Osmose/Diffusion entlang des Konzentrationsgefälles?
Hallo,
ich habe eine Frage bezüglich der Osmose/Diffusion. Ich habe irgendwo einmal gelesen, dass das Ganze entlang des Konzentrationsgefälles (hoch-niedrig) verläuft. Allerdings habe ich festgestellt, dass meist genau das Gegenteil der Fall ist z.B. bei einer Kartoffel, die man in eine 30% NaCl Lösung legt. Die Kartoffel gibt Wasser an die Lösung ab und zieht sich zusammen. Das wäre dann ja genau gegen das Konzentrationsgefälle. Habe ich da etwas falsch verstanden?
Gruß, Pina
3 Antworten
Du mußt immer von dem diffundierendem Stoff ausgehen. Stell dir eine semipermeable Membran vor. Durch die kann Wasser diffundieren, aber nicht gelöste Salze. Nun findet ja ein Konzentrationsaugleich statt, nur deshalb diffundiert das Wasser durch die Membram. Da es die Wassermoleküle sind, die diffundieren, mußt du auch von der Konzentration des Wassers und nicht des Salzes ausgehen. Auf der einen Seite der Membran sind im Vergleich zu den Salzionen mehr Moleküle als auf der anderen Seite dem Membran. Das heißt die Wasserkonzentration (nicht die Salzkonzentration) ist höher und die Moleküle diffundieren bei der Osmose auf die Seite, wo die Konzentration niedriger ist.
Im allgemeinen passiert die Diffusion immer entlang des Konzentrationsgefälles, also vom Ort hoher Konzentration zum Ort niedriger Konzentration.
Was bei deiner Beobachtung nicht stimmt, kann Ich dir aber nicht genau sagen. Ich kann mir nur Vorstellen, das die Konzentration an H20-Teilchen in der Kartoffel höher ist, als in der Umgebung und deswegen Wasser abgibt. Aber das weiß ich grad nicht ;)
Achso, es geht um die Menge an Wasser :D Das ist natürlich dann logisch! Ganz, ganz lieben Dank :-)
Egal, welchen Stoff in einer Lösung du betrachtest, er diffundiert immer in die Richtung der niedrigeren Konzentration. Im Falle der Kartoffel in der Salzlösung kann das Wasser viel leichter die Zellmembranen passieren als das Salz. Also diffundiert mehr Wasser in die Salzlösung als Salz in die Kartoffel, die Kartoffel schrumpft.