Kann man den Muttermund selbst ertasten?

4 Antworten

Hängt davon ab, ob der Uterus vorher tief oder hoch war. Wenn tief, dann lässt er sich gut ertasten - zum Ende der Schwangerschaft wird es schwerer - bildlich gesehen wandelt sich ein V in eine flachliegende 0 (Muttermund immer unten gesehen). Also ist bei der 0 dieser nicht gut zu sehen. Zur Geburt hin, wenn sich das Baby wendet und den Kopf unten hat, ist der Muttermund ganz prima zu ertasten (das ist das, was die Hebammen/Ärzte vor der Geburt immer mit den Fingern messen, wie weit dieser schon geöffnet ist).

WENN selbst ertasten, dann achte bitte auf die Handhygiene!

Liebe Matilda, warscheinlich kommt diese Antwort zu spät für dich, aber vielleicht hilft es dem ein oder anderen noch. Ich surfe schon ein paar Tage durch so einige Foren und viele fragen, wie sie den Muttermund ertasten können und wie sich das anfühlt und bekommen als Antwort, ob sie es tun sollten oder nicht

Also fangen wir doch von vorn an: Ob du das machst, liegt ganz allein bei dir. Es ist ja schließlich dein Körper. Normalerweise tut das auch nicht weh, aber da ist jede Frau unterschiedlich empfindlich. In der Schwangerschaft KANN jedoch der mechanische Reiz des Muttermundes Wehen auslösen bzw fördern, in dieser Zeit bitte so selten wie nötig und so vorsichtig wie möglich und nur nach Absprache mit Hebamme/Arzt, wobei Ärzte da meist etwas zimperlicher sind und Hebammen etwas lockerer, aber nicht alle. Wenn die dir abraten, aus irgendeinem Grund, halte dich daran!

Vorab solltest du dir sehr gründlich die Hände waschen oder besser noch desinfizieren. Handschuhe sind da so eine Sache, ich persönlich merke damit nix. Achte auf sehr kurze und saubere Fingernägel. Ob du da ran kommst ist oft eine Frage der eigenen Bauart. Habe einen ziemlich tiefen Beckenboden und konnte den vor der Schwangerschaft schon ziemlich gut tasten. Er befindet sich mehr oder weniger auf der Oberseite der Scheide, ziemlich weit hinten und ragt von oben in den Scheidengang (wie eine Deckenlampe). Am besten kommt man mit leicht angewinkelten Beinen ran, zB auf der Toilette. Bohre aber nicht zu sehr, wenns wehtut hör einfach auf, nicht alle Frauen kommen da ran, mach dir also keine Sorgen, wenn du ihn nicht findest. Du kannst den Finger auflegen, aber bitte nicht daran rumrubbeln oder dolle drücken, es geht ja nur um Form/Lage/Konistenz.

Anfühlen tut er sich... hmm ja, ich beschreibs mal so: Wenn du den Finger darauflegst, hat er in etwa die Form dieser kleinen Kekse, die man auf Caffee Lattte bekommt. Größe etwas größer als Fingerkuppe.In der Mitte ist ein kleines Loch (vorm ersten Kind, beim zweiten wärs ein kleiner Strich/Spalt), das sich aber eher wie ein Punkt anfühlt. Da bitte nicht reindrücken, da haben wir als Laien dann echt nichts mehr zu suchen. Von der Konsistenz her ist er etwas fester als die Umgebung, die Beschreibung "Nasenspitze bis Ohrläppchen", je nach Zyklus, ist eigentlich recht treffend, normalerweise ist er oberflächentechnisch eher glatt. Soweit zum "Normalzustand".

In der Schwangerschaft ist er im Regelfall recht fest (also eher Nasenspitze als Ohrläppchen) und sollte geschlossen sein (also in der Mitte ein Punkt). Die Meiste Zeit der SS zieht er sich aber nach hinten und ist dann kaum noch/noch schwerer/gar nicht mehr zu tasten. Das ist nicht schlimm und hat den Zweck, es eventuellen Keimen so schwer wie möglich zu machen. Außerdem ist er mit einem Schleimpfopf verschlossen, der manchmal ein wenig durch die Öffnung quillt und als kleiner Gnubbelino tastbar ist. Ist er sehr früh weich und wabbelig, fühlt sich fransig an oder der "Punkt" ist ein richtiges Loch (bitte nicht reinfassen), sofort zum Arzt und abklären lassen. Der wird dir warscheinlich sagen, dass du da gar net ran sollst, kommt immer auf den Doc an. Gegen Ende der SS (zumindest in der ersten) wird er dann immer flacher, stell dir vor du würdest den Keks zerfließen lassen. Man nennt das "verstrichen". Irgendwann ist er dann völlig eingeebnet und dann beginnt die Öffnung des Muttermundes (des Loches in der Mitte). Kann aber gut und gerne dauern. Bei der zweiten/dritten usw SS laufen diese Vorgänge Parallel ab. Zu dieser Zeit merkst du aber auch meist schon recht deutlich die Rundung vom Köpfchen. Der Muttermund kommt vor der Geburt wieder ein Stück nach vorne gerückt.

Soweit erstmal. Bitte denke immer daran, die Scheide ist selbstreinigend und normalerweise werden eventuelle Keime "ausgespült" mit dem normalen Schleim. In der SS ist es meist etwas mehr. Also auch wenn du noch so saubere Finger hast, du schiebst immer ein bisschen von dem Schleim wieder nach oben. Deshalb bitte nicht zu oft tun! Selbst der FA tastet den höchstens einmal die Woche, um nix aus Versehen auszulösen. Ist deine Fruchtblase nicht mehr intakt oder du hast eine Infektion oder auch nur den Verdacht, du könntest eine Infektion haben, hast du da gar nix mehr zu suchen. Hoffe, das war jetzt für dich und andere etwas informativer als die Gegenfrage, warum man des überhaupt tun sollte... LG

Den Muttermund kannst du nicht ertasten nur die Hebamme oder der FA.Und er ist jederzeit gut tastbar denn die Hebamme muss ja am Ende der Schwangerschaft fühlen wie weit der Muttermund auf ist.

Er sollte nicht ertastbar sein, denn dies würde bedeuten, dass sich dein Beckenboden gesenkt hat (also Beckenbodenschwäche), das führt nach der Schwangerschaft oder bei älteren Frauen zu Inkontinenz und sie werden untenrum weiter.

Nach der Schwangerschaft würde ich dir empfehlen, sofort mit Rückbildungsgymnastik anzufangen!