Fast 90-jähriger, starrsinniger ADHS-Opa ruiniert meine Gesundheit. Was kann ich tun?

Hallo,

Opa hat Pflegestufe I seit 2015. Er lebt allein, hat kaum soz. Kontakte und keine weiteren Angehörigen außer mir. Von meiner Wenigkeit erwartet er, dass ich Ihn täglich besuche (ca. 20 Min Fahrtzeit, 3-fach-Belastung für mich: Familie, Beruf, stressiger Opa). Körperlich ist er für sein Alter noch sehr rüstig und selbständig.

Die Probleme bei ihm sind eher psychischer Natur:

1) Anscheinend liegt bei ihm (schon sein Leben lang) eine ziemlich starke Ausprägung von ADHS vor. Typische Symptome: Aufmerksamkeitsstörung, Hyperaktivität, Impulsivität, extremste Ungeduld, Desorganisation. In seiner Wohnung kann er selten länger still sitzen, sondern springt im Schnitt alle 2 bis 5 Min. auf und rennt herum. Auch bei Arzt- oder anderen Terminen, oder im Krankenhaus, drängelt er ständig und kann nicht abwarten. Er will nicht zuhören, sondern nur selber reden (meist die gleichen Wiederholungen).

2) Extremer Alters(?)-Starrsinn: er hat alle Vorschläge zur Verbesserung des Wohnumfelds, der Ernährung, Reha und Kuren, Hausnotruf u.v.a.m. abgelehnt. Beharrt auf seiner Meinung, glaubt sich immer im Recht und will immer das Gleiche machen wie seit Jahrzehnten. Hat sich mit den meisten Ärzten zerstritten. Meine Meinung oder Vorschläge interessieren Ihn nicht im Geringsten. Er ist extrem schwerhörig, trägt aber meist kein Gerät. Sein mind. 20 altes Jahre Hörgerät ist nicht Telefon-geeignet und versagt bei Nebengeräuschen. Daher muss ich Ihn anbrüllen (bei eigenem hohen Blutdruck), damit er mich versteht. Er fährt immer noch Auto trotz extr. Schwerhörigkeit und gelegentlichem Schwindel. Zeigt keinerlei Einsicht.

Soziale Kontakte gibt es nur wenige. Den Senioren-Besuchsdienst vom DRK hat er abbestellt. Fast keine Teilnahme an Gruppen (Rehasport wurde bewilligt, Herzsport empfohlen, Seniorenheim ist schräg gegenüber -> interessiert ihn alles nicht). Der Pflegedienst (ausschl. Verhinderungspflege - wenn ich mal in Urlaub war) hat bei meinen letzten beiden Anfragen abgelehnt, zu ihm zu kommen. Angeblich, weil zu viel zu tun wäre. Möglicherweise sind die Pflegerinnen aber auch die ewige Drängelei, Ungeduld und Hektik, die er verursacht, leid?!

Mein Problem: ich habe inzwischen u.a. sehr hohen Blutdruck und Herzrhythmusstörungen durch die ständige Dreifach-Belastung und vor allem den Stress mit dem starrsinnigen und hektischen, ungeduldigen alten Mann. Er lehnt aber alle Änderungs- und Verbesserungsvorschläge rigoros ab. Gleich, ob diese von Ärzten oder von mir kommen. Weder will er einen kompetenten Pflegedienst haben noch Kontakte mit Besuchsdiensten oder Anderen. In ein Heim will er erst recht nicht. Er lehnt es sogar ab, in einem Seniorenheim ca. 100 Meter weiter, zum Essen zu gehen. Stattdessen ernährt er sich zumeist von Currywurst und Dosensuppen…

Meine Ärzte und meine Frau raten mir, nur noch selten zu Ihm zu gehen. Aber wenn ich einen Tag nicht bei ihm war, dann ruft er an und fragt, wann ich wieder komme.

Hat jemand einen Rat?

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und warum lässt du dir dein Leben so von ihm bestimmen? Du bist zu nichts verpflichtet. Er hat kein Recht das alles zu fordern. Du überlegst dir jetzt was du leisten kannst und willst und das teilst du ihm mit. Du schreibst ihm noch mal eine Liste an Angeboten die ihm hilfreich sein könnten und die dein Wegbleiben, bzw. seltener kommen ausgleichen würden. Ob er es annimmt oder nicht ist seine Entscheidung. Mach doch du dir keinen Stress was er isst ob er dem Rat von Ärzten folgt oder nicht. Er ist ein mündiger Erwachsener der die Entscheidungen treffen kann und dann halt mit den Folgen leben muss. Du kannst ihm einen Rat geben, aber er entscheidet was er annimmt und was nicht.

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Das hängt von so vielen Faktoren ab das es nicht mal eben schnell zu beantworten ist. Z.B. wie alt ist der aktuelle Rolli? Gibt es eine medizinische Indikation für den gewünschten Rolli? Welche Form der Teilhabe kann sie mit dem aktuellen Modell nicht erreichen, mit dem gewünschten aber schon? In solchen Fällen ist es gut wenn man sich fachliche Beratung einholt z.B. bei Teilhabeberatungsstellen oder beim VdK etc.

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welches Kind wurde nicht irgendwann mal ungewollt umarmt. Ich kenne niemanden dessen Onkel, Tante, Oma nicht genau das tun würde. Klar kann es vereinzelt zu Schwierigkeiten kommen, aber das sind dann schon Kinder die extrem sensibel sind und sicher nicht ausschließlich aufgrund von ungewollten Umarmungen Störungen entwickeln. Allerdings gibt es durchaus Unterschiedliche Umarmungen. Sollte es da schon in eine sexuelle Richtung gehen kann das schon ganz anders aussehen

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Würdest du denn rückwirkend betrachtet sagen sie haben doch was gebracht?

Hast du das Medikament selbst abgesetzt oder mit Ärztlicher Unterstützung?

Zunächst einmal, wenn du Frage 1 mit Ja beantworten kannst, dann ist doch klar was dir hilft, oder?

Solltest du die Medis selbst abgesetzt haben, kann der Rückfall auch daran liegen das du es falsch abgesetzt hast. So was macht man unter ärztlicher Begleitung damit es gelingt.

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Der Rollstuhl der dem einen gut passt ist für dich vielleicht völlig falsch. Ein Rollstuhl muss passen wie ein Schuh. Eine Person die sehr groß ist braucht ein anderes Modell als jemand der eher klein ist. Jemand der lange Beine hat braucht was anderes als jemand mit kurzen. Deshalb musst du dir einen sehr guten Anbieter suchen. Jemanden der auch Erfahrung mit Aktivrollis und deren Anpassung hat und dann musst du viel durch probieren. Nimm dir dafür Zeit. Denn alles was später nicht passt wird dich täglich belasten.

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google mal nach Kurzzeitpflege, das könnte eine gute Möglichkeit für deine Oma und euch sein.

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Kann man sich psychische Krankheiten einbilden ohne das zu bemerken?

Ich habe in letzter Zeit Veränderungen bemerkt die mich dazu gebracht haben den lokalen psychologischen Beratungsdienst der Uni aufzusuchen, so war ich zum Beispiel auch früher schon faul, mittlerweile brauche ich jedoch fast eine Stunde um aus dem Bett zu kommen und mache mir zu Hause nichts mehr zu essen weil es mir zu viel ist.

Es gibt auch selbstverletzendes Verhalten etc (ich möchte nicht zu sehr ins Detail gehen, Internet-Diagnosen sind zu nichts zu gebrauchen). Mein Therapeut/Berater rät mir dazu in stationäre Behandlung zu gehen,

ABER ich bin mir aus zwei Gründen unsicher : 1. Ich verspüre nicht immer einen Leidensdruck. Ich hab zwar Phasen in denen ich mich einfach nur noch schlecht fühle, und im Extremfall sogar Selbstmordgedanken habe, aber diese Phasen gehen meines Erachtens viel zu schnell vorbei (Noch nie länger als eine Woche!!!). Ein schwer depressiver Patient wird ja wohl nicht in einer Woche gesund! Und auch wenn andere Sachen wie ein Gefühl von Leere eigentlich konstant da sind, lässt mich das doch sehr daran zweifeln, dass ich wirklich krank bin.

  1. Es gab eine Zeit in der ich den Wunsch hatte, krank zu sein. Diesen Wunsch habe ich zwar nicht mehr, aber ich habe Angst, dass die ganze Geschichte auf den "Überbleibseln" davon basiert.

Meine größte Sorge ist es, in eine Therapie einzuwilligen nur das am Ende herauskommt "Sie stellen sich bloß an, hören sie auf zu jammern" oder das es heißt "Was sie erzählen hab ich in der Kombination noch nie gehört. Sicher das sie das wirklich so empfinden und sich nicht einfach in was reingesteigert haben?".

