"Keiner beachtet mich. Niemand kümmert sich wirklich um mich."
Wenn es niemand für dich tut, fang' selbst damit an. Wenn du eh mit niemandem drüber sprichst, wie soll denn überhaupt jemand wissen, wie es dir geht? Dass deine Mutter es nicht bemerkt, scheint momentan ziemlich "normal" zu sein. Für sie wird der Schock über die Diagnose deines Vaters immer noch in den Knochen sitzen, und sie wird gedanklich immer um diese Dinge kreisen und vieles nicht mitbekommen.
"...Psychologen verschwiegen, dass ich Suizid Gedanken habe. Und zwar aus dem Grund, weil ich Angst habe, dass die mich in eine Psychiatrie stecken oder sonst irgendwas."
Wozu? Wie soll dieser Psychiater dir richtig helfen, wenn du ihm nicht alles erzählst? Ich denke, wenn du nach regelmäßiger Einnahme von Antidepressiva solche Gefühle und Gedanken hast, sind es die falschen Medikamente. Es gibt viele Antidepressiva, und nicht jede wirken bei jedem. Du musst das deinem Psy sagen, sonst bringt es nichts, nur so kann er dich medikamentös richtig einstellen, dass es dir wieder besser geht. Und weshalb die Angst, in der Psychiatrie zu landen? Da ist nichts, wofür man sich schämen müsste. Wenn man jung ist, hat man da noch Vorurteile. Aber je älter man wird, desto mehr Menschen kennt man auch, die schon mal dort waren. Es ist nichts anders als eine Auszeit, wenn man am Punkt "rien ne va plus" angekommen ist. So ist man unter der Beobachtung der Ärzte (hört sich jetzt schlimmer an, als es ist, aber so sehen die Ärzte, wie es dir geht, wie du auf die Medis reagierst,....), außerdem hast du dort die Möglichkeit an Therapien teilzunehmen: dir etwas Gutes zu tun, Ruhe zu finden und vielleicht Dinge aufarbeiten, die du alleine nicht bewältigen kannst. Die Psychiatrie ist nur dazu da den Menschen zu helfen, die es benötigen.
"....ich bin ersteimal 16"
Nun ja. Sowas von mitten in der Pubertät. Ich bin mittlerweile 32, und ich muss dir ehrlich sagen, dass ich nicht so alt sein möchte, wie du. Ewig dieses Auf und Ab, Zweifel, Ängste, Einsamkeit. Es ist ein Teil deines Alters, aber so wie du beschreibst scheint es doch schlimmer zu sein als es das Hormonchaos sein sollte.
Wer hat denn deinen Geburtstag versäumt? Hey, von mir ein HAPPY BIRTHDAY :))
nimm's nicht so tragisch, vergessen tut man doch vieles, vor allem, wenn die Situation zu Hause nicht so einfach ist.
Lass' dich nicht hängen. Momentan sieht es zwar nicht gut aus, aber du wirst noch viel Kraft brauchen, für das, was auf dich und euch zukommt. Auch deine Mutter wird dich und deine Hilfe brauchen. Setz' dir doch einfach einen Zeitraum.... einen Monat, oder zwei, wo du dir klare Ziele setzt, und setze ALLES daran um das zu erreichen. Rede mit dem Psy, oder noch einem anderen Arzt, und sei offen. Nichts muss dir peinlich sein! Verschiedene Gedanken gehören leider zu verschiedenen Krankheitsbildern (Depressionen ect) dazu. Je mehr der Arzt weiß, um so besser... Vergiss nicht: der Arzt steht unter Schweigepflicht. Und außerdem hat dieser Mensch schon vieles gehört. Mit 16 hat man immer noch die Angst unnormal zu sein, anders als die andern. Das bist du nicht.
Das Leben ist schön, du findest dein Glück auch, aber gib' nicht auf.