Ich habe Angst mich mit Leuten zu treffen was kann ich tun?

9 Antworten

Hi, ich denke, bei einer Phobie sollte man sich dem Thema stellen. In der richtigen Dosierung. Wenn Du Anlaufstellen suchst, hier ein paar Ideen, die vielleicht helfen können, Dich "rauszulocken". :-)

Rausgehen - für Körper und Seele.
  • Es gibt örtliche Krisendienste, die stehen im Internet, da kann man anrufen. Teilweise auch schreiben. Oft bieten sie Treffen für Gespräche vor Ort.
  • Selbsthilfegruppen vor Ort für Menschen, auch junge Menschen, mit ähnlichen Problemen findest Du sehr gut über Selbsthilfekontaktstellen , kannst dann ja bei der Suche Deinen Wohnort oder die nächstgrößere Stadt angeben, Bundesland geht eventuell auch. Die beraten auch!
  • Unter www.116117.de gibt es einen Termin zur psychotherapeutischen Sprechstunde. Vielleicht ein guter Weg, Kontakt zu einem Psychologen zu knüpfen.
  • Einen Psychiater aufsuchen, auch dort regelmäßig Termine vereinbaren.
  • Allein in den Park, oder Wald, das beruhigt. Baut auf.
  • Mit dem Fahrrad fahren.

Vielleicht auch mal weitere Menschen kennenlernen?

  • Eine Hobbygruppe finden, die sich regelmäßig trifft? Eine Naturfotogruppe. Skaten gehen. Vogel- oder Pflanzenkundler. Walking.
  • Über Ebaykleinanzeigen Kontakte knüpfen. Problem dort: Sobald klar ist, dass du weiblich bist, kommen üble Anmachmails, wie mir Bekannte berichten. (gab es hier ja auch schon, zum Glück gelöscht), Darauf solltest Du vorbereitet sein. Und vielleicht erstmal nur mit Mädels auf freundschaftlicher Basis treffen? Wenn man psychisch angeschlagen ist, kann eine Beziehung schnell abhängig machen, man ist zu "bedürftig" und lässt vielleicht zu viele Kompromisse zu. Also, immer ehrlich sein zu Dir, und keine faulen Kompromisse eingehen.
Für den schriftlichen Austausch mit Profis und geschulten Menschen:
  • www.krisenchat.de 24 Stunden über WhatsApp erreichbar. Ausgebildete Psychologen.
  • https://www.jugendnotmail.de/ Einzel-Chat dienstags 17 bis 19 Uhr, donnerstags 19 bis 21 Uhrund freitags von 18 bis 20 Uhr Bis 19 Jahre
  • [U25] Hilfe per Email bis 25 Jahre
  • https://nina-info.de/save-me-online/ Per E-Mail oder Telefon. Beratung bei Mobbing und sexueller Belästigung, Missbrauch. Egal ob in der Schule, zu hause oder im Internet.
  • Es gibt unter 116 111 die www.nummergegenkummer.de, da kann man anrufen oder auch hinschreiben, chatten. Gratis, anonym. Montags bis Samstags von 14 Uhr bis 20 Uhr. Dort findest Du Menschen für den Austausch.
  • 0800 111 0 111 ist die www.Telefonseelsorge.de, 24 Stunden erreichbar! Telefonieren oder chatten. Chats mit Terminvergabe, also gut planbar
  • Die örtliche Caritas bietet fortlaufende Gespräche an. Eventuell auch Emailberatung, mal anfragen. Findest Du im Internet. Hier gibt es feste Ansprechpartner, dauerhaft.
Außerhalb des Internet:
  • Jugendzentren, Jugendclubs, Jugendfreizeiteinrichtungen bieten auch Gespräche an mit den Sozialarbeitern. und vielleicht auch Angebote, die Dir Spaß machen? Menschen kennenlernen ...
  • Vertrauenslehrer*In, Sozialarbeiter*In oder Psycholog*In an der Schule

Falls es um Gewalt geht oder zu hause viel gebrüllt wird, harte Strafen, viele Verbote

  • Du kannst auch den Kinderschutzbund anrufen oder anschreiben, anonym, die helfen auch weiter! Gilt für Kinder und Jugendliche.
  • Bei Gewalt, chaotischen und toxischen Familienverhältnissen kann man das Jugendamt anrufen, auch anonym. Da kann man sich erkundigen, was die anbieten, beispielsweise betreute Wohngruppen, Familientherapie.
  • Bei akuter Gewalt: Polizei anrufen! Falls das nicht geht, blaue Flecken, Schwellungen, Verletzungen von einem Arzt oder im Krankenhaus dokumentieren lassen, die archivieren das, wenn man später eine Anzeige machen will sind das Beweise.
  • Kinder-und Jugendnotdienst anrufen, außerhalb der Jugendamts-Sprechzeiten.

Davor musst du keine Angst haben. Möchtest du also nie wieder, raus gehen, weil du Angst hast? das geht nicht. Du musst dich einfach mal trauen, und versuchen es zu überwinden, und du musst bedenken, jeder Mensch könnte etwas falsches sagen. Du bist ja nicht die einzige Person, die vielleicht etwas falsches sagt. Und du brauchst dich vor nichts schämen. Du machst dich noch viel mehr kaputt, wen du gar keinen Kontakt zu leuten hast. Und, ist es nicht etwas schönes, etwas mit Leuten zu machen? egal ob mit freunden, oder der Familie. Nehmen wir mal ein beispiel: z.B eine Person sitzt im Rollstuhl. Denkst du diese Person, geht auch nicht raus, bzw, hat keinen Kontakt mit Leuten, weil die person angst hat, gemobbt zu werden, weil die person im Rollstuhl sitzt? Nein, die person bleibt stark, und trifft sich trotzdem mit Leuten, weil diese Person sich vor nichts, überhaupt nichts schämen muss. Egal wie ein Mensch ist, jeder sollte so akzeptiert werden, wie er ist. Ich würde dir empfehlen, die Angst zu überwinden, und etwas mit Leuten zu machen, den den rest deines Lebens, alleine zu sein, ist überhaupt nicht schon.

Viele Menschen leiden unter Einsamkeit (auch viele junge) und vermeiden es, Beziehungen einzugehen.

Das ist ein gesellschaftliches Thema und nicht nur durch persönliche Erfahrungen einzelner Menschen verursacht.

Du kannst zu diesem Thema viel Information im Netz finden - Bindungsangst -.

Schon Friedrich Nitzsche meinte:

Lass niemanden merken, dass dein Herz schmerzt, dass du dich nach einem lieben Wort, nach Beziehung sehnst. Lass niemanden merken, dass du die Beziehung auch fürchtest. Denn jede Enttäuschung löst neuen Schmerz aus.

Woher ich das weiß:Recherche

Das klingt mir sehr nach einer Sozialphobie.

Menschen mit einer Sozialen Phobie fürchten, von anderen Menschen als merkwürdig, peinlich oder gar lächerlich empfunden zu werden. Ihr Verhalten (z.B. wie sie gehen, essen oder reden) oder sichtbare Zeichen ihrer Angst (z.B. Erröten, Schwitzen oder Zittern) sind ihnen peinlich.

Das ist ein Teufelskreis,du musst dir damit Hilfe holen.

Gruß DayX19

Das ist wahrscheinlich eine Sozialphobie. Da kann man nicht einfach sagen "einfach keine Angst haben", anscheinend ist das bei dir stärker ausgeprägt, da ist eine Therapie gut. Also ich hatte das auch (immer noch, aber nicht mehr so schlimm), und bei mir hat eine Therapie sehr viel bewirkt.