Deswegen : kann man sich eine psychische Krankheit einbilden ohne es zu merken? Kann man sich so vor sich selber anstellen, dass man es anfängt wirklich zu glauben? Gehören Leute denen es nicht permanent schlecht geht überhaupt in Therapie? Sollte ich einfach aufhören zu jammern?

Natürlich habe ich das schon mit meinem Therapeuten angesprochen, aber irgendwie hab ich das Gefühl seine Aussagen dazu haben mein Anliegen verfehlt, haben also das nicht geklärt

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Man kann sich schon einbilden bestimmte Krankheiten zu haben. Dies wäre dann aber auch wieder eine psychische Krankheit. Du brauchst keine Angst zu haben das du weggeschickt wirst mit der Aussage, "jetzt stellen sie sich nicht so an sie haben ja nichts". Psychische Probleme haben sehr unterschiedliche Ausprägungen. Wenn es dir schlecht geht und du das Gefühl hast das Angebot der stationären Abklärung könnte helfen, dann tu es. Schlimmer wird es da sicherlich nicht.

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Geh zu einem Arzt, die Beschwerden können sowohl körperlicher als auch psychischer Natur sein, feststellen kann das nur ein Arzt. Online Psychotests verunsichern nur und stellen selten das Richtige fest.

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Hauptsächlich ist das die Sicherung vor dem rausfallen

Aber auch vor unkontrollierbaren spastischen Bewegungen die die Menschen im Umfeld treffen könnten oder den Rollstuhl zum kippen bringen könnte.

Es gibt aber auch Fixierungen aufgrund von so schwachen Muskeln, so dass die Sitzposition nur durch die Fixierung erreicht werden kann. Bzw. eine Hand nur so in der Position bleibt um die Steuerung eines E-Rollis zu bewegen und nicht runter zu fallen.

Es gibt auch Fixierungen die einfach nur die nicht spürbaren Gliedmaßen (z.B. bei einem Querschnitt) an einem Platz fixieren sollen, damit sie nicht abrutschen und man merkt es nicht und verletzte sich dabei. Dies sind oft Beinfixierungen.

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Man kann niemanden zur Therapie zwingen, aber das Kind wird den Eltern mit Sicherheit weggenommen. Wenn sie das Kind zurück haben wollen, dann müssen sie nachweisen, dass sich was verändert hat, dazu wäre eine Therapie sicherlich gut. Die Entscheidung bleibt aber bei den Eltern.

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Man muss 24 Stunden vorher absagen, bei manchen Psychologen werden sogar 48 Std. verlangt. Der Psychologe kann nun die Kosten der Stunde von deiner Schwester verlangen. Wenn er nett ist wird er die Stunde mit der Kasse abrechnen, dann kann deine Schwester sie aber nicht mehr wahrnehmen. Es ist dem Psychologen nicht zuzumuten, dass er auf die Einnahmen für die Stunden verzichtet. Bei einer Absage 2 Std vorher kann er keinen Ersatzpatienten mehr organisieren.

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Ein Kind das behindert ist ist ebenfalls gesund und ein nicht behindertes Kind kann sehr krank sein. Das sind die falschen Begriffe.

Inklusion ist leider nichts was von heute auf morgen realisiert werden kann. Dazu muss die Lehrerausbildung verändert werden, die ganze schulische Landschaft und die Finanzierung. Aber es wurde zumindest damit begonnen dies umzusetzen.

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Wenn die Impfung nicht in irgendeinem Tarifvertrag oder deinem Arbeitsvertrag verlangt wird, kann dir keiner was. Aber was tust du damit dir selbst und deinen Patienten. Du arbeitest in einem Bereich, der hochriskant für Infektionen ist. Schütz dich selbst!

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Eine Behinderung besteht gesetzlich gesehen erst dann, wenn der Zustand voraussichtlich mehr als 6 Monate dauerhaft besteht. Deshalb ist dies bei dir nicht möglich. Aber es gibt bei Rehahäusern Leihrollstühle. Meines Wissens nach kann man die auch auf Rezept bekommen (meine Oma hatte mal eine kurze Zeit einen, das ist aber schon ca. 10 Jahre her, ich weiß nicht ob sich die Gesetzeslage geändert hat). Solltest du kein Rezept bekommen, kannst du sie auf jeden Fall pivat leihen. Das ist nicht soooo teuer, wenn du ein wenig Geld hast geht das schon.

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Jede Sprachstörung kann behandelt werden, aber ob es notwendig ist, kann am besten ein Arzt feststellen. Je nach Alter ist es auch noch total ok, dass einzelne Laute nicht richtig gebildet werden.

