Kann man ohne Krankenversicherung eigentlich behandelt werden?
Wie ist das mit z.B mit obdachlosen, werden die überhaupt behandelt? Heutzutage ist ja dass erste, was man im Krankenhaus gefragt wird, "haben sie ihr Kärtchen dabei?". Wenn ein obdachloser jetzt mit einem Herzinfarkt eingeliefert wird, müssen sie ihm dann helfen? Anders wäre es ja unterlassene Hilfeleistung. Aber wer bezahlt dann im Nachhinein die Behandlung?
Und was ist wenn jemand nicht lebensbedrohlich verletzt wird und z.B nur den Arm gebrochen hat und ins Krankenhaus geht, wird der dann einfach wieder Heim geschickt weil er keine Krankenversicherung hat?
Fragen über Fragen.
5 Antworten
Wenn ein obdachloser jetzt mit einem Herzinfarkt eingeliefert wird, müssen sie ihm dann helfen?
Selbstverständlich. Notfallbehandlung darf niemals verweigert werden. Dies würde den Straftatbestand der unterlassenen Hilffeleistung (§ 323c StGB) erfüllen. Evtl. kämen noch andere Straftatbestände dazu je nachdem was dem Menschen aufgrund dessen passiert.
Der Arzt wäre seine Zulassung auf Lebzeiten los.
Und was ist wenn jemand nicht lebensbedrohlich verletzt wird und z.B nur den Arm gebrochen hat und ins Krankenhaus geht, wird der dann einfach wieder Heim geschickt weil er keine Krankenversicherung hat?
Das deutsche Recht kennt den Status "nicht versichert" nicht.
Seit 01.01.2007 besteht für die GKV und seit dem 01.01.2009 auch für die PKV die allgemeine Krankenversicherungspflicht. Damit einher geht, dass Krankenversicherungen ihren Mitgliedern/Kunden nicht mehr kündigen können und auch jene die gekündigt wurden aufgrund der alten Rechtslage i.d.R. weiterversichern müssen.
Nur wer Beitragsschulden hat bekommt eben nur Notfallbehandlung und Schmerzlinderung. Nichts anderes.
keine Ursache
Hallo,
in Notfällen wird man behandelt. Die Krankenhausverwaltung wird dann versuchen herauszufinden, bei welcher Krankenkasseeine Versicherung besteht (auch wenn weder der Betreffende noch die Versicherung bisher davon wissen).
Grundlage der Versicherung ist sehr oft : § 5 Absatz 1 Nr. 13 SGB V
Gruß
RHW
Krankenversicherung ist in Deutschland Pflicht. Auch Obdachlose bekommen beim Sozialamt einen "Behandlungsschein". Der gilt dann auch für eine Einweisung ins Krankenhaus. Viele Obdachlose scheuen aber den bürokratischen Aufwand, oder wissen eben einfach nicht, dass sie den Anspruch haben.
Natürlich kann man sie nicht einfach unbehandelt lassen.
Muss bei einem Behandlungsschein dann die Einweisung ins Krankenhaus erst durch einen beliebigen Hausarzt erfolgen? Oder kann der Obdachlose direkt dorthin?
Wenn er direkt ins Krankenhaus geht, wissen dort die Mitarbeiter bei der Aufnahme damit umzugehen.
Heimgeschickt wird hier in Deutschland niemand! Obdachlosen wird man sicherlich helfen, wenn sie ernsthaft oder lebensbedrohlich krank sind, aber ich denke halt, dass da meist das Nötigste getan wird. Wer das am Ende zahlt, weiß ich nicht... wahrscheinlich in irgendeiner Form der Staat, wenn nachgewiesen werden kann, dass derjenige wirklich obdachlos ist!
Ja schon, wenn dein Geldbeutel dick genug ist.
Ich glaube du hast die Frage nicht verstanden^^
Doch schon. Wenn du keine Versicherung hast, stellt dir das Krankenhaus eine Rechnung. Normalerweise übernimmt die Versicherung diese Kosten, da sie oft sehr hoch sein können.
Normalerweise wird aber jeder behandelt der verrletzt / krank ist. Vor der Rechnung solltest du aber nach der Behandlung Angst haben, nicht, dass du nicht behandelt wirst.
Ah ok wusste ich nicht, danke.