Medikamente Blut spenden?

9 Antworten

Nein, das verlinke ich nicht, Arbeitsanweisungen und Dienstvorschriften in Anlehnung an Richtlinien des Paul-Ehrlich-Instituts, PEI.

Ich würde Vorschlagen, dass du deine Antworten auf meine Kommentare ebenfalls als Kommentar postest und nicht als weitere Antwort auf die Ausgangsfrage.

Nein, das verlinke ich nicht

Und warum nicht? Es gibt Richtlinien des PEIs (Titel siehe vorherigen Kommentar), in denen von SSRI, Antidepressiva oder Psychopharmaka nirgends die Rede ist. Falls es noch andere veröffentliche Richtlinien gibt, interessiert mich der Inhalt und insbesondere dessen Begründung. Spontan fällt mir nämlich nicht ein, warum das ein Ausschlusskriterium sein sollte.

@lekiuwha

Warum nicht? Medikamentenspiegel im Blut, Blut bekommen ja Kranke, die nicht noch Sonderdosen benötigen. Außerdem : Wer Medikamente nehmen muss, um seine Seele in Gleichklang zu bringen, sollte erstmal an sich denken. Aber genau die sehen das nicht ein und diskutieren immer rum..

@Vampirfrau

Die Blutkonzentration von Psychopharmaka ist normalerweise niedrig; sie reichern sich im Fettgewebe und ZNS an (wo sie ja auch hin sollen). Hier ein für mich nahe liegendes Beispiel: Venlafaxin und der etwas aktivere Metabolit O–Desmethylvenlafaxin kommen üblicherweise nicht über 750 µg/L. Die geringste Dosis Venlafaxin ist 37,5 mg. Eine üblich Vollblutkonserve enthält also schlimmstenfalls etwas mehr als 1 % der minimalen Tagesdosis dieses sowieso recht gut verträglichen Arzneimittels. Ich sehe da immer noch gar kein Problem.

Wer Medikamente nehmen muss, um seine Seele in Gleichklang zu bringen, sollte erstmal an sich denken.

Steile These: das Gefühl, etwas Gutes für andere getan zu haben, kann der Genesung sehr dienlich sein. Außerdem haben wir zu wenig Blutspender. Da sollte man eigentlich über jeden froh sein, der gesundheitlich geeignet ist.

Aber genau die sehen das nicht ein und diskutieren immer rum..

»Die« diskutieren aus Überzeugung rum, wenn sie sachlich falsche Informationen in einem Gebiet, das sie gut kennen, sehen und die dann auch noch mit beruflich begründeter Autorität verteidigt werden sollen.

Und wo ist jetzt die Richtlinie?

Du musst sowieso in dem Fragebogen, den Du vorher ausfüllen musst, alle Medikamente angeben, die Du nimmst. Bei Einnahme von Antibiotika etwa darf man ebenfalls nicht spenden - ebenso wie bei der Einnahme von Psychopharmaka, insbesondere, wenn man diese bereits über einen längeren Zeitraum einnimmt, leider...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Prinzipiell sollte das gehen. Ich durfte mehrfach mit Venlafaxin und Trimipramin spenden, was ja in die gleiche Richtung geht. Gemäß Ausschlusstabell (siehe Antwort von AmayaTal) sehe ich auch kein Problem.

Es ist natürlich immer eine Einzelfallentscheidung der Ärztin beim Spendedienst, wobei es auch auf die Schwere der Grunderkrankung ankommt. Ich nehme mal an, dass du das Pipamperon nicht wegen einer Psychose nimmst, sonst dürfte das deswegen nichts werden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ganz schön starke mittelchen . Nein denke das ist seehr unwahrscheinlich. Darfst ja nicht mal Blutdruckmittel genommen haben

Blutdruckmittel darf man genommen haben, es kommt aufdecken Zustand des Spenders an,Arzt vor Ort entscheidet.

Gib die Medikamente bei der Blutspende an, sage sie dem behandelendenArzt oder der behandelnden Ärztin und dann siehst du ja,wie entschieden wird.