Sind Olanzapin und Sertralin (Medikamente) auf Dauer unbedenklich?

Das Ergebnis basiert auf 6 Abstimmungen

Der Arzt hat Recht. Sie helfen dir. 83%
Na ja es hat schon irgendwelche Folgen. 17%

7 Antworten

Von Experte Maxxismo bestätigt
Der Arzt hat Recht. Sie helfen dir.

Die Medikamente sollen deine Psyche stabilisieren was sie selbst nicht kann weil sie krank ist. Deshalb ist es wichtig, dass zu machen was der Arzt sagt. Gerade bei Psychosen besteht die Gefahr, dass sie im Laufe des Lebens immer stärker werden, wenn sie unbehandelt bleiben bzw. mit Behandlungsabbrüchen immer wieder ausgelöst werden.

Du musst deine Medikamente so sehen wie ein Zuckerkranker. Dein Körper kommt mit dem Zucker auch nicht mehr alleine klar und braucht dauerhafte Unterstützung.

Es gibt viele Menschen mit behandelten Psychosen, die ein relativ zufriedenes Leben führen und schon Jahrzehnte diese Medikamente nehmen. Das Ablehnen der Medikamente schädigt dich und deinen Köper stärker als sie zu nehmen.

Ok. Danke.

Es ist die Entscheidung des Patienten, die verordneten Medikamente zu nehmen oder eben nicht zu nehmen (absetzen). Die Folgen für sein Verhalten muss er auch selber tragen.

Wenn der Patient mit den Medikamenten nicht zufrieden ist, sie wirken zu stark, zu schwach oder die Wirkung ist unangenehm, dann sollte er das mit dem Arzt ausdiskutieren (in dem Fall mit dem Psychiater).

Wenn der Patient die Medikamente eigenmächtig absetzt, gibt der Psychiater dem Patienten die Schuld, wenn es ihm nicht gut geht. Da wird der Psychiater mit diesem Patienten nicht mehr viel Mühe aufwenden, wenn sich dieser nicht angepasst verhält.

Der Arzt hat Recht. Sie helfen dir.

Das Problem ist, dass psychotische Erkrankungen sehr häufig rezidivierend (in immer wiederkehrenden Schüben) oder gar chronisch verlaufen. Setzt man die Medikamente ab ist es in den meisten Fällen folglich nur eine Frage der Zeit bis die Krankheitssymptome erneut auftreten.

Olanzapin ist ein atypisches Antipsychotikum welches zur Behandlung von schizophrenen Psychosen und manischen Episoden zugelassen ist. Es gilt insbesondere im Bezug auf die Behandlung psychotischer Positivsymptome (Halluzinationen, Wahnvorstellungen, Ich-Störungen etc.) als äusserst wirksam. Das Problem von Olanzapin ist, dass es für viele Konsumenten nicht gut verträglich ist. Insbesondere die oftmals gegebene starke Gewichtszunahme im Rahmen einer Therapie mit Olanzapin macht vielen Konsument*innen zu schaffen. Mehr zu Olanzapin hier.

Selbstverstänlich gibt es auch Alternativen zu Olanzapin welche im Durchschnitt besser verträglich sind (z.B. Aripiprazol). Doch wie bei jeder Medikamentenumstellung besteht das Risiko, dass die Wirksamkeit des neuen Medikaments nicht jener des alten Arzneimittels entspricht sowie das man trotz des besseren Nebenwirkungsprofils zur Minderheit gehört die trotzdem starke Nebenwirkungen entwickeln. Mehr zu Aripiprazol hier.

Sertralin ist ein Antidepressivum aus der Gruppe der SSRI welches zur Behandlung von Depressionen, Angststörungen und Zwangserkrankungen zugelassen ist. Auch zu Sertralin gibt es Alternativen, doch beseht das selbe Problem wie bei einem Wechsel des Antipsychotikums (schlechtere Wirksamkeit, Verträglichkeit etc.). Mehr zu Sertralin hier.

