Pflegepraktikum Station?

5 Antworten

Wie lustig, ich mache auch gerade mein KPP in München! :D

Tatsächlich habe ich mir gar nicht so wahnsinnig viele Gedanken davor gemacht. Ich wollte einfach mal anfangen und hab mich beworben, daraufhin wurde ich zugeteilt - fertig. Momentan bin ich auf der “Stroke Unit” und kann die eigentlich (von dem Krankenhaus, wo ich bin) nur empfehlen - klar muss man auch grundpflegerische Tätigkeiten erfüllen, aber ich denke, da kommt man nie rum. Ist ja auch gut so. Aber ich finde es sehr interessant, die verschiedenen Folgen von Schlaganfällen so hautnah miterleben zu können. Es gibt auch einige Patienten, die z. B. “nur” zur Beobachtung da sind, wieder andere siechen (leider) nur noch vor sich hin... Man begegnet einfach einer riesigen Bandbreite unterschiedlicher Menschen. Auch, wenn der Großteil der Patienten eher 50+ ist.

Andere Empfehlungen kann ich leider nicht geben. Aber die Onkologie ist sicher auch spannend, bloß muss ich mich den anderen anschließen - ganz ohne ist die Arbeit dort sicherlich nicht. Klar, das kann man über so gut wie jeden Bereich im Gesundheitswesen sagen, aber ich denke, gerade die Onko dürfte doch mit zu den besonders Fordernden (seelisch gesehen) gehören.

Ich reposte auch mal - zum Teil aus Eigeninteresse ;), zum anderen, falls vielleicht noch weitere User interessante Erfahrungen teilen können!

Mienibieni 
Fragesteller
 12.10.2020, 09:21

Vielen Dank 😃

Soweit ich weiß ist auch die Psychatrie eine Bettenführende Station. Ausgeschlossen sind da eher so sachen wie: Notaufnahme, Anästhesie etc...weil das eben keine "Pflegenden Stationen sind"- ich würde an deiner Stelle auch mal über die Geritrie nachdenken...ja alte Menschen! Klingt erstmal total bescheuert, aber:

  • in der Geriatire finden sich sehr viele unterschiedliche Patienten: Neurologische, Internistische, orthopädische
  • Der Personalschlüssel ist oft etwas besser
  • Hier wird interdisziplinär gearbeitet: neben Pflegern und Ärzten findest du hier auch regelmäßig Physios und Ergos,oder Logopäden die Patienten sollen so selbstständig wie möglich werden und Pflege ist auch "Rehabilitation".
  • Die Patienten haben "Behandlungsziele" und diese werden im Team besprochen und umgesetzt. Dabei wird auch geschaut, was für die Patienten noch erreichbar ist, und was für die Patienten am wichtigsten ist. Dazu finden oft auch intradisziplinäre Fallbesprechungen statt

-> Mich hat dieser Bereich während meiner Ausbildung fasziniert, und ich finde er hat ein viel zu schlechtes Image. Und ich musste hier auch nicht mehr "Arschabwischen" wie auf anderen Stationen auch. Man hat viel Kontakt zu den menschen und ab und an auch noch mal Zeit für ein gespräch

Mienibieni 
Fragesteller
 11.10.2020, 20:10

Von den meisten Universitäten / Prüfstellen wird die Psychiatrie beim Physikum aber dennoch nicht als solche anerkannt bzw. ein KPP dort nicht, daher :)

Vielen Dank dir für eine so ausführliche Antwort! Ich würde die Geriatrie auch definitiv näher in Betracht ziehen - bloß finde ich nirgends auf den Websites der von mir beliebäugelten (weil nahe gelegen ;) Kliniken (teils große Unikrankenhäuser!) eine geriatrische Station, das wundert mich ein wenig.

sunnywobgirl  11.10.2020, 20:11
@Mienibieni

stimmt, die sind traditionell eher in den kleineren Häusern ( warum keine ahnung..marktlücke vielelicht?)...schau mal in den kliniken um die Unis drumherum, die haben das meistens dann erst recht...weil ja sonst alle patienten an die uni gehen würden

sunnywobgirl  11.10.2020, 20:11
@sunnywobgirl

magst du mal sagen, in welcher stadt du lebst bzw studierst?

Mienibieni 
Fragesteller
 11.10.2020, 20:14
@sunnywobgirl

Ok danke dir ;)

sunnywobgirl  11.10.2020, 20:14
@Mienibieni

gut da kenn ich mich nicht so aus...in marburg hätt ich dir was empfehlen können

Mienibieni 
Fragesteller
 11.10.2020, 20:14
@sunnywobgirl

Trotzdem dankeschön!

