Kopfweh wegen Knoblauch?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Kann ich mir nicht vorstellen... Dachte mal das Gleiche (esse ebenfalls gerne und Unmengen Knoblauch) und später stellte sich heraus, dass die Kopfschmerzen von einem entzündeten Zahn kamen, der (seltsamerweise) zunächst nicht schmerzte. Dieser wurde durch das Kauen belastet, und daher hatte ich nach dem Essen regelmäßig Kopfschmerzen.

So und da ich meine eigene Antwort nicht als die beste wählen kann und die anderen 2 schlichtweg dramatisch falsche Behauptungen machen ist das hier eben die beste Antwort.

@user1255

Lieben Dank für das Sternchen! Frage mich trotzdem, warum du die Frage gestellt hast, wenn du selbst so viel darüber weißt? Jedenfalls alle Achtung, und als Knoblauch-Power-User freue ich mich über deine detaillierte Ausführung zu dessen Wirkung sehr. DH!

@galloper98

Na das wusste ich ja vorher nicht, musste dann selbst recherchieren :D

Der Grundtenor dieser Diskussion lautet: Knoblauch kann Migräne auslösen. Das kann ich selbst nur bestätigen. Esse auch gerne Knoblauch. Das löst bei mir in den meisten Fällen Migräne aus. Vor allem dann, wenn der Knoblauch frisch und unmittelbar, also ab dem ersten Bissen, aufgenommen wird. Bin ansonsten vollkommen gesund. Damit ist die migräneauslösende Wirkung des Knoblauchs eindeutig.

Meiii jetzt muss ich mir tatsächlich selber antworten, wie unnütz... Aber so kann man das ganze nicht stehen lassen, da googlet noch jemand mit der gleichen Frage und glaubt euch den Schmarrn.

Also

  1. Was macht Knoblauch? Die Hauptwirkstoffe der frischen Knoblauchzwiebel sind die Aminosäure L-Alliin und das Enzym Alliinase, das aus Alliin den Wirkstoff Allicin freisetzt. Außerdem enthält der Knoblauch Vitamin A , B1, Nicotinamid und Vitamin C, außerdem Hormone und Fermente sowie Jod und Spuren von Uran. Knoblauch hat nachgewiesen eine antibakterielle Wirkung. Knoblauch wird wegen seiner Wirkung auf arteriosklerotische Plaques, auf die Gefäßelastizität und die Fließfähigkeit des Blutes zur vorbeugenden Behandlung der Arterienverkalkung eingesetzt. Außerdem besitzt der Wirkstoff Allicin antibiotische Eigenschaften. Knoblauch vermindert die Bildung freier Radikale und bewirkt eine deutliche Hemmung der Lipidperoxidation. Die Senkung der Blutspiegel von Cholesterin und Triglyzeriden wurde durch klinische Studien bewiesen. Außerdem wurden eine blutdrucksenkende und bei längerer Anwendung eine herzschützende Wirkung beobachtet. Durch seine gefäßerweiternde Wirkung verbessert der Knoblauch die Fließfähigkeit des Blutes. Außerdem vermag der Knoblauch, die Thrombozyten- Aggregation zu hemmen.

soviel dazu.

  1. Woher kommt Migräne? Etwa zwei Drittel aller Migränepatienten sehen einen Zusammenhang zwischen dem Konsum bestimmter Lebens- und Genussmittel und dem Auslösen eines Migräneanfalls. Als wichtigster Migränetrigger dieser Gruppe gilt Alkohol. Darüber hinaus werden insbesondere glutamat-, tyramin-, histamin- und serotoninhaltige Lebens- und Genussmittel, wie Rotwein, Schokolade und Käse als Auslösefaktoren genannt. Auch Kaffee wird häufig als ein Auslösefaktor empfunden.[11] Von vielen Patienten wird jedoch ein gesteigerter Appetit auf bestimmte Lebensmittel, der ein bekannter Vorbote einer bereits sich anbahnenden Migräneattacke ist, als Auslösefaktor fehlinterpretiert. Somit werden viele der ernährungsbedingten Faktoren als Ursache überbewertet. Wichtiger erscheint eine regelmäßige Ernährung ohne Auslassen von Mahlzeiten. Auch einige Arzneimittel, insbesondere Stickstoffmonoxid freisetzende, gefäßerweiternde Substanzen (Vasodilatatoren), können einen Migräneanfall induzieren. Die vaskuläre Hypothese beruht auf der klassischen Beobachtung, dass Blutgefäße des Kopfes während eines Migräneanfalls erweitert sind.[18] Die beobachtete Erweiterung der Blutgefäße wird als ein Bestandteil eines Reflexes angesehen (trigeminovaskulärer Reflex).[19] In den Wänden dieser Blutgefäße befinden sich Schmerz- und Dehnungsrezeptoren (freie Nervenendigungen) des Nervus trigeminus, die im Falle eines Migräneanfalles aktiviert werden. Eine Projektion der Reizung des Nervus trigeminus über Dehnungsrezeptoren oder Chemorezeptoren der Blutgefäße im unteren Abschnitt des Nucleus spinalis nervi trigemini und darüber hinaus in die Großhirnrinde wird für das Schmerzempfinden verantwortlich gemacht. Für die beobachteten Begleitsymptome der Migräne wird eine Projektion in den Hypothalamus (Photophobie, Phonophobie) und in die Chemorezeptoren-Triggerzone (Übelkeit, Erbrechen) diskutiert. Der pulsierende Charakter des Migränekopfschmerzes lässt sich am besten mit der vaskulären Hypothese erklären. Gestützt wird sie auch durch die Beobachtung, dass sich je nach Prädisposition durch Blutgefäße erweiternde Substanzen (Vasodilatatoren), wie Glyceroltrinitrat, eine Migräne oder ein migräneartiger Kopfschmerz auslösen lässt.

Also. Gefäßerweternde Wirkung beim Knoblauch, was eigentlich eine gute Sache sein sollte, aber Migräne auslösen kann.

Versuch es mal mit einer Grundierung vor dem Knoblauch essen. Ein halbes Butterbrot zum Beispiel und dann erst den Knoblauch. Es kann aber auch sein das du Knoblauch leider doch nicht verträgst.

Eher nicht. Knoblauch verdünnt das Blut, senkt den Blutdruck, was eher gut gegen Kopfschmerzen ist.