hund & homöopathie

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Zu deiner Frage: Kann man seinem Hund wirklich Homöopathie geben? Wer sollte dich davon abhalten? Hunde sind, da sie nicht selbst entscheiden können, dazu verurteilt, das zu nehmen, was man ihnen einflößt. Wenn Frauchen an Homöopathie glaubt und selbst nimmt, wird sie das wohl auch für ihren Hund so entscheiden. Wenn nicht, natürlich nicht. Das ist eine Glaubenssache. Dass in den Globuli in den gängigen Potenzierungen nichts als Zucker enthalten ist und kein Atom des ursprünglich vorhandenen Wirkstoffes, ist bekannt und braucht wohl nicht mehr diskutiert zu werden. Wenn das nicht bekannt ist, sollte man sich allerdings darüber informieren. Bei den Globuli handelt es sich um 100 Prozent Zucker. Zucker ist für Hunde nicht gut, aber die geringen Mengen lassen hier wohl eine Vernachlässigung zu. Während die Anhänger der Homöopathie behaupten, eine Wirkung trete über geistartige Kräfte bzw. Schwingungen ein, legen die Kritiker dar, dass die Wirkung einzig und allein über den Placebo-Effekt eintritt. Diesen Effekt kann man selbstverständlich auch bei Kleinstkindern und Tieren nachweisen. Einen sehr interessanten Artikel zum Thema Homöopathie bei Hunden (z.B. in der Silvesternacht) möchte ich dir hier empfehlen:

http://www.beweisaufnahme-homoeopathie.de/?p=1072

orkanellen  14.04.2014, 21:53

Homöopathie ist doch nicht nur Globuli rauf und runter...

Neurexan ist ein Schmerzmittel in Tablettenform und kein Globuli...

Bennykater  14.04.2014, 22:04
@orkanellen

Ich beziehe mich, wie explizit geschrieben, auf die Frage: "Kann man seinem Hund Homöopathie geben?".

Bennykater  14.04.2014, 22:10
@Bennykater

Im Übrigen handelt es sich wohl um ein Homöopathikum:

http://www.shop-apotheke.com/pdf/beipackzettel/4115272/Neurexan-Tabletten-100-St.pdf

und hier in der Apotheken-Rundschau:

1 Was ist "Neurexan Tabletten" und wofür wird es angewendet?

1.1 Welche Eigenschaften hat das Arzneimittel?

"Neurexan Tabletten" ist ein Kombinationspräparat sogenannter homöopathischer Arzneimittel. Das sind Arzneimittel, die nach dem Prinzip "Gleiches durch Gleiches heilen" (lat. "similia similibus curantur") wirken. Der Körper wird quasi gezielt und in kleinen Dosen einem Stoff ausgesetzt, der ähnliche Beschwerden wie die zu behandelnde Krankheit hervorruft, sodass der Körper gegen diese Beschwerden Abwehrmechanismen mobilisiert.

"Neurexan Tabletten" wird mit seiner Wirkstoffkombination folgender Indikationsgruppe zugeordnet: Homöopathische Arzneimittel bei nervösen Beschwerden.

Also Homöopathie, sogar als Kombinationspräparat...

Bennykater  20.04.2014, 20:22
@Bennykater

Danke für den Stern! :D

Bei Verhaltensproblemen sollte ein Verhaltenstherapeut hinzugezogen werden. Also entweder ein gut ausgebildeter Hundetrainer (www.hundeschule.de) oder ein entsprechend fortgebildeter Tierarzt. Normale Tierärzte sind nicht automatisch versiert im Behandeln von Verhaltensproblemen. Und Medikamente beheben die Problematik nicht. Erst recht nicht, wenn es keine Medikamente sind.

viele grüße und viel Erfolg

Ich habe es mal gegoogelt und habe interessanterweise herausgefunden, dass es "Passiflora incarnata o. n. Bez Dil. D2 " enthält. Wenn man die geringe Verdünnung (bzw. Potentierung) bedenkt und bedenkt ,dass Passiflora incarnata eine pharmakologisch wirksame sedierende Wikung besitzt, so könnte man zu dem Schluss kommen, dass es sich bei Neurexan garnicht wirklich um ein "echtes" homöopathisches Mittel handelt.

Bennykater  14.04.2014, 23:52

Das ist wirklich interessant. Ein Homöopathikum, das Wirkstoffe beinhaltet... Dennoch schreibt Heel im Beipackzettel: "Gegenanzeigen und Wechselwirkungen: keine bekannt".

Folgende Anregung zum Überlegen, ob Placebo-Effekt oder nicht: Ich hatte eine Hündin, die incontinent war. Schon mit 2 Jahren. Ich hatte das zunächst mit Caniphedrin gut im Griff, bis mir eine THP sagte, man könne es auch mit einem homöopathischen Kombinationspräparat behandeln. Ich probierte es aus und hatte sehr guten Erfolg damit, solange ich ihr 3 mal am Tag die Tropfen verabreichte. Leider passte es an einigen Tagen nicht in meinen Tagesablauf, ihr die Tropfen 3 mal im richtigen Abstand zu verabreichen, und ließ ich es 1 mal weg, war sie sofort wieder "undicht", so dass ich irgendwann wieder auf Caniphedrin umsteigen musste. Ich muss gestehen, dass ich äußerst skeptisch war, bevor ich das homöopathische Mittel ausprobierte und äußerst erstaunt, dass es funktionierte. Und wo für den Hund in Bezug auf den Placebo-Effekt der Unterschied sein sollte, ob ich so arbeitete, dass es auf den ca. 7-14-21 Uhr-Abstand passte oder nicht, das konnte ich nun wirklich nicht nachvollziehen...

sicher kannst du deinen Hund homöopathisch behandeln, aber es bedarf schon einiger Erfahrung, das richtige Mittel zu finden was passt. .Daher wäre es ratsam, einen THP zu Rate zu ziehen, wenn es komplizierter wird.

uteausmuenchen  17.04.2014, 23:58

Wobei es bei einem Placebo streng genommen egal ist, welches Mittel genau gegeben wird. Was "wirkt", ist der Aufwand, der bei der Anamnese getrieben wird - das gibt dem Halter das nötige Vertrauen in die Behandlung.