Wirkt der autoinjektor von Soldaten überhaupt?

1 Antwort

Hi,

Allerdings ist Morphin ja nicht sehr potent , Zivil Personen mit Krebs Oder Bandscheibenvorfall bekommen ja schon stärkeres (Oxycodon , hydromorphon, fentanyl usw ).

Nun ja, Morphin ist durchaus sehr potent, wenn man es mal mit Nichtopiod-Analgetika vergleicht.

Richtig ist natürlich, dass es auch durchaus stärkere Schmerzmittel gibt - diese sind für den "Hausgebrauch" aber in aller Regel retardiert (Wirkstoff wird verzögert freigesetzt), für die direkte Anwendung ist allerdings aufgrund der nicht zu unterschätzenden Nebenwirkungsgefahr intensivmedizinische Überwachung notwendig - diese ist "im Feld" nicht gegeben.

Wenn jetzt ein Soldat z.B auf eine Mine tritt und das Bein weggefetzt hat wirkt da Morphin überhaupt müsste doch zu schwach sein ?

Es wird höchstwahrscheinlich keine absolute Schmerzfreiheit erreicht werden, aber durchaus eine Schmerzlinderung.

Man sollte hier bedenken, dass es bei Autoinjektoren auch nicht um eine vollständige Schmerztherapie geht, sondern lediglich um eine Akutmaßnahme bis zum Eintreffen personell und materiell besser ausgestatteter Hilfe (zum Beispiel beweglicher Arzttrupp).

Ziel ist also eine Art "erweiterter Erster Hilfe" zur Rettung aus der Gefahrenzone und zur Überbrückung bis zur ärztlichen Versorgung.

LG

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung