, wird er an der Hauptverteilung oder am Hausanschluss messen.
Liegt die Ursache nicht in den Verteilern, bekommst Du wahrscheinlich bereits vom Energieversorger "schlechten Strom", in diesem Fall müsste selbiger auf seiner Seite eine Lösung für das Problem finden.
Auf jeden Fall ist da irgendetwas im argen (Ich hoffe nicht das Messgerät deines Handwerkers) und wenn diese Aussage stimmt, können dir Elektrogeräte kaputt gehen (nicht nur der Durchlauferhitzer).

Das könnten Spannungsabfälle auf den Leitungen sein. An normalen Steckdosen ist immer nur eine Phase und Nullleiter (Neutral) angeschlossen. Wird nun das ganze Haus überwiegend nur von zwei der drei Phasen versorgt, kann es zu einem Spannungsabfall auf diesen Leitungen kommen. Das kann tageszeitabhängig sein!

Stelle dir die Stromleitungen wie Wasserleitungen vor. Auf allen drei Leitungen (Phasen) wird mit dem selben Wasserdruck (Spannung) eingespeisst. Die Leitungen können nur einen bestimmten Durchfluss (Stromstärke) erreichen. Werden nun an einer Stelle im Haus an zwei Leitungen Wasserhähne stark aufgedreht (Verbraucher wie Herd oder E-Heizung), sinkt der Druck (Spannung) auf diesen Leitungen. Ursache könnten alte oder defekte Leitungen sein. Das würde aber nur die 200V erklären.

Merkwürdig ist die Spannung von 260V. Evtl. gibt es ein Problem beim Neutralleiter?

Ich hätte jetzt zum einen den PE überprüft, ob es hier eine Spannungsdifferenz zum N (Nulleiter) gibt. Und dann wäre ich (als Elektrofachkraft) an die Quelle, also die Unterversorgung gegangen, ob dort die Differenz auch schon messbar ist.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
NiciNameless  04.01.2019, 07:15

 Netzspannung:

Die Netzspannung liegt in fast ganz Europa bei 230 Volt mit einer Frequenz von 50 Hertz. Die häufig noch angegebenen 220 Volt sind veraltet. Bis 1987 betrug die Netzspannung in Deutschland 220 V

mit einer Toleranz von ±10 %. Danach erfolgte zunächst eine stufenweise Umstellung auf 230 V.
Ab2009 darf die Netzspannung von 230 V um ±10 % abweichen.
Durch die Toleranz ist eine Benutzung von älteren Geräten mit einer Spannung von 220 V ohne Probleme möglich.

QUELLE: HWK München.

Mit anderen Worten: Alles über 253 Volt und unter 207 Volt ist ausserhalb der Toleranz.

Nun, da wird es in diesem Netz wohl eine gehörige Schieflast geben, welche den Mittelpunktleiter eben um diese 30V weg zieht. Wenn du jetzt von Phase zu Phase misst, dürftest du trotzdem jeweils diese 400V haben. Möglicherweise liegt der Erdungspunkt des Mittelpunkt-Leiters zu weit weg, oder hängt sogar frei in der Luft. Das hatte ich schon mal bei einem alten Indurstriegebäude, da war beim Mittelspannungs-Trafo die Erdungsklemme des Mittelpunktleiters schlicht weggerottet, da hatte ich, je nach Lastverteilung bis zu 100V zwischen MP und PE!

Die Stichworte wurden hier schon genannt:

  • Sternpunktverschiebung
  • Schräglast / unsymmetrische Belastung

(mögliche)Ursachen:

  • "unsauberer" Anschluss wie z.B. schlecht angezogene Verbindungen (in Verteilung oder danach)
  • Problem beim Versorger
  • hohe unsymmetrische Last (kann aber fast nicht sein, da die Spannung nicht so einbrechen dürfte, da müsste vorher ein Schutzorgan (Sicherung) auslösen).

Im ersten Fall müsste das der Elektriker herausfinden. Im zweiten Fall brauchst Du den Versorger, aber das sollte auch der Elektriker klären, da er erklären kann, was er wo gemessen hat.

nennt sich schräglast und ist die unterschiedliche belastung der 3 phasen im netz.

energieversorger konsultieren da weit ausserhalb der toleranz!!!!