Ozonbehandlung in Raucherwohnung - ist das gesundheitsgefährdend?

4 Antworten

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Über das Ozon selbst wurde ja schon gesprochen. Bei dieser Feinstaubgeschichte bin ich ein wenig skeptisch. Ich habe mir den Artikel

http://www.lungenaerzte-im-netz.de/news-archiv/meldung/article/warnung-vor-luftreinigern-mit-ozon-bzw-ozon-generatoren-zur-geruchsbeseitigung/

mal durchgelesen und halte die Quelle zunächst mal für belastbar. Das Problem ist einfach, dass es sich um Wohnräume handelt und die sind immer sehr schwierig zu beurteilen, insbesondere weil die Menschen z.T. völlig unterschiedlich auf Spuren von Stoffen reagieren können. Grundsätzlich hätte ich Bedenken, dass man mit einer einzigen Ozonbehandlung von 2,5 h eine dauerhafte Lösung erzielt, da die Kontaminanten zu einem Großteil in der Bausubstanz (Tapeten, Putz, Teppich usw. ) sitzen und nicht kurzfristig und unmittelbar mit dem Ozon erreicht werden können. Und NATÜRLICH ist das Nikotin (und die weiteren Rauchinhaltsstoffe) anschließend nicht weg, sondern zu irgendetwas reagiert, was u.U. noch schädlicher sein könnte, auch wenn man es nicht riecht. Wenn es dazu tatsächlich schon Untersuchungen gibt, würde ich hier auf Nummer sicher gehen, da es sich um meinen Wohnraum handelt.

Ozon ist nur für den Moment der Einwirkung gesundheitsschädlich weil es reizend und ätzend auf die Atemwege wirkt. Allerdings: Es handelt sich ja um eine spezielle Form elementaren Sauerstoffs (O3). Dieser ist chemisch nicht stabil und zerfällt danach wieder zu normalem Sauerstoff, wie wir ihn tagtäglich zum Leben brauchen. Danach besteht keienrlei Gesundheitsgefahr mehr, es bleibt auch keinerlei Langzeitgiftwirkung.

danke, das heisst das mit dem Feinstaub wird dann "rausgelüftet" bzw. "zerfällt"? Was mich sehr verunsichert ist das was ich gelesen habe, also dass von einer Ozonbehandlung gerade in Verbindung mit Nikotinbekämpfung abgeraten wird.

@singellising

sorry, was mir noch einfällt. Weißt du ob man die Werte danach irgendwie messen kann?

@singellising

Dieser Aktivsauerstoff wie er auch genannt wird setzt soganannte Sauerstoffradikale frei, die dann die Geruchsstoffe vom Rauch oder auch andere organische Verbindungen oxydieren, auf Deutsch ist das eine Art Verbrennung. Somit werden die chemisch zersetzt und das geht halt auch in sonst unzugänglichen Stellen. Mit Feinstaub hat das nichts zu tun. Nach wenigen Stunden ist vom Ozon nichts mehr nachzuweisen. Man hat wieder normalen Sauerstoff. Wenn zb im Sommer erhöhte Ozonwerte draußen herrschen liegt das daran, dass die UV-Strahlung der Sonne die den normalen Luftsauerstoff zu Ozon umwandelt, das allerdings sofort verschwindet wenn die Sonne untergeht. Diese Gefahr besteht in der Wohnung natürlich nicht, sobald der Generator abgestellt wird nimmt die Konzentration stetig ab. Weil diese Sauerstoffradikale natürlich auch Oxydationen in Lebensmitteln oÄ verursachen sollte man die vorher aus der Wohnung entfernen. Sonst ist das aber alles ungefährlich.

Ich kenne eine solche Ozonbehandlung nur gegen Schimmel, und diese dauert mehrere Tage, in denen die Wohnung dann ganz versiegelt wird. Niemand darf dann rein. Danach wird das Ganze abgesaugt und man muss gut lüften.

Wenn richtig gelüftet wurde , ist das Zeug weg.

Kennst du dich damit aus?

Also hast du selber schon Erfahrung damit gehabt?