Mienibieni 
Fragesteller
 11.10.2020, 20:19
@sunnywobgirl

Danke :) Ja das stimmt, aber zu dem Klinikum müsste ich halt immer 1 bis 1.15 h hinfahren - das ist halt etwas suboptimal...

sunnywobgirl  11.10.2020, 20:22
@Mienibieni

dann musst du noch mal schauen was noch so in der nähe sit

Das Patientengut (Diagnosen, Pflegetätigkeiten) ändern sich täglich. Auch die Disziplin kann man nicht empfehlen, eine kardiologische Station ist mit angenehmen Arbeitsklima gut, andere der selben Abteilung aber nicht.

Mienibieni 
Fragesteller
 11.10.2020, 19:50

Das stimmt natürlich voll und ganz! Dennoch gibt es aber fast immer Tendenzen, was den durchschnittlichen Arbeitsalltag angeht, denke ich. Besonders häufig auftretende Krankheitsbilder und entsprechende Tätigkeiten, besonders präsente Altersgruppen der Patienten usw. Vor allem auf solche Erfahrungswerte und entsprechende Ratschläge wollte / will ich hinaus :)

Curasanus  11.10.2020, 19:56
@Mienibieni

Auf "inneren" Stationen ist der Altersdurchschnitt höher, meist auch mehr männliche Patienten.

Probiere es dann doch mit der Onkologie. Klingt interessant. Und wenn du mit dem Tod von Patienten generell klarkommst, kann dieser Bereich dir nichts anhaben sowie z.b. Der Bereich Geriatrie.

Dazu würde ich dir dann natürlich nicht raten.

Mienibieni 
Fragesteller
 11.10.2020, 19:43

Okay, danke dir :)

Klar, das ist natürlich ein Aspekt, dessen man sich bewusst sein muss... Aber ich denke, ich sollte damit klarkommen; eine Zeit lang habe ich schon meiner Tante im Hospiz "ausgeholfen" und da konnte ich eine gute Distanz wahren, wie ich finde. Und früher oder später muss ich mit dem Tod als Berufsbegleiter halt ohnehin zurechtkommen...

Von einer speziellen, geriatrischen Station habe ich bislang noch gar nichts gelesen. Da bin ich wohl noch etwas zu ungebildet haha ^^*

Lovemylife1992  11.10.2020, 19:46
@Mienibieni

Nicht unbedingt. Ich habe bisher auch nur oberflächliches Wissen. Bisher habe ich nur als Pflegeassistent gearbeitet bei Menschen zuhause und ich hatte ein Praktikum im Op. Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher ob es eine PflegeStation in der Geriatrie gibt :O. Ich lese lieber nochmal nach ^^‘.

Schwierig - das umso mehr, als du bestimmten Bereichen aus unterschiedlichen Gründen SCHON JETZT ablehnend gegenüber stehst, was deiner inneren Einstellung nicht förderlich sein dürfte.

Ich weiß ja nicht, wer dir ONKOLOGIE empfohlen hat, kann dazu aus Erfahrung (!) aber nur sagen, dass du auf einer DERartigen Station möglicherweise DEN Härtetest deines bisherigen Lebens machst !!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Mienibieni 
Fragesteller
 11.10.2020, 19:46

Ich kann halt zum Zwecke eines Medizinstudiums auf bestimmten Stationen kein KPP absolvieren, das hat (erst einmal) nichts mit meiner "inneren Einstellung" zu tun ^^*

Das ist sicher gut möglich! Wobei man aber auch sagen muss, vermutlich birgt so ziemlich jede Pflegestation den ein oder anderen krassen "Härtetest". Mit Krankheit, Leid, Tod dürfte man im Krankenhaus so gut wie überall in Kontakt kommen...

paulklaus  11.10.2020, 19:51
@Mienibieni

Okay, alles klar. Ich interpretierte deine Frage-Erklärung als "Abwehr-Mechanismus".

Dann mach es ! Bedenke dabei, dass es gute, humane und recht burschikose Krebs-Klinken, -Stationen gibt. Ich kenne beide Arten - nicht als Pfleger, sondern als Patient. Eine HERVORRAGENDE könnte ich dir empfehlen, weiß aber ja nicht, wo du wohnst.

Mienibieni 
Fragesteller
 11.10.2020, 19:54
@