Wenn du diese Medikamente absetzt nimmst du ein enormes Risiko eines Rückfalls in kauf. Ich rate dir dringend davon ab. Wenn du die Medikamente nicht verträgst setzte sie nicht einfach ab sondern sprich deinen Arzt auf potenzielle Alternativen an.

Na ja es hat schon irgendwelche Folgen.

Olanzapin habe ich selbst mal genommen. Danach bin ich aufgegangen wie ein germteig und ich hab das nur mehr schwer losbekommen. Desweiteren war ich dauermüde, ich hab nix machen können weil ich ständig verschlafen habe und noch weiter schlafen konnte. Ich hab die dann eigenhändig abgesetzt, weil ich gemerkt habe, dass sie mir mehr schaden, als dass sie mir nutzen.

Über die anderen kann ich nichts sagen, die habe ich nicht genommen.

Generell sollte man Medikamente nicht eigenständig absetzen sondern sein weiteres Vorgehen mit dem Arzt besprechen. Das eigenständige Absetzen kann zu körperlichen und psychischen Komplikationen führen.

@CleverRemo

Bei mir war es die beste Entscheidung, sonst hätte ich die Schule nicht geschafft. Ich bin was Psychopharmaka betrifft seht skeptisch. Manchmal sind sie wirklich gut. Aber oft kriegt man schon wegen Bauchweh in der kleinen Zehe Psychopharmaka verschrieben

@Mollywolly

Ds ist alles richtig und das ist bei allen Medikamenten so. Man muss lernen, dass der Psychiater ein Behandlungspartner mit viel Wissen ist. Deshalb sollte man mit ihm über alle Punkte der Behandlung sprechen. Wenn mit einem Medikament unzufrieden ist, weil man Nebenwirkungen hat oder meint, die seien zu stark oder zu schwach, sollte man dies immer mit dem Psychiater besprechen. Wenn der Psychiater keine einleuchtenden Vorschläge macht, kann man ihm ja sagen, dass man die Medikamente absetzt. Das ist ja auch kein Problem. Aber man sollte sich immer erst die Meinung des Psychiaters anhören, bevor man das entscheidet weil es auch zur gesundheitlichen Gefahr werden kann, wenn man einfach ein Medikament absetzt.

Der Arzt hat Recht. Sie helfen dir.

Dass es dir beim Absetzen dreckig ging, glaube ich dir. Von Olanzapin habe ich noch nie gehört, weil ich in der Materie nicht drinstecke. Aber Sertralin ist ein Antidepressivum. Die darfst du NIEMALS einfach absetzen! Das sollte dein Arzt dir aber auch erklärt haben. Antidepressiva muss man langsam ausschleichen. In deinem Fall solltest du das aber auf jeden Fall vorher mit deinem Arzt besprechen.

Was macht Sertralin eigentlich? Das Antidepressivum? Ich hatte heute am 2ten Tag ohne Medikamente einfach nur starke Augen-, Kopfschmerzen. Heute habe ich es wieder genommen, denn es ist nicht auszuhalten.

@User594139

Ich bin absolut kein Profi, aber eine Schizophrenie kann auch eine Depression auslösen. Von daher denke ich, dass der Arzt bei dir entweder Anzeichen davon gemerkt hat, oder es ist eine reine Vorsichtsmaßnahme.

@User594139

Sertralin ist ein Wirkstoff, der für eine erhöhte Konzentration eines Botenstoffes im Gehirn sorgt, welcher wiederum die Psyche stabilisiert und Depressionen vorbeugt.

@User594139

Frag das am besten deinen Arzt. Nur so viel: Serotonin ist ein Hormon, das für Gelassenheit sorgen kann. Fehlerhafter Hirnstoffwechsel, der eine mangelnde Produktion von Serotonin verursacht kann daher als Folge eine depressive Verstimmung haben. Wenn dann ein selektiver Serotoninwiederaufnahmehemmer wie eben Sertralin gegeben wird, wird die Verstoffwechselung von Serotonin verringert und die Konzentration an hilfreichen Stellen steigt.