Obwohl Hirntod schlägt das Herz weiter und die Atmung ganz normal? Ohne Geräte?

7 Antworten

Hallo,

das ist ja eine furchtbare Geschichte. So ein hin und her zwischen Trauer und Hoffnung wünscht man wirklich niemandem.

Der Hirntod wird ja rein klinisch diagnostiziert, ohne dass Hirnströme oder ähnliches abgeleitet werden.

Vermutlich haben die Ärzte nach vielen Tests und Versuchen, deinen Bekannten wieder zum Atmen zu bekommen, gesehen, dass er keine Überlebenschance hat. In dem Fall darf eine Therapie nicht weiter fortgeführt werden, weil sie nur den Sterbeprozess verlängern würde.

Beim Abschalten der Beatmung steigt im Körper der CO2-Spiegel an. Das CO2 ist in unserem Körper der stärkste Atemantrieb. Wahrscheinlich hat irgendein Rezeptor auf den extrem hohen Wert nach einigen Minuten dann nochmal reagiert und es gab einige Atemzüge. Sämtliche Medikamente waren zu dem Zeitpunkt ja dann auch schon abgeschaltet worden, die den Kreislauf über Medikamentenpumpen unterstützen.

Allerdings ist er dann ja doch kurze Zeit später verstorben. Mit einem Zurückkommen ins Leben darf man das nicht verwechseln. Das sind lediglich sehr tief verankerte primitive Reflexe, die möglicherweise noch nicht ganz ausgefallen waren.

Ich habe so etwas noch nicht erlebt, aber anders kann ich mir das nicht erklären.

Danke für deine Antwort, aber er hat es 4,5 Tage ohne Geräte geschafft und das war das schlimme daran

@Christinaobvc

Das glaube ich dir. Auf und Ab zwischen Hoffnung und Trauer ist sehr belastend und zermürbend.

Alles Gute.

In dem Fall darf eine Therapie nicht weiter fortgeführt werden

Die Entscheidung überlass mal bitte dem Willen des Betroffenen selbst es gibt auch Menschen die lieber noch irgendwie am Leben bleiben als abgeschaltet zu werden

Wenn man jemanden gegen seinen ausdrücklichen Willen einfach abschaltet und einfach sterben lässt nenne ich das Mord

@ManuTheMaiar

Der Sterbeprozess eines komatösen Patienten ohne Überlebenschange und ohne eigene Atmung darf grundsätzlich nicht verlängert werden.

Wie du das nennst, ist nicht entscheidend. Es ist das Ergebnis der deutschen Rechtsprechung und der Übereinkunft der Ethikkommision und Ärzteschaft. Hier wird nicht "einfach abgeschaltet". Wenn ein Mensch tot ist oder sich in der Sterbephase befindet, darf der Prozess nicht verlängert werden. Es dürfen natürlich supportive Maßnahmen nach Willen des Patienten fortgeführt werden. Das ist davon nicht tangiert.

@Maxxismo

Es gibt auch Menschen die wollen selbst über sich entscheiden die wollen ncith das irgendwelche Rechtsverdreher oder Ethikkommisionen das tun

also ich finde es komisch das jemand ohne an der Maschine zu sein als Hirntot gilt. 

Er war zuerst an der Maschine und dann haben sie es ausgeschaltet und danach hat er begonnen normal zu atmen

Ernste Antwort.

Der Hirntot ist das Konstrukt einer Definition, die erschaffen wurde, um Organspenden zu ermöglichen.

Er ist irreführend. Wäre das Gehirn wirklich komplett tot, gäbe es auch keine Atmung, Herzschlag oder irgendwelche EKG-messbaren Wellen mehr.

Das Gehirn ist definitiv nicht zu 100% tot bei Hirntod.

Und wie der Hirntod in der Praxis festgestellt wird, das finde ich auch, tja, was soll ich sagen, nicht überzeugend.

Wir verstehen das Gehirn ja noch nicht einmal richtig.

In Frankreich wird jedem Organspender bei der Entnahme Schmerzmittel verarbreicht. In Deutschland nicht. Deswegen bin ich kein Organspender.

Wenn sich die Ärzte das nicht erklären können, können wir das wohl auch nicht. Unser Körper bringt immer wieder Leistungen die Ärzte verwundern und Leute an Wunder glauben lassen.

Die wahrscheinlichste Ursache war wohl dass es einen Fehler bei der Messung der Gehirnaktivitäten gab, also dass der Patient nicht hirntot war.

Danke für deine Antwort, ich kenne mich leider da zu wenig.

Herzschlag und Atmung sind sehr rudimentäre Gehirnfunktionen. Es kann leicht sein, dass diese Funktionen immer noch aufrecht sind - auch wenn er offiziell schon als Hirntot gilt.

Sei lieber froh für ihn, dass es dann doch nicht mehr so lange gedauert hat. Wenn die Maschinen abgestellt werden, die Atmung aber weiter besteht, dann kann es auch Tage dauern bis der Patient dann letztendlich verhungert ist und stirbt.

Danke für deine Antwort, er wurde künstlich gefüttert also verhungert wäre er nicht.

@Christinaobvc

Ich glaube nicht, dass sie ihn weiterhin künstlich Ernährt hätten, wenn sie 100% von Hirntod überzeugt gewesen wären.

Aber was erwartest du auch im Selbstmordzentrum.

@MaryLynn87

Die sind davon ausgegangen das er es überlebt und haben ihn künstlich ernährt. Ich finde das ziemlich org das die Ärzte ihn als Versuchskaninchen verwendet haben

@Christinaobvc

das die Ärzte ihn als Versuchskaninchen verwendet haben

Das ist ein sehr ungeheurlicher Vorwurf!

Du hast ganz bestimmt nicht mal oberflächlich verstanden, was da wirklich abgelaufen ist. Die Dinge sind in der Medizin nicht so einfach, wie sie von außen aussehen.

Es ist für die Ärzte ein sehr, sehr schmaler Grat zwischen einer maximalen Therapie zu entscheiden, die das Leben rettet oder verlängert und dem Patienten und seinen Angehörigen einen friedlichen Sterbeprozess zu ermöglichen.

Kein Arzt möchte seinen Patienten auf einer Intensivstation tottherapieren. Aber man will auch nicht zu früh aufgeben. Diese Entscheidung treffen Ärzte täglich und übernehmen dafür die Verantwortung.

@Maxxismo

Maxxismo ich verstehe was du meinst aber du musst die Familienmitglieder verstehen die haben sich alle verabschiedet und damit abgeschlossen dann kam ein Funken Hoffung das er noch überleben kann. Keiner hätte das Wissen können nur ich finde das Schade das die Ärzte solange gewartet haben natürlich hätten die es nicht wissen können.