Unterschied zwischen Traheotomiert, intubiert und beatmet?

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Also eine Tracheotomie ist ein Luftröhrenschnitt (Trachea = Luftröhre) in dessen Öffnung eine Kanüle (Kunststoff oder Silberrohr) eingesetzt wird, damit die Öffnung offen bleibt. Über diese Kanüle kann dann z.B. beatmet werden, mit einem Beatmungsgerät (Luft + evtl etwas Sauerstoffzusatz). Intubiert wird mit einem Hartplastikschlauch der über den Mund Rachen direkt in die Luftröhre geführt wird, auch darüber kann und wird dann wie oben genannt, beatmet. Intubation macht man für kurzfristige Einsätze, Tracheotomie bei längerer künstlicher Beatmung oder wenn die oberen Atmungsorgane durch Unfallverletzung oder Krankheit beschädigt wurden. Eine Laryngektomie (Entfernung des Kehlkopfes, meistens bei Krebs) führt immer automatisch eine Tracheotomie mit sich, da die Atmung nach oben zur Nase nicht mehr möglich ist ...

richtig, bei einer tracheostoma anlage wird ein luftröhrenschnitt am hals gesetzt, durch welchen eine trachealkanüle eingeführt wird, dabei ist es möglich das der patient eigenständig über die kanüle atmet oder darüber beatmet wird.

der intubierte patient hingegen hat im grunde genommen einen schlauch durch den mund bis in die trachea (luftröhre) vorgeschoben über welchen er beatmet wird, die eigenatmung ist hier nicht möglich.

es kommt also ganz darauf an welche grunderkrankung/indikation für die beatmung vorliegt. ein patient mit einem kieferkarzinom bspw durch welches die oberen luftwege (nase, mund, rachenraum) beeinträchtigt und die eigenatmung durch nase und/oder mund eingeschränkt/nicht möglich ist wird wahrscheinlich tracheotomiert. ein komatöser patient hingegen bei dem eine beatmung notwendig ist da die eigenatmung völlig aussetzt wird vorerst intubiert. allerdings ist zu beachten das die intubation nur für die kurzweilige beatmung gedacht, die tracheostomie für die längerfristige beatmung/beatmungsmöglickeit gedacht ist.

Beide Verfahren, also Tracheotomie (= Luftröhrenschnitt) und Intubation (= Beatmungsschlauch durch den Mund in die Luftröhre) ermöglichen eine Beatmung mittels einer Maschine oder einen Beatmungsbeutel. Ein Patient, der spontan atmet, wird sehr selten mir einem der beiden Verfahren versorgt, wozu auch, wenn er selber atmet? Erst, wenn er das nicht mehr kann, greift man zur Maschine, z.B. während einer OP oder bei schweren Lungenerkrankungen. Der Patient wird dann mit starken Medikamenten in ein sogenanntes Künstliches Koma oder in Narkose versetzt, da man eine künstliche Beatmung am wachen Leibe nicht aushalten würde. Man fängt meist mit dem weniger invasiven Verfahren, der Intubation, an, tracheostomiert wird meist nur bei Patienten, die für längere Zeiträume beatmet werden müssen. Selten behalten Patienten (bei Schluckstörung oder schweren Erkrankungen des Kehlkopfes) ihr Tracheostoma auch für länger, hierdurch ist auch Spontanatmung möglich ,

Hallo, die vorigen Antworten sind alle richtig. Zu Deiner Fragestellung:

Was bekommt man wenn man beatmet wird

Wir unterscheiden zwischen invasiver und non-invasiver Beatmung. Bei der invasiven Beatmung wird die oberen Luftwege umgangen. Entweder durch einen Tubus der oropharyngeal (durch den Mund), oder nasopharyngeal (durch die Nase bei Frühgeborenen und Säuglingen) gelegt wird, dann gibt es noch die Larynxmaske, die bei manchen OPs eingesetzt wird um ohne Intubation zu beatmen. Bei der non-invasiven Beatmung wird mittels Maske, die Mund und Nase umschließt, beatmet.

Zu OP´s und bei absehbar kurzzeitiger Beatmung wird im Normalfall intubiert, bei langfristiger Beatmung tracheotomiert. Darüber was kurz und was lang ist gibt es so viele Meinungen wie Ärzte und Intensivpersonal.

Zum Thema Laryngektomie: Ja, das bezieht immer eine Tracheotomie ein. Aber viele Laryngektomierte benötigen nur zu Anfang eine Kanüle und kommen dann bei stabilem Stoma ohne Kanüle klar.

Es ist genauso wie du sagst. Beatmen kann man auch noch auf andere Arten, Intubation und Tracheotomie sind spezielle Formen der Beatmung