Nachweisbarkeit von Insulin

11 Antworten

Grundsätzlich gesehen ist es so, dass man absolut alles, was dem Körper zugeführt wird, auch mit irgendeiner Methode nachweisen kann. Allerdings ist es für manche Methoden notwendig, dass der Mensch nicht mehr lebt.

Mit normalen Blutuntersuchungen ist es nicht möglich, zugeführtes Human Insulin zu erkennen. Man sieht allerhöchstens die niedrigen Blutzuckerwerte, die den Arzt natürlich stutzig werden lassen, wenn diese zu niedrig sind. Hat der Arzt aber einen Verdacht, dann wird er das sogenannte C-Peptid ( http://de.wikipedia.org/wiki/C-Peptid ) bestimmen, welches der Körper bei sehr hohen Insulinwerten bildet. Dieses kann man länger nachweisen, auch wenn das eigentlich zugeführte Insulin schon wieder vom Körper abgebaut wurde.

Ist ein Mensch an einer Unterzuckerung durch Human Insulin gestorben, wird sich der Pathologe sofort auf die Suche nach Einstichstellen machen (und diese auch ganz sicher finden ... selbst wenn man noch so erfinderisch war). Hat er die Einstichstelle gefunden, wird das Gewebe in direkter Nähe speziellen Laboruntersuchungen unterzogen und auch wenn das Insulin direkt dort nicht nachgewiesen werden kann (weil es eine sehr kurze Halbwertzeit hat), so sind in jedem Human Insulin auch Beistoffe enthalten, die man ohne Probleme nachweisen kann.

Was immer Du auch vorhast, weswegen Du diese Frage stellst ... man wird Dir auf die Schliche kommen. Heutzutage ist die Medizin einfach viel zu weit fortgeschritten, um noch ausgetrickst zu werden.

Es wurden übrigens im Laufe der Jahre absichtlich mehrere Beistoffe zum Humaninsulin hinzugefügt, eben weil früher viele Menschen meinten, mit dem Spritzen von hohen Insulindosen den perfekten Mord durchführen zu können. Damals hat das durchaus funktioniert, weil das Insulin, welches es zum Spritzen gab, keine Beistoffe enthielt und somit sehr schnell abgebaut war. Genau aus diesem Grund fügt man heute Beistoffe hinzu, die sich nach dem Tod eines Menschen problemlos nachweisen lassen.

@Sternenmami

das mit dem c-peptid hast falsch verstanden:
das wird nicht nur bei hohen insulinwerten gebildet, sondern mit jedem körpereigenen insulinmolekül entsteht immer ein c-peptid.

@Khayelitsha

Ja t´schuldige. Das weiß ich wohl, habe es nur falsch ausgedrückt. Natürlich wird das C-Peptid immer gebildet, aber es ist halt länger nachweisbar, ob dieser Wert aufgrund von zugeführtem Insulin kurzfristig wesentlich stärker erhöht war als es normalerweise der Fall ist.

@Sternenmami

hmm, neh, du hasts immer noch nicht ganz richtig:
das c-peptid entsteht nur bei der körpereigenen insulinproduktion. wenn man normal/humaninsulin zuführt ist in diesem kein c-peptid enthalten.

Hallo Gisi26,

es kommt darauf an, wie das Insulin verwendet wurde und warum danach gesucht wurde.

Kommt z.B. ein Mensch unerwarteter Weise mit den Symptomen einer Unterzuckerung zu Tode wird ein Gerichtsmediziner schon nach Insulin forschen und kann dieses z.B. durch die Einstichstelle und Nachweis von Stoffen im Bereich der Einstichstelle (vermutlich nicht Insulin, weil es schnell abgebaut wird sondern eher die Beistoffe) erkennen.

Ungewöhnliche hohe Insulindosen kann man - wenn man gezielt danach sucht auch im Blut nachweisen und am C-Peptid erkennen ob es sich um eigenes oder gespritztes Insulin handelt (C-Peptid ist ein Abfallprodukt des Körpers bei der Insulinproduktion).

Bei normalen Untersuchungen fällt es allerdings nicht auf.

Hast Du vor den perfekten Mord zu planen? ;)

LG, Hourriyah

Hier in Deutschland wird man dabei in der regel erwischt! Ob in England oder der Türkei bei einem Kassenpatieten über 65 jemand "nach der Todesursache kräht", steht auf einem anderen Blatt!

Das kommt auf die Untersuchungsmethode an. Wenn nur ein kleines Blutbild gemacht wird, nicht. Bei einem großen Blutbild, meine ich zumindest, auch nicht. Da müßte schon gezielter nach gefahndet werden. Auffällig niedrige Blutzuckerwerte durch Insulin wären allerdings schon bei einem kleinen Blutbild zu erkennen. Also ein sehr indirekter Nachweis.

google doch einfach mal, was man unter einem blutbild versteht.

@Khayelitsha

Bin zu faul zum googlen.

bei einem kleinen blutbild ist es nicht zu erkennen

@Bianca90

beim großen auch nicht.
das blutbild beschäftigt sich ausschließlich mit den zellen des blutes.
nicht mit darin gelösten substanzen.

klar, man kann den insulinspiegel bestimmen. allerdings hat normalinsulin nur eine recht kurze halbwertszeit. um es von der körpereigenen insulinproduktion abzugrenzen, bestimmt man das c-peptid (das hat ne längere halbwertszeit).

Ja, für 3 bis 4 Stunden, mit einem speziellen Gentest. Nicht bei einer normalen Blutuntersuchung.