Was bedeutet Privatstation in einem krankenhaus?

9 Antworten

Als Privatpatient kommtst du meines Wissens immer dadrauf.

Solltest du eine zusätzliche Privatversicherung für Krankehausaufenthalte haben, dann kommst du auf die Privatstation. es ist aber auch so, dass du für ein Einbetzimmer mehr zahlst als für ein Zweibettzimmer.

Und durch die private Versicherung, egal ob normal oder Zusatz, wird Dir die Behandlung des Chefarztes zugesichert.

Hallo,

vor der Aufnahme im Krankenhaus wird mit dem Krankenhaus ein Privatvertrag geschlossen. In diesem gibt es verschiedene Wahlmöglichkeiten: z.B.

  • Fernsehempfang

  • Telefonanschluss

  • Ein- oder Zweibettzimmer (Voraussetzung: freie Kapazitäten im Krankenhaus!)

  • wahlärztliche Behandlung: die Behandlung erfolgt dann durch den Chefarzt oder seinen Vertreter. Daneben dürfen aber auch alle Radiologen, Anästhesisten, Laborärzte (auch außerhalb des Krankenhauses!) eine Privatrechnung für erbrachte Leistungen erstellen.

Dem Krankenhaus ist egal, ob man eine private Vollversicherung oder eine Zusatzversicherung oder gar keine zusätzliche Absicherung hat.

Auf solche Details sollte man auf jeden Fall achten:

http://www.pkv.de/publikationen/pkv_publik/archiv/pkv-publik-nr-07-2011/fragwuerdige-geschaeftspraktiken/

Gruß

RHW

Für das Ein-oder Zwei-Bett-Zimmer vereinbart man mit dem KHS einen bestimmten Tagessatz als Miete (unabhängig von dem, was die Privatversicherung später laut Tarif erstattet).

Für die ärztlichen Leistungen bekommt man Rechnungen von den Ärzten für alle erbrachten Tätigkeiten (unabhängig von dem, was die Peivatversicherung später laut Tarif erstattet).

Wenn es im Krankenhaus eine Privatstation gibt und Du eine Privatversicherung hast und was frei ist, dann ja. Die meisten Krankenhaeuser haben aber die Privatpatienten auf normaler Station, nur halt ein extra Zimmer am Ende, bzw. da kommen dann keine anderen Patienten rein, wenn man das nicht will oder nur ein Zweiter, je nach den Vereinbarungen, die man eben hat. Und man kann auf Chefarztbehandlung bestehen und ggf. Sonderwuensche aeussern.

Gibt aber auch Privatpatienten, denen ist ein Einzelzimmer zu langweilig oder die wollen keine Chefarztbehandlung. Die kann auch ihre Nachteile haben. Routine-OP's, wo geschickt gearbeitet werden muss, da sind oft die anderen Aerzte besser, weil sie es halt zig mal in der Woche machen, da entwickelt man Fingerspitzengefuehl. Der Chefarzt macht das nicht mehr so oft und verliert dieses Feingefuehl.

Es ist alles eine Frage der Kosten.

Ich persönlich habe noch kein Krankenhaus mit extra Privatstation kennengelernt, die Stationen sind durchweg nach Fachlichkeit organisiert. Wenn ein Krankenhaus 20 fachliche Stationen (Kardio, Urologie, Orthopädie...) hat, wäre es m.E. ökonomischer Wahnsinn, jeder Station noch eine Privatstation anzugliedern.

Wenn man den KH-Aufenthalt selbst zahlt oder sich die dafür vorgesehene Erstattung auszahlen lassen will, kann man sich auf dieselbe Weise behandeln lassen, wie ein Kassenpatient. Für Chefarztbehandlung, Zweibett- oder Einzelzimmer muss man halt etwas extra zahlen.

In Krankenhäusern gibt es keine Privatstationen, du bekommst als Privatpatient nur die Zusatzleistungen, die du auch "gebucht" hast: Einzelzimmer, wenn eines frei sein sollte., Chefarztbehandlung... usw. Es gibt aber Kliniken, die nur Privatpatienten nehmen, da war ich noch nie... Mfg

Doch! Manche Uni-Kliniken haben extra Privatstationen teilweise mit privatem Balkon usw. Teilweise sind es die Privatstationen die ehr renoviert werden. z.B. die Uni-Klinik Würzburg.