Darf ich noch Diazepam nehmen?

Das ist ja ein ziemllich vielfälltiger Mix. Folglich würde ich an deiner Stelle deinen Arzt fragen. Das einzige was ich machen kann ist die allgemeine Informationen zu geben.

Diphenhydramin ist ein Medikament aus der Gruppe der H1-Antihistaminika welches ursprunglich als Medikament gegen Juckreiz und zur Behandlung von Allergien entwickelt wurde. Heute wird es jedoch primär als Schlafmittel verwendet. Diphenhydramin macht nicht abhängig und hat vergleichsweise wenige Nebenwirkungen. Die Kombination mit anderen Psychopharmaka kann die Wirkung von Diphenhydramin verstärken. 50mg ist eine übliche Dosierung. Hier mehr zu Diphenhydramin (Wikipedia).

Zolpidem ist ein Medikament aus der Gruppe der sognannten Z-Drugs. Es wird zur kurzzeitigen Behandlung von starken Schlafstörungen verwendet. Zolpidem macht bei zu häufiger Verwendung sowohl körperlich als auch psychisch abhängig weshalb die Therapiedauer in der Regel auf 10 Tage (max. 4 Wochen) beschränkt ist. Ein weiteres Problem ist die Toleranzentwicklung. Bei regelmässigem Konsum gewöhnt sich der Körper bzw. das Gehirn an das Medikament und die Tabletten verlieren allmählich ihre Wirkung. Die Kombination mit andern Psychomarmaka (insbesondere sedierenden H1-Antihistaminika, Benzodiazepine und Neuroleptika) können die Wirkung von Zolpidem verstärken. 10mg ist die max. Tagesdosis und darf nicht überschritten werden. Das Medikament hat nur sehr wenige Nebenwirkungen. Hier mehr zu Zolpidem (deprimed).

Promethazin ist ein klassisches Neuroleptikum. Ursprünglich zur Behandlung von Psychosen entwickelt wird es heute vorwiegend als Beruhigungsmittel und zur Behandlung von Schlafstörungen verwendet. Es hat jedoch keine angstlösende Wirkung und zahlreiche Nebenwirkungen... dafür macht es nicht abhängig. 25mg ist eine übliche Dosierung. Die Kombination mit anderen sedierenden Psychopharmaka (inkl. Z-Drugs, Benzodiazepine etc.) kann die Wirkung von Promethazin verstärken. Hier mehr zu Promethazin (Wikipedia).

Quetiapin ist ein atypisches Neuroleptikum welches zur Behandlung von schizophrenen Psychosen, manischen Episoden und als Zusatzmedikament bei Depressionen zugelassen ist. Da es stark schlaffördernd wirkt, wird es im off-label use (Anwendung ohne offizielle Zulassung) auch bei Schlafstörungen eingesetzt. Das Medikament macht nicht abhängig, hat aber zahlreiche Nebenwirkungen. 50mg ist eine vergleichsweise geringe Dosis. Auch die Wirkung von Quetiapin kann durch andere sedierende Psychopharmaka verstärkt werden. Hier mehr zu Quetiapin (deprimed).

Amitriptylin ist ein trizyklisches Antidepressivum welches als nonselektiver Serotonin und Noradrenalin Wiederaufnahme-Hemmer wirkt. Zugelassen ist es zur Behandlung von Depressionen, chronischen Schmerzen und Bettnässen. Ferner wirkt es auch angstlösend (nach 3-5 Wochen täglicher Einnahme) und schlaffördernd. Es hat in der Regel zahlreiche Nebenwirkungen, macht aber nicht abhängig. 60mg ist eine mittlere Dosis. Auch hier gilt: Die Kombination mit anderen dämpfenden Psychopharmaka kann die Wirkung von Amitriptylin verstärken. Hier mehr zu Amitriptylin (deprimed).

Du hast also bereits 5 schlaffördernde Medikamente welche sich gegenseitig in ihrer Wirkung verstärken können und willst zusätzlich noch 10mg Diazapam obendrauf legen?

Diazepam an sich ist ein Medikament aus der Gruppe der Benzodiazepine welches zur kurzzeitigen Behandlung von Erregungs-, Spannungs- und Angstzuständen zugelassen ist. Des Weitern wird es auch bei Schlafstörungen, epileptischen Anfällen (in Form von Rektalzäpfchen) und als Zusatzmedikament bei Muskelspasmen verwendet. Wie alle Benzodiazepine wirkt auch Diazepam äusserst schnell, zuverlässig und hat nur wenige Nebenwirkungen. Allerdings macht es bei zu häufigem Konsum schwer körperlich und psychisch abhängig. Benzodiazepine (wie Diazepam) können mit vielen anderen Arzneimitteln kombiniert werden, allerdings verstärken sie in der Regel die Wirkung anderer sedierender Psychopharmaka. Hier mehr zu Diazepam (deprimed).

Kurz: Möglich ist es höchstwarscheinlich, doch ein Kombination von so vielen verschiedenen Psychopharmaka ist nicht abschliessend einschätzbar. Also frage deinen Arzt.

Einer der Wirkstoffe enthält wohl einen kleinen Rechtschreibfehler (ist aber im Kontext eindeutig zuzuordnen).

Es gibt hier eine ganze Reihe von schier unübersichtlichen Interaktionen zu beachten. Der H1 Blocker kann das Zielsymptom sogar noch aktivieren. Diazepam sediert relativ stark. Insbesondere bei dieser doch recht ungewöhnlichen Mixtur.... Wenn so verordnet möglich, aber dann solltest du dich etwas hinlegen.

Wann hast du die Abend Tabletten genommen? Wenn sie nicht wirken oder gleich wirken sollten empfehle ich dir lieber nichts zu nehmen

Pass auf mit Benzodiazepinen, die machen so schnell körperlich abhängig. Hast Du niemanden, der Dich auffangen kann? Mit dem Du sprechen kannst, der Dich beruhigt, bis die Angst vorbei ist?

Sprich das mit deinem Arzt ab solange bis du merkst das du die Ruhe in der selbst finden musst damit du sie nicht von außen herbeiführen musst. Alles Gute 🍀