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Ich denke ja, aber die Angehörigen sollten sich klar darüber sein, dass nur weil eine ältere Person im Pflegeheim ist diese trotzdem noch Versorgung braucht. Wir haben bei meiner Oma sehr genau geschaut wie es ihr geht, wir haben auch hin und wieder die Pflege im Heim selbst übernommen um z.B. den Pflegezustand zu sehen. Wir sind auch wenn was nicht gut lief unangenehm geworden. Wir hatten es glücklicherweise nicht mit schlagenden Pflegern zu tun und meine Oma war bis zu ihrem Tod auch noch in der Lage ihre Wünsche selbst zu äußern und war auch bei klarem Verstand. Aber ich denke schon, das aufmerksame Angehörige Missstände gut aufdecken können. Auch sollte man ein Heim aktiv aussuchen und die Zustände dort genau überprüfen. Man sollte auch beim vorstellen die Möglichkeit haben mit Stationsschwestern zu reden. Die Leitungen versprechen gerne das blaue vom Himmel, das können die Schwestern aber oft gar nicht leisten. Deshalb solche Fragen ans Personal direkt stellen. Auch sollte man sich die Anlage genau ansehen, ist Personal mit den älteren Menschen unterwegs, bringt sie auch mal jemand in den Garten, gibt es Freizeitangebote, welchen Pflegestandart gibt es. Ist das Heim zertifiziert, nach welchem System, welche Vorgaben liegen dem zugrunde. Ich denke die Angehörigen die den Schritt gehen ein Heim zu suchen müssen das Knowhow haben ein gutes Heim von einem schlechten unterscheiden zu können. Gute Hinweise gibt es oft auch im Netz, zumindest die schwarzen Schafe kann man da sehr gut entlarven.

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Hier geht es um betreutes Wohnen für Menschen mit Behinderung. Die Entscheidung dafür muss immer die Familie selbst treffen. Dies machen aber oft auch schon Eltern mit viel jüngeren Kindern. Es ist ja auch nicht so, dass die Kinder dann weg sind, sondern sie wohnen wo anders. Dort kann man sie besuchen oder zu sich zu Besuch holen. Einen Platz bekommt man indem man einfach bei einem betreuten Wohnen das einem gefällt anruft und um Aufnahme bittet. Dann bekommt man dort ein Vorstellungsgespräch, kann auch noch mal alle Fragen stellen die man so hat und sie eine Gruppe anschauen. Bei vielen Einrichtungen gibt es auch Probewohnen, das heißt man wohnt da einfach mal 1-3 Tage und beide Seiten können sich anschauen ob es passt und auch vielleicht in welche Gruppe es gut passt. Danach wird darüber geredet welche Möglichkeiten bestehen. Man muss sich auch erst zu diesem Zeitpunkt verbindlich dafür oder dagegen entscheiden. Vorher ist es eine Phase des gegenseitigen kennenlernens, da können beide Seiten problemlos zurückziehen und sich gegen die Aufnahme entscheiden. Wenn es dann darum geht, dass wirklich ein Platz vergeben wird muss ein Kostenübernahmeantrag beim zuständigen Kostenträger gestellt werden. Das ist in diesem Fall der zuständige Bezirk. Die Einrichtungen helfen aber in der Regel dabei. Sobald die Kostenzusage da ist kann eingezogen werden. Sollten die Eltern sehr hohe Einnahmen haben können sie zu Zuzahlungen herangezogen werden. Aber da sollte man sich auch beraten lassen.

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ja, das geht. Zum antreiben des Rollstuhls braucht man mehr die Handfläche als die Möglichkeit zu greifen. Einzig zum bremsen wäre die Greiffunktion angenehmer. Allerdings kann dies auch kompensiert werden. Wenn man Fahrradhandschuhe anzieht kann die Handfläche den Reifen einbremsen. Wenn eine grobe Greiffunktion noch vorhanden ist kann man die Reifen leicht aufrüsten und Greifstäbe anbringen, mit denen man durch Bewegungen nach vorne und hinten wie mit Skistöcken den Rolli antreibt. Wenn das interessant ist kann ich mal suchen, ob ich die genaue Bezeichnung von den Dingern noch finde. In einem guten Rehageschäft kann man beraten werden, es gibt für fast alles Lösungen, nur muss man manchmal länger suchen und dazu ist leider nicht jeder Rehatechniker bereit. Viel Erfolg dabei!

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