Wunde am linken Zeigefinger - beginnende Sepsis?
Hallo.
Irgendwie ist an meinem linken Zeigefinger bei mir eine Wunde entstanden, wodurch, weiß ich leider nicht.
Auf jeden Fall interessiert mich, ob Ihr diese Wunde als gefährlich einstuft?
Ich werde auch ein Bild hinzufügen. (Eventuelle schlechte Qualität bitte ich, zu entschuldigen.)
Ein paar eventuell wichtige Eckdaten für die Einschätzung:
Männlich, 23 Jahre, schlank - aber körperlich soweit gesund.
Wunde existiert nun seit ca. 2 Tagen, sie ist bereits mehrfach desinfiziert, so gut es halt geht und inzwischen auch abgedeckt.
Meine Körpertemperatur ist mit 37,3 Grad soweit normal.
Ist Fieber eigentlich eine häufige Voraussetzung für eine Sepsis?
Einen roten Streifen an meinem Körper kann ich i
m übrigen nicht entdecken.
Vielen Dank für alle Antworten im Voraus.
7 Antworten
Wenn aus jeder kleinen Wunde eine Sepsis entstehen würde hätte wohl jeder von uns schon einmal eine solche gehabt. Selbst wenn sich eine solche Wunde entzündet, wird da nicht zwangsläufig eine Blutvergiftung draus.
Das ist eine ganz normale Schürfwunde. Da passiert gar nichts! Halte die Wunde weiter sauber und lass den Dingen ihren Lauf. Und nein, diese Wunde ist nicht gefährlich.
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"Ist Fieber eigentlich eine häufige Voraussetzung für eine Sepsis?"
Fieber ist eines von vier (klinischen) Kriterien für das Vorliegen einer Sepsis.
Die anderen drei sind Leukozytose (=erhöhte Anzahl weißer Blutkörperchen; im Labor nachweisbar), Tachykardie (=erhöhter Puls) und Tachypnoe (= schnelle Atmung).
Labordiagnostisch kann man den Procalcitonin - Wert hinzuziehen. Ist dieser erhöht und liegen die oben genannten Kritierien ebenfalls vor, ist die Wahrscheinlichkeit einer Sepsis recht groß.
Weiterer für die Sepsisdiagnostik wichtiger Faktor ist die Blutkultur, bei der festgestellt wird, ob Keime , zumeist Bakterien, im Blut vorhanden sind.
Fieber allein reicht nicht! Bei 37,3 würde ich auch nicht von Fieber sprechen wollen.
Ich bin kein Arzt, habe aber berufsbedingt mit den genannten Sepsiskriterien zu tun.
Lieben Gruß
Birdseye02
Danke für Deine ausführliche, kompetente und freundliche Antwort.
Bei einer Blutvergiftung hast du starke pochende Schmerzen in der Wunde
Ein Schmerz beim bewegen des Fingers (in meinem Fall), dürfte dann also nicht im Zusammenhang mit einem Pochen stehen, richtig?
Nun, so kleine Wunden können zu Sepsis führen. Wenn dein Finger etwa dippelt so dick, blaurot, anschwillt, unerträglich pochend schmerzt, die Lymphbahnen entzündet sind, dann hast du eine Vorstufe, die immer noch eher von selbst heilt, aber schon bedenklich wäre, Behandlung empfohlen.
Solange das nicht passiert... keine Panik. Gib ggf. etwas desinfizierende Salbe rauf.
soll ich pusten kommen ? Mach da ein Pflaster drauf und gut ist, vielleicht vorher noch etwas Wundsalbe
okay, beruhige dich
mach ich ;)
Wie du schon wichtige Symptome für eine Sepsis genannt hast, welche du nicht hast, genauso wie die Wunde normal aussieht.
Hast du dir deine Frage selbst beantwortet
Danke für Deine Antwort. Mein Kumpel hatte mich unruhig gemacht und daher wollte ich das, was ich da denke, auch noch mal bestätigt bekommen.
Na ja, bist in letzter Zeit nicht der einzige, welcher glaubt in Gefahr zu sein. Allein heute mindestens 4 Leute welche glauben Krebs zu haben und vor dir 2 welche von einer Sepsis gesprochen haben.
Ich kann dir sagen, wenn man dann wirklich einen starken Infekt hat, oder eine beginnende Sepsis, dann wird man ganz sicher nicht mehr die Kraft haben so was im Internet mehr fragen zu können.
Heutzutage ist es Hausarzt gefährlich was man alles googeln kann, man neigt dann auch häufig dazu sich wegen jedes noch so harmlosen Symptoms zu glauben, dass man im Sterben liege.
Ich hab in anderen Kommentaren gelesen das du selbst gemerkt hast, dass du zur Hypochondrie neigst.
Als gut und erfahrene Antwort, wenn du etwas hättest, das wie eine Sepsis lebensgefährlich ist, würde sich dein Körper bei dir melden, denn wir haben auch ein Warnsignal vom Körper.
Ich hoffe für dich, dass du es schaffst diese Neigung zur Hypochondrie schaffst in den Griff zu bekommen.
Schönen Abend noch
Danke Dir für Deine netten Worte. Ich leide (im wahrsten Sinne des Wortes - leide -) unter der mir während eine 6 - monatigen Psychiatrieauenthalt diagnostiezierten "Generalisierten Angststörung". Die heißt wirklich so und sie wurde mir auch tatsächlich schriftlich anerkannt. Manchmal kontrolliere ich 5 mal, ob ich meine Wohnungstür aich wirklich zugeschlossen habe, obwohl och genau weiß, dass sie zu ist. Aber es fühlt sich für mich wie ein Zwang an, der mir sagt, mach es! Jeden Tag auf's Neue ... ;) ... das habe ich aber inzwischen ganz gut im Griff, mitunter dank der Medikamente, die ich verschrieben bekomme. Leider kriege ich das bei der Hypochondrie aber noch nicht mal ansatzweise hin, obwohl ich es wirklich versuche. Vor kurzer Zeit war ich mit solchen Dingen immer beim Arzt und das versuche ich inzwischen, mithilfe der Antworten hier, zu vermeiden. Mein nächster Schritt ist, das ich mich in solchen Situationen einfach ablenke und mir - positive - Gedanden mache. Danke Dir auf jeden Fall für Deine motivierenden Worte.
Ich bin auch kein Arzt, nur mir liegen Sachen zu solchen Themen nahe. Ich hab die Erfahrung gemacht, wenn ich etwas wissen will, dann informiere ich mich so das ich es weiss. Ich würde bei egal was für Symptomen eher abstreiten was zu haben als es zu akzeptieren.
Also zum Thema; wenn du Unsicherheiten hast, gebe ich dir gerne Hilfe; da mein Fachwissen nach Angaben von auch meinem Hausarzt und anderen im Leben konfrontierten Ärzten, welche ich sah. Das ich für mein junges Alter ohne Studium sehr viel zu viel weiss.
Pusten kommen nicht, aber ein wenig beruhigen wäre nett.