Warum sind Heilpraktiker so teuer?

9 Antworten

Hi,

auch Heilpraktiker müssen von etwas leben - der Praxisbedarf, etwaige Kurse und Prüfungen finanzieren sich natürlich auch nicht von selbst.

Was ist so besonders an ihnen

Naja, die Heilkunde ohne geregelte Ausbildung legal ausüben zu dürfen ist schon etwas "Besonderes" (ob es sinnvoll ist, steht auf einem anderen Blatt) - in zahlreichen anderen Ländern wäre das allein rechtlich schon nicht möglich.

LG

Wenn Du Dein Auto reparieren lässt, dann kostet die Mechanikerstunde im Schnitt zwischen 60 und 80 Euro - und die schrauben nur an einem Gerät herum.

Wieso sollte jemand, der sich mit der Gesundheit und der Funktion des menschlichen Körpers beschäftigt und sich dafür diverse Spezialkenntnisse angeeignet hat, weniger Geld bekommen?

Heilpraktiker, bzw., die Behandlung durch diese, ist so teuer, weil man diese bei Bedarf als Patient (i.d.R.) selbst finanzieren muss.

Aus den einfachen Grund, weil ihre Behandlungsmethoden nicht kassenärztlich anerkannt sind.

...Und umsonst untersucht oder verordnet keiner etwas, auch kein Heilpraktiker. Wie jedermann möchten sie selbst Geld verdienen im Job - und die Heilmittel/Behandlungen selbst verursachen (wie beim Arzt) ebenfalls Kosten.

Siehe auch hier:

https://www.heilpraktiker.org/haeufige-fragen

"...Was ist so besonders an Ihnen?" (ihr Zitat)

....Zumindest nicht die Art und Länge der Ausbildung. Denn da gibt es nicht mal genaue Verordnungen oder vorgeschriebene Ausbildungszeiten. Dies ist nicht verbindlich geregelt.

Strenggenommen ist nicht mal der persönliche Besuch einer Schule nötig, und man kann sich - ggf. - das nötige Wissen auch über Fernstudien aneignen, und sich selbst so ausbilden.

..."Besser" wirkt eine Schulausbildung natürlich, kann man die vorweisen. Man ist auch kein Arzt und hat keine Arztausbildung, erlernt man den Beruf "Heilpraktiker".

Es ist dagegen wesentlich schwieriger, teurer und zeitaufwendiger, eine Arztausbildung zu absolvieren.

Siehe hier

https://www.naturheilmagazin.de/natuerlich-heilen/zum-arzt-oder-heilpraktiker.html

...Sehr häufig wird positiv von Patienten bemerkt, dass sich der Heilpraktiker bei einen Besuch mehr Zeit als der Arzt für seine Patienten nimmt.

...,Was gedanklich schon aus einem Grund nachvollziehbar ist, denn ein Arzt dürfte im selben Einzugsgebiet trotzdem einen weitaus "größeren" Kundenstamm haben, als im Vergleich ein Heikpraktiker.

Ganz einfach - für Heilpraktiker gibt es keine Gebührenordnung. Jeder Heilpraktiker kann selbst entscheiden, wieviel er für eine Behandlung nehmen will.

Im Gegensatz zur ärztlichen Behandlung, die seitens des Staates durch die Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ, Privatpatienten) und den Einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM für gesetzlich Versicherte, kurz Kassenpatienten) geregelt ist.

Das "Besondere" für viele Patienten ist wohl, daß sich ein Heilpraktiker meist wesentlich mehr Zeit nimmt/nehmen kann.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Für Heilpraktiker gibt es die GeBüH (Gebührenordnung für Heilpraktiker), nach der sich ein Heilpraktiker zu richten hat.

Ihre Methoden werden von der Krankenkasse in sehr vielen Fällen nicht anerkannt, daher muss man komplett selbst für die Kosten aufkommen. Würe man die Behandlung beim Arzt selbst bezahlen müssen, wären die Kosten ähnlich hoch...