Darf man nach einer Blinddarm OP den Blinddarm mit nachhause nehmen?

6 Antworten

Bei einer sogannten Blinddarm-Op wird gar nicht der Blinddarm entfernt, sondern nur der kleine Wurmfortsatz, der daran hängt.

Die Krankenkasse wird jedenfalls wohl nicht dafür bezahlen, dass für dieses winzige, blutige Gewebestück ein Behälter angeschafft wird, sowie Material, in dem das blutige zipfelchen Gewebe aufbewahrt werden kann.

Arbeit macht es den Chirurgen auch noch...

Und einfach so auf einem Stück Papier, wo es innerhalb von Stunden anfängt zu verwesen, das geht auch nicht - aus hygienischen Gründen.

Also eher nicht.

Maxxismo  14.02.2018, 19:43
Die Krankenkasse wird jedenfalls wohl nicht dafür bezahlen, dass für dieses winzige, blutige Gewebestück ein Behälter angeschafft wird, sowie Material, in dem das blutige zipfelchen Gewebe aufbewahrt werden kann

Das wird nichtmal abgerechnet. Die 20 ml Formalin und ein Pathoröhrchen sind so billig, dass dies nicht ins Gewicht fällt.

landregen  15.02.2018, 00:20
@Maxxismo

Dann frag mal nach, ob sie bereit sind, das zu tun. Jeder Cent fällt ins Gewicht...

Maxxismo  15.02.2018, 17:05
@landregen

Das sind Peanuts und darüber zu diskutieren wäre lächerlich. Sowas habe ich noch nie erlebt.

Grundsätzlich kann man darum bitten, dass so ein kleiner Schnipsel wie der Wurmfortsatz in ein formalingefülltes Röhrchen gegeben wird und man das mitnehmen kann.

Allerdings ist das beim Blinddarm schwierig, weil der normalerweise in die Pathologie geschickt wird. Die Pathologen untersuchen das Gewebe zur Diagnosesicherung auf Entzündung und Tumoren. Ein Tumor ist extrem selten, aber es wäre fahrlässig, wenn man das Ding schon rausoperiert weil es Probleme macht, nicht den Pathologen draufgucken zu lassen.

Daher wird das wahrscheinlich nicht gehen.

...Dass manche Leute irgend welche "Teile" behalten wollen, quasi als "Andenken" an Eingriffe, etc., gibt es immer wieder mal. Bei bestimmten Sachen geht das womöglich anscheinend auch...

...Bereits vor Jahren hat ein Bekannter von mir ebenfalls chirurgisch entfernte Ablagerungen oder irgendwelche undefinierbaren Knochenreste, o.ä. in einem Röhrchen überreicht bekommen, um das als "Souvenir" mitheimzunehmen. - Nachdem er an den Bandscheiben operiert worden war...

...Nicht jedermanns Geschmack (meiner eigentlich auch nicht)...

sometwo  14.02.2018, 20:41

och, warum? Ich habe die Fäden von meinem operierten Bänderriß mitgenommen und ins Tagebuch geklebt.

verreisterNutzer  14.02.2018, 20:54
@sometwo

...Wenn es ihnen gefällt, warum nicht...?

(Wobei ich Fäden persönlich noch symphatischer finde, als direkt Dinge aus dem Innern des Körpers, "organischen" Ursprungs)

So "todschick" fand ich meine Op-Hinterlassenschaften selbst noch nicht, dass ich Sie unbedingt "haben" wollte (und das war nun mal "organisches Material")...

Nein, bei OPs anfallendes infektiöses bio-Material geht sofort in nicht wieder zu öffnende Spezialbehäter und werden als biogefährliches Material zusammen mit dem Behältnis verbrannt

Maxxismo  14.02.2018, 19:38

Man Material durchaus mit nach Hause nehmen. In einem Pathoröhrchen mit Formalin. Das Gewebe ist ja nicht gefährlich.

der wird fachgerecht entsorgt.