Ist der Verzehr von Hundefleisch (Chihuahua) in Deutschland rechtlich zulässig?

12 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich finde diese Frage gut. Die sollte uns zum Nachdenken anregen, ob es wirklich legitim ist, dass man Unterschiede zwischen Tieren in Schlacht- und Haustiere macht.

Kühe, Schweine, Hühner, Fische, Pferde, Schafe, Rehe, Gänse usw. müssen also leiden, weil wir meinen, dass sie zu anderem nichts nutzen als zum Verzehr, weil wir sie nicht gerne streicheln, weil sie nicht mit uns schmusen oder was weiß ich warum.

Hunde, Katzen & Co. werden teilweise sogar mehr geschätzt als Menschen(kinder). Denen darf man kein Haar krümmen, das gilt dann gleich als unmenschlich. Noch schlimmer scheint es, sie essen zu wollen. Dabei ist es in manchen Kulturen genau anders herum. In Indien sind Kühe ja bekanntlich heilig. Die genießen dort noch mehr Privilegien als unsere Hunden und Katzen.

Aber diese Kulturen gelten ja nicht als so zivilisiert wie wir, sonst würden sie ja die gleichen Essgewohnheiten haben wie wir.

Ich denke wir sollten hier keine Moralapostel spielen oder versuchen zweigleisig zu fahren: entweder sind wir gegen den Verzehr von ALLEN Tieren - wie Vegetarier oder Veganer - oder wir akzeptieren es, dass ALLE Tiere essbar sind und wir als Mensch das Recht haben (sollten) das Fleisch zu essen, was uns schmeckt.

Danke!!

Endlich mal eine differenziertere Meinung, als die aller Hunde und Katzenbesitzer!

Denn so zivilisiert wie wir immer tun sind wir ja gar nicht.. neigen aber sehr schnell zu Vorverurteilungen anderer!! Siehe andere "Antworten" hier.

Nochmals Danke!!

@JuHeilig

Ich selbst mag natürlich auch Katzen und Hunde...und zwar nicht auf dem Teller! Ich würde es niemals probieren, glaube ich. Zu Hause hatten wir immer viele Haustiere.

Aber ich verstehe, dass es hier um interkulturelle Unterschiede gibt, die wir verstehen, akzeptieren und tolerieren müssen. Wir können da keine moralischen Vorgaben machen, solange wir selbst andere Tiere weiterhin per Gesetz quälen bzw. verzehren dürfen.

@Dervonnebenan

Daher habe ich auch deine Antwort als die hilfsreichste markiert, abweichend von meiner eigentlichen Intention der Frage! Aber die damit aufkommende Diskussion war sehr interessant!!

unterschreib (Vegetarier)

Meine Antwort ist ähnlich ausgefallen :-)

tolle frage - tolle antworten!

Wie kommst Du darauf, dass Schlachttire "leiden" müssen? Wir züchten Mastschweine und Gänse, die haben ein super Leben - bis zum Schlachttag, versteht sich. Die Gänse fallen glasklar in die Kategorie "glückliche Gänse", und den Schweinen geht's auch gut. Da leidet sozusagen keine Sau. Das wäre im übrigen auch kontraproduktiv, denn das Fleisch von gestressten Schweinen schmeckt nicht.

@Urbanessa

Wenn du aus dem "Milieu" bist, dann müsstest du ja am besten wissen, dass nicht alle Höfe so beispielhaft sind wie euer - insbesondere wenn es sich um Großbetriebe mit Massenhaltung handelt. Ich verweise einfach mal auf die Kommentare von Paschulke82.

Ja,"glücklich" sind sie sicherlich, genauso glücklich wie ein Vogel im goldenen Käfig. Hört sich ja fast so an, als würde es ihnen so besser ergehen als wenn sie in Freiheit leben würden.

Das wir immer alles so schönreden. Ich meine, wir Menschen essen halt Fleisch und sollten schon dazu stehen, dass viele Tiere darunter leiden müssen - und wenn es nur das Leid der Gefangenschaft mit einer Aussicht auf ein weit kürzeres Leben ist. Doch leider ist körperliches Leid auch keine Seltenheit.

@Urbanessa

wach aus aus deiner traumwelt urbanessa, denn so wie du es schildert ist es leider nicht. Den Tieren geht es alleine deshalb nciht gut, weil es qualzüchtungen sind und auf die gesundheit dabei nciht groß geachtet wird. hauptsache sie werden schenll fett

@karmiclynx

Hallo liebe Beitragschreiber, zunächst möchte ich mich als Fragesteller für (fast) alle eure Beiträge bedanken, auch wenn ich anscheinend mit einer simpelen Frage eine Diskussion ausgelöst habe, die fernab meiner Frage war. Dennoch denke ich, dass diese Diskussion hilfreich und nützlich war und einige neue Aspekte in eure wie in meine Denkensweise gebracht hat.

