Heilpraktiker Ausbildung - wer hat sie gemacht?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich habe einen Wochenendkurs gemacht. Du musst auf jeden Fall ca 2 Stunden täglich zusätzlich lernen. Die Lernmenge entspricht in etwa der die du brauchst für eine normalle Ausbildung. Nur mit dem Unterschied das du schon etwas Geld verdienst in der Ausbildung und nichts bezahlen musst.. Die Heilpraktikerausbildung kostet ja eine Menge Geld und wenn du die Zulassung beim Gesundheitsamt hast dann musst du noch zusätzlich die gleiche Menge Geld ausgeben für eine Ausbildung in deiner Therapierichtung. Um Erfolgreich zu sein musst du eine gute Ausbildung haben und nicht nur eine einfache Grundausbildung.

Ich hatte damals ein1jähriges Kind und 3 Kinder in der Pubertät und es war chaotisch. Mit 2 hat der Kleine dann keinen Mittagschlaf mehr gemacht und ich hatte kaum Zeit zum lernen. Natürlich bin ich dann auch bei der Prüfung durchgefallen und ich hab mir dann Gleichgesinnte gesucht um gemeinsam zu lernen. Beim 3. mal hab ich die Prüfung dann geschafft. Meine Homöopatieausbildung habe ich dann nur noch halb gemacht. Ich wollte sie begleitend zu meiner Heilpraktikertätigkeit vervollständigen. Aus familiären Gründen habe ich dann alles wieder aufgeben müssen. Und ich bin jetzt Familienmanagerin damit meine Tochter trotz Enkelkind zum arbeiten gehen kann.

Überleg dir gut ob du dir den ganzen Stress antun willst. Ich habe vor der Prüfung soviel lernen müssen. Ich habe noch nie einen Bandscheibenvorfall gehabt, aber damals hab ich einen bekommen weil ich zuwenig Bewegung hatte, immer nur sitzen und lernen. Allerdings ist es so das du nicht zu einem bestimmten Termin Prüfung machen musst, du kannst selbst entscheiden wann du sie machen willst. Du kannst auch 5 Jahre lernen wenn dir dann nicht irgendwann die Lust ausgeht. Die Überprüfungen beim Gesundheitsamt finden immer im Frühjahr und im Herbst statt. Du musst dich da selbst anmelden.

Damit du einen Eindruck bekommst was auf dich zukommt, hier noch ein Link zu den Prüfungsfragen zur schriftlichen Überprüfung. www.kreawi.de Danach musst du noch die mündliche Prüfung machen.

Hexenduft 
Fragesteller
 27.10.2014, 23:34

Super ich danke dir für den wertvollen und ausführlichen Tipp!!!!!!! Ich wohn im Dorf undchab dementsprechend schon mal beine Anfahrtsweg und wahrscheinlich keine Mitschüler in meiner nähe zum gemeinsamen lernen ... was mir sehr zusagen würde. Wenn ich zb 5 Jahre brauchen würde dann würde es novh mehr kosten odrr ist das eine pauschale? Warst du bei Paracelsus

Hexenduft 
Fragesteller
 27.10.2014, 23:36
@Hexenduft

Danke für den link ... super!!!!

Marigoldi  30.10.2014, 12:07
@Hexenduft

Ich hab meine Ausbildung beim Heilpraktikerverband gemacht. Der Kurs wird so nicht mehr angeboten. Nach der Schule hab ich mir für die Zeit danach per Zeitungsanonce Leute zum gemeinsamen lernen gesucht. Wir haben uns jeweils ein Thema für das nächste Treffen vorgenommen und haben dann die Fragen aus einem Buch mit Prüfungsfragen durchgearbeitet. Wenn du länger zum lernen brauchst dann musst du nicht unbedingt zur Schule gehen. Das wesentliche wird im Unterricht erklärt und die Details muss man sich durch viel lernen aneignen. Die Lerngruppe war für mich wichtig weil ich sonst nicht diszipliniert weitergelernt hätte. Natürlich kann man auch Leute über ein regionales Internetforum finden und sich dann immer wieder in einer anderen Wohnung bei den Leuten treffen zum lernen.

