Mögliche Nachteile von probatorischen Sitzungen in der Psychotherapie?

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Eine Psychotherapie kann in der Tat ein Problem sein, wenn man sich verbeamten lassen möchte. Manchmal kann es dann hilfreich sein, wenn der Therapeut nach einer Therapie eine Bescheinigung ausstellt, dass die Symptomatik erfolgreich behandelt werden konnte und nicht mehr akut ist. Ob das reicht, wird aber sicherlich in verschiedenen beruflichen Bereichen unterschiedlich gehandhabt.

Probatorische Sitzungen allein sind keine Psychotherapie, sondern dienen dazu, festzustellen, ob und wenn ja welche Therapien notwendig sind. Im Falle einer Verbeamtung kann man also - wenn keine Psychotherapie beantragt und begonnen wurde - wahrheitsgemäß sagen, dass man keine Psychotherapie gemacht hat.

Der Wechsel von Therapeuten ist im Bereich der probatorischen Sitzungen unproblematisch. Es wird ohnehin eher schwierig sein, bei mehreren Therapeuten überhaupt solche Sitzungen zu bekommen, weil die meisten gar keine Zeit haben, jemanden zu nehmen. Also ist theoretisch das "entspannte Aussuchen" möglich, praktisch eher schwierig. Parallel geht das auch - theoretisch eben.

Übrigens sind Psychotherapeuten meistens keine Ärzte, sondern Psychologen ...

Hallo TRichter1956,

vielen Dank für deine Antwort. Kriegen Psychotherapeuten denn für die Probatorischen Stunden jeweils genausoviel Geld wie während einer regulären Psychotherapeutischen Sitzung / pro Stunde von den gesetzlichen Krankenkassen ? Das wäre mal interessant zu erfahren.

UND: Wird der Informationsaustausch zwischen Therapeut und Klient 1.) während der Psychotherapie oder 2.) während der probatorischen Stunde geregelterweise irgendwo festgehalten bzw. (anonymisiert) irgendwo hingeschickt?

Hi, soweit mir bekannt ist, muss man bevor man in einem Job mit Aussicht auf Verbeamtung eingestellt wird das erweiterte Führungszeugnis und die Krankheitsgeschichte samt Zahnarzthistorie vorlegen. Ob es Nachteile hat wenn man bereits in einer Psychotherapie gewesen ist, wird wohl von Beruf zu Beruf verschieden gehandhabt, schätze ich zumindest. So kann ich mir z.B nicht vorstellen mit einer Angststörung als Polizist eingestellt zu werden. Aber 100% weiß ichs nicht. Als ich mich damals beworben hab, wurde ein Mädchen nach Hause geschickt, weil sie Fingernägel kaute, das geht ja schon in Richtung Zwangsstörung.

Bei welchen Ärzten du gewesen bist, ist alles auf der Krankenkarte abgespeichert. Es hängt von der Krankenkasse (und wenn schon diagnostiziert vom Krankheitsbild) ab wie viele Therapeuten du durchprobieren kannst.

Ich will zwar nicht verbeamtet werden, aber beim Thema Therapie und Speicherung der Daten leide ich ein wenig unter Paranoia. Hab Befürchtungen, dass man in Zukunft auch bei normalen Bewerbungen alles offen legen muss. Weil ich da kein Bock drauf hab, mach ich die Therapie lieber privat. Ich muss es zwar selbst finanzieren, bin mitm Lebenslauf aber auf der sicheren Seite.

VG

Auf der Krankenversicherungskarte wird von den Behandlern bis jetzt noch nichts gespeichert. Warum soll es schaden, wenn man eine Therapie macht z.B. mit dem Ziel Verbesserung der Lebensqualität ?

Probat. Sitzungen kann man pro Arzt oder Psychol. Psychotherapeut i.A. fünf Termine haben - auch parallel, wenn´s denn sein muss. Das erfährt und interessiert auch niemanden - es sei denn, du bindest es den Leuten auf die Nase. Wieso soll man eigentlich Probleme kriegen, wenn man eine Therapie macht, z.B. mit dem Ziel, der Selbsterfahrung, Selbstverwirklichung, Verbesserung der Lebensqualität etc. ?