Danke vielmals!!

NEIN, zum Glück ist das in Deutschland verboten. Hunde werden hier als Haustiere gehalten und sind Freund, Kumpel und Kollege des Menschen und kein Schlachtvieh. Wenn Du nen Hund essen musst, um glücklich zu sein, musst Du halt wieder nach China reisen und am besten bleibst Du gleich dort!

Lass es hier in Deutschland ruhig verboten sein. Das ist dann halt so. Aber warum das so ist, darüber sollte man mal nachdenken.

Jedes Volk hat natürlich auch das Recht, sich auszusuchen, welche Tiere es essen und auf die Todesliste setzen will und welche es im Haus halten und schützen will.

Das dürfen wir aber niemals als selbstverständlich und als die beste Auswahl verstehen. Auf die ganze Welt bezogen ist das nur eine Meinung bzw. Möglichkeit von Tausenden. Deshalb müssen wir tolerant gegenüber anderen Einstellungen sein, auch wenn es aus "den eigenen Reihen" kommt.

Danke!

Endlich mal jemand der seinen Intellekt nutzt und nicht direkt mit Emotionen und Vorurteilen unserer westlichen Welt um sich wirft!!

@JuHeilig

Was Du anderen attestierst, kannst Du leider für Dich mit Deinem Beitrag nicht in Anspruch nehmen, nämlich Deinen Intellekt nutzen, da nichts vorhanden ist.

Hallo, auch wenn ich mich frage, warum ausgerechnet Chihuahua - da ist doch nichts dran Ironie aus... Solche Gedanken sind sicher nicht unberechtigt. In den meisten Kulturen ist das Verzehren des Fleisches von Fleischfressern unüblich. Ich denke, das hat historische Gründe. Fleischfresser können mehr Krankheiten auf den Menschen übertragen als Pflanzenfresser. Als der Mensch noch kein Feuer zum Erhitzen und somit Abtöten der Keime oder Würmer kannte, war das u.U. lebensgefährlich. Und vielleicht spielte auch eine natürliche und begründete Abscheu eine Rolle, weil Fleischfresser oftmals auch Aas fressen (wobei das unsere allerersten Vorfahren übrigens auch gemacht haben). Ich vermute, dass aus dieser Historie auch der Verzehr von Schwein (Omnivore, also teilweise Fleischfresser) in manchen Kulturen verpönt ist. Grundsätzlich glaube ich nicht, dass das mit der Kategorie 'Haustier' bzw. 'Nutztier' zu tun hat, denn in früheren Zeiten waren Hunde und Katzen keine Schmusetiere, von daher hätte es keinen Grund gegeben, so zu differenzieren. In Notzeiten wird der Mensch, egal aus welchem Kulturkreis erkommt, sicher alle Scheu ablegen und auch das Fleisch von Carnivoren essen. Übrigens meine ich mal gelesen zu haben, dass in der Schweiz der Verzehr von Hundefleisch nicht verboten ist. Gruß, Kerstin

Ich möchte hinzufügen, dass ich 1. Vegetarierin bin und somit weder Hunde- noch sonstiges Fleisch essen würde, 2. Hundebesitzerin bin und mich nicht der Meinung anschließe, dass man auf Reisen alles mal probiert haben muss und 3. die Art und Weise, wie Menschen - nicht nur in China! - teilweise mit Tieren umgehen, zutiefst verurteile.

So weit ich weiß, ist Hundefleisch in Deutschland nicht zum Verzehr freigegeben. Das hat aber weniger mit Tierschutz zu tun, wenn ich das recht überblicke, sondern mit den Vorschriften der Fleischbeschau. Ich kann - selbst Tierhalter - eigentlich nicht einsehen, daß es einen großen Unterschied zwischen Rind-, Schwein- und Pferdefleisch gäbe und dem Fleisch von Hunden. Prinzipiell könnte man eine ganze Menge Tiere zum Verzehr freigeben, Insekten etwa können in Deutschland auch gezüchtet und verzehrt werden, auch im Restaurant. Bei artgerechter und anständiger Haltung wäre im Prinzip nichts dagegen zu sagen. Viele Menschen haben halt kulturell erworbene Vorurteile gegen den Verzehr bestimmter Tiere. (Pferdemetzger sind diesen Vorbehalten ja auch immer ausgesetzt und ebenso ihre Kunden.) Inwieweit das aber zum Verbot von Hunde- oder Katzenschlachtungen geführt haben könnte, entzieht sich meiner Kenntnis. Gruß, q.