Hat kiffen auswirkungen auf nakose?

5 Antworten

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Moin,

ja, regelmäßiger THC-Konsum hat definitiv Einflüsse auf den Ablauf einer Allgemeinanästhesie. Das beginnt allein damit, dass die Effekte u.a. der Hypnotika, also der Schlafmittel, die in der Anästhesie Verwendung finden, verändert sind. Häufig besteht ein Mehrbedarf eines Hypnotikums verglichen mit einem Nicht-Konsumenten oder die Kombination verschiedener Wirkstoffe, um eine ausreichend tiefe Narkose insbesondere während der Einleitung zu erreichen (es sei denn, der Patient ist bspw. akut intoxikiert, in dem Fall reichen ggf. geringere Mengen).

Sollte das THC geraucht werden, kommen noch die üblichen Risiken hinzu, die auch für das Tabakrauchen gelten (erhöhter CO-Hb, ggf. geringere Spasmusreizschwelle der unteren Atemwege und so weiter).

Der THC-Konsum sollte in der Prämedikation in jedem Falle dem Anästhesisten mitgeteilt werden! Er kann sich nur gezielt auf mögliche Komplikationen einstellen, wenn er von allen Risikofaktoren weiß. Solltest du ihm Dinge verschweigen oder bewusst die Unwahrheit sagen, muss dir klar sein, dass du schlimmstenfalls dein eigenes Leben auf's Spiel setzt!

Was die Schweigepflicht angeht: Angenommen, du bist zarte 12 Jahre alt und konsumierst regelmäßig Cannabis, dann ist es dem Arzt gestattet, deinen Eltern davon zu erzählen. Dies liegt daran, dass Kindern und Jugendlichen in einem solchen Alter die Fähigkeit, die Tragweite ihres Handelns abzuschätzen, nur bedingt zugesprochen wird.

Hast du sonst noch Fragen zu dem Thema oder einer Narkose im Allgemeinen?

Lieben Gruß

ich bin 15 jahre sagen die das meinen eltern auch?

@xoxoVannixoxp

Nun ja, hängt davon ab, wie der Anästhesist drauf ist. Wenn es ihm relativ egal ist, wird er sagen "gesund ist es nicht, lass es lieber bleiben" und das wars dann. Sollte der Anästhesist schlechte (möglicherweise persönliche) Erfahrungen mit kindlichem Drogenmissbrauch gemacht haben, könnte es sein, dass er eher geneigt ist, deinen Eltern davon zu erzählen. Trotz dessen solltest du das Thema aus genannten Gründen in jedem Falle mit dem Arzt besprechen! Ob das dann möglicherweise an deine Eltern geht oder nicht ist ein anderes Thema, du kannst ihn ja um Diskretion bitten. Denk dran, es könnte noch schlimmer sein. Du könntest durch die Polizei mit Drogen erwischt oder beim Handel ertappt werden, in dem Fall erfahren deine Eltern es auch und dabei mit dem bitteren Beigeschmack, dass jetzt ein Strafverfahren gegen dich im Raum steht.

Dass du mit 15 Jahren eigentlich besseres zu tun haben wirst als "halb 3 Wochen lang bekifft" zu sein, ist wohl eigentlich klar. Ich weiß, du willst das jetzt gar nicht hören, deswegen fasse ich mich kurz. In diesem Alter ist die Plastizität des Gehirns sehr hoch. Cannabis wirkt sich dabei auf diese Fähigkeit aus und kann zu deutlichen mentalen Störungen im nahen und fernen späteren Leben führen. Du solltest dir überlegen, ob es dir das wert ist, jetzt high zu sein und dafür später möglicherweise unter Lern- und Konzentrationsschwierigkeiten, Lethargie und anderen Defiziten zu leiden oder möglicherweise sogar mit einem BtMG-Verstoß aktenkundig zu sein, sowas kann dich viele Berufsmöglichkeiten (wie z.B. Arzt) kosten.

@garfield262

Und trotz meiner Kritik diese Bewertung, Dankeschön! ;)

Es kann Auswirkungen haben, deshalb dem Narkose Arzt mitteilen. Er hat ebenfalls Schweigepflicht.

Sag den Ärzten. Die haben Schweigepflicht!

erfährt es dann meine mutter?

weil die weiß das nicht

@xoxoVannixoxp

Kommt drauf an, wie alt du bist. Aber spreche die Ärzte darauf an! Die müssen die Klappe halten! Sonst rappelts!

@wolfram0815

Auch nicht immer. Die Schweigepflicht des Arztes gegenüber den Erziehungsberechtigten eines Kindes ist unter anderem abhängig von dem Alter des Kindes.

ich bin 15

Ja naklar, das hat immer Auswirkungen.

Kenne aus meiner Betreuertätigkeit einen Kiffer-Fall, der bei einer Zahn-OP in Herzrythmusstörungen geriet, weil er offensichtlich zu hoch sediert werden musste.