Muss man als Rettungssanitäter abgestumpft sein..?

6 Antworten

Man muss nicht abgehärtet sein, um sich nicht jedes mal neu zu übergeben, wenn man eine offene Wunde sieht. Ohne Tränen in den Augen sieht man besser, was man eigentlich tut. Man kann trotzdem ein normaler Mensch sein, der eben nur an anderes als ein theoretischer Physiker gewöhnt ist.

Ja man muss ein hartes Fell haben. Zwar sollte man auch einfühlsam sein aber man sollte sich nicht alles zu sehr zu Herzen nehmen.

Die Probleme mit Nachhause nehmen sollte man auch nicht.

Man erlebt vieles sieht schlimme Dinge, Unfälle usw. es ist schon ein schwieriger Job.

Nichts für schwache Nerven und sehr sensible Menschen.

Abgestumpt ist das falsche Wort, man gewöhnt sich daran und das muss man auch, denn nur wer die Ruhe bewahrt kann in Notfall effektiv helfen. Es ist eher so, das man sich in der Situation selbst keine Gedanken um das persönliche Schicksal des Patienten macht, denn da steht die Versorgung im Vordergrund, nach dem Einsatz macht man sich aber schon seine Gedanken und geht alles nochmal durch. Es gibt sicher Notfälle die niemanden kalt lassen, z.B. wenn der Patient verstirbt oder es ein Kind war. 

Ich würde nicht sagen, dass abgestumpft das richtige Wort wäre.

Ich würde es eher als gefestigt bezeichnen. Nur wer auch bei schlimmen Dingen einen klaren Kopf behalten kann, ist in der Lage, wirksam zu helfen.

Ich möchte dazu Che Guevara zitieren, der selbst Arzt war: "Man muß hart werden, ohne je seine Zärtlichkeit zu verlieren."