Kündigung wegen Psychotherapie?

4 Antworten

Psychische Erkrankungen sind Krankheiten wie ein gebrochenes Bein oder eine Erkältung.

Sofern der Arbeitnehmer keine Gefahr für andere darstellt, darf ihm nicht gekündigt werden.

Oder würdest Du jemandem kündigen, weil ihm mal die Galle entnommen wurde?

Gerade für psychisch Kranke ist ein geregelter Tagesablauf sehr wichtig. Dazu gehört auch Arbeit.

verreisterNutzer  14.12.2017, 15:38

Vielen Dank für deine Antwort. Mein Arbeitgeber möchte wissen, was für ein Problem ich denn habe. Da mein Hausarzt nicht eine Bescheinigung unterschrieben hat, die das Jugendamt ausgestellt hat. Jetzt sagte sie wir haben Bauchschmerzen, ob denn da was gravierendes ist.

Er hat geschrieben, dass er mich nach bestem Gewissen und Wissen auf körperliche, geistige und psychische Erkrankungen untersucht hat und dass er hierbei keine die Eignung zur Kindertagespflegeperson beeinträchtigenden Störungen auf gesundheitlicher, geistiger und psychischer Art festgestellt hat. 

Aus ärztlicher Sicht ergeben sich zum jetzigen Zeitpunkt keine Bedenken gegen die Betreuung eines oder mehrerer Tageskinder.

Das Jugendamt wollte aber insbesondere aber auch wissen, ob in Vergangenheit eine psychische Störung oder eine Suchterkrankung festgestellt wurde. Da er nicht lügen darf hat er das so geschrieben.

Da ich mein Arbeitgeber auf die Bescheinigung gewartet hat und die Unterschrift nicht kam, waren die verunsichert und sie wollte dann überlegen, ob die mich noch einstellen möchten.

Eben kam der Anruf, dass die dann Bauchschmerzen haben, wenn der Hausarzt das nicht bescheinigen kann und dass man sich vertrauen muss im Team und gegenseitige Offenheit wichtig ist. Jetzt möchten die wissen, was denn da überhaupt ist, dass ich die Bescheinigung nicht unterschrieben bekomme. Welche Probleme ich habe.

verreisterNutzer  14.12.2017, 15:53
@verreisterNutzer

Ich kann es auch nicht akzeptieren, das ist eine persönliche Sache. Ich finde es nicht akzeptable, dass meine zukünftige Chefin und mein Chef das wissen möchten, das geht niemanden etwas an. Sonst hätte ich die Bescheinigung nicht bekommen. Wie würdest du das jetzt am Montag erzählen, die möchten das erfahren. Ich hätte die gedacht, dass das soweit kommen wird und mache das ungern.

Seeheldin  14.12.2017, 15:44

Bei allem Verständnis, aber wieso soll man einen Menschen noch für die Vergangenheit haftbar machen. Dein Arzt hat bescheinigt, was bescheinigt werden muss: Du bist geistig und körperlich in der Lage, Kinder zu betreuen.

Oder musst Du auch über jede Kinderkrankheit Auskunft geben?

verreisterNutzer  14.12.2017, 15:54
@Seeheldin

Ich kann es auch nicht akzeptieren, das ist eine persönliche Sache. Ich finde es nicht akzeptable, dass meine zukünftige Chefin und mein Chef das wissen möchten, das geht niemanden etwas an. Sonst hätte ich die Bescheinigung nicht bekommen. Wie würdest du das jetzt am Montag erzählen, die möchten das erfahren. Ich hätte die gedacht, dass das soweit kommen wird und mache das ungern.

Seeheldin  14.12.2017, 16:04

Du hast zwei Möglichkeiten:

  1. Du lügst
  2. Du sagst die Wahrheit. So wie ich es verstehe, warst Du schon in therapeutischer Behandlung. Sag, von wann bis wann und weshalb. Und dass Du die Therapie erfolgreich abgeschlossen hast. Vor allem, wenn Du damals noch ein Kind/Jugendlicher warst, sollte das nun wirklich unerheblich sein.
verreisterNutzer  14.12.2017, 16:43
@Seeheldin

Ich bin in therapeutischer Behandlung.

NEIN! Psychotherapie ist eine Weiterentwicklung der Persönlichkeit und tut jedem gut. Es gibt Menschen die eine Therapie z.B. wegen Paarproblemen machen.

Die Diagnose geht den Arbeitgeber doch gar nichts an. Wieso sollte er also deshalb kündigen können?

verreisterNutzer  14.12.2017, 16:50

Das sehe ich auch so. Mein Arbeitgeber möchte aber am Montag mit mir sprechen, die haben nämlich gesagt, ob etwas gravierendes gibt und dass sie dann Bauchschmerzen haben. Es ist wichtig, dass man sich vertrauen kann und offen und ehrlich ist.

Wie sollte ich das denn dann erzählen, ohne die Diagnose zu sagen. Vielleicht nur, dass ich mich in Psychotherapie befinde und dass meine Therapeutin auch eine Stellungnahme schreiben kann. Aber wenn ein Arbeitgeber soweit geht habe ich auch Bauchschmerzen, weil dadurch Grenzen überschritten werden. Das ist etwas privates. Ich habe die Bescheinigung/ Unterschrift nicht bekommen die das Jugendamt angefordert hat, weil ich eine Psychotherapie mache. Nur das ist der Grund. Deshalb hat mein Hausarzt eine Stellungnahme geschrieben, weil er nicht lügen darf und ich ja eine Psychotherapie mache.


In der Bescheinigung vom Jugendamt stand, ob in Vergangenheit psychische Störungen oder Suchterkrankungen festgestellt wurden.

Wie viel sollte ich denn erzählen.

Ich bin in Psychotherapie, weil ich eine soziale Phobie habe. Ich würde das mit meiner Therapeutin klären, aber sie ist gerade krank und am Mittwoch habe ich den Termin bei ihr.

verreisterNutzer  14.12.2017, 16:53
@verreisterNutzer

Die Diagnose möchte ich nicht erzählen, was sollte ich denn dann erzählen und wieweit soll ich die Situation offen erzählen?

verreisterNutzer  14.12.2017, 16:54

Die Diagnose möchte ich nicht erzählen, was sollte ich denn dann erzählen und wieweit soll ich die Situation offen erzählen?

Also ich würde erstmal warten wenn eine Person psychische Probleme hat ist es bestimmt schlimm wenn man auch noch seienen Job verliert (ich hoffe ich hab die Frage richtig verstanden XD)LG Melina

DerHans  14.12.2017, 17:30

Du musst deinen Arbeitgeber darauf "vertrösten" dass deine Therapeutin dazu Stellung nehmen wird, wenn sie wieder gesund ist.

Eine Kündigungsmöglichkeit ergäbe sich nur, wenn durch dich die Kinder gefährdet würden.

verreisterNutzer  14.12.2017, 18:13
@DerHans

Also ist zu empfehlen, dass ich meinen Arbeitgeber darüber informieren soll, dass ich eine Psychotherapie mache! Vielen lieben Dank für den Tipp, das mache ich auf jeden Fall. Aber ist es besser,  dass ich meinen Arbeitgeber sagen soll, dass ich eine Psychotherapie mache.