Du solltest Dir unter den geschilderten Umständen (Kids, Oma 450-Euro-Job) wirklich gut überlegen, ob Du diesen Kurs belegen solltest.
Er bereitet Dich lediglich auf die Überprüfung beim Gesundheitsamt vor, wo festgestellt wird, ob der angehende Heilpraktiker "eine Gefahr für die Volksgesundheit" darstellt.

Die Paracelsus-Schule hält sich mit Angaben zu den Kursgebühren auch sehr bedeckt. Ich habe jedenfalls keine konkreten Zahlen auf deren Homepage gefunden.

Aber die werden schon einiges verlangen.

Lohnt sich diese Investition bei der hohen Durchfallquote und bei den von Dir geschilderten Lebensumständen?

Du würdest bei Bestehen der Überprüfung auch über keine Berufsausbildung verfügen und hättest zudem noch die Ungewissheit, ob genügend Kunden zu Dir kommen würden, um neben den Kurs-Gebühren auch die weiteren Kosten für eine Heilpraktiker-Praxis wieder hereinzubekommen, geschweige denn, dass Du davon leben könntest.

Zusammengefasst:

Viel Geld, viel Mühe für einen ungewissen Ausgang!

Solltest Du an einem Berug im Gesundheitswesen interessiert sein, bieten sich da weit bessere Möglichkeiten an.

Hexenduft 
Fragesteller
 24.10.2014, 10:11

oh ein sehr ausführliche Antwort. Ja das sind ja meine Bedenken ... genau deshalb hätte ich gerne mehr Info von "Betroffenen" und nicht von der Schule, die möchten natürlich Schüler haben.

Es ist halt schon immer mein Wunsch zu helfen und sicher auch ein Begabung. Leider durfte ich nicht meine Wunschlehre machen (lange Geschichte).

... es arbeitet in mir und Freunde fangen auch immer wieder damit an das ich es machen soll ... aber es ist eben keine Ausbildung auf Staatskosten wie die meisten Studiengänge und mit Freisemester etc.

und ich bin nicht nur Studierende sondern haben noch ander Verpflichtungen im Leben

SvenG123  25.10.2014, 11:29

Heilpraktiker ist ein anerkannter Zulassungsberuf, Heilpraktiker zählt zu den Reglementierte Berufe in Deutschland. Google einfach nach Reglementierte Berufe heilpraktiker.

Auskunft  25.10.2014, 19:55
@SvenG123

Heilpraktiker ist kein Ausbildungsberuf.

Klar muß ein Heilpraktiker eine Zulassung haben und selbstverständlich gibt es gewisse Reglementierungen, wenn kranke Kunden von Heilpraktikern behandelt werden.

Heilpraktiker dürfen z.B.keine verschreibungspflichtigen Medikamente und Betäubungsmittel vordnen.
Sie dürfen keine meldpflichtigen Krankheiten Behandeln, nicht zahnmedizinisch tätig werden und...und...und

Hallo Hexenduft

Die Ausbildung zum Heilpraktiker & ist sehr viel Stoff der Medizin z.B alle Organsysteme mit allen Krankheitsbilder & Anatomie Gesetze. Die Durchfall Quite liegt bei 70 bis 80% bei der Heilpraktikerprüfung. Gute Heilpraktikerausbildung gibt es beim Heipraktikerverband (FDH) bis zu Praxisreife. Das Problem bei der Heipraktikerprüfung ist. Das alles aufeinmal geprüft werden kann. Gerade in der Mündlichenprüfung fallen viele durch, weil sie die Praktischeaufgabe nicht geschafft haben.

Hexenduft 
Fragesteller
 24.10.2014, 10:12

hast du das gemacht oder woher weist du so gut Bescheid

Mach es doch im "Fernstudium", da kannst du dir die Zeit weitgehend selbst einteilen. Die Quote ist unterschiedlich...liegt ja nun beim/am Teilnehmer.

Hexenduft 
Fragesteller
 24.10.2014, 10:08

da hast du sicher Recht, aber man muss wissen was man für ein Lerntyp ist. Zuhause lass ich mich doch sehr mit Hausarbeit etc. ablenken. Wenn ich in der Schule bin bin ich zu 95% voll da!

Dazu lerne ich einfach besser, wenn ich zuhöre, aufschreibe und nachfragen kann.

Ich möchte wenn ich es mache eben nicht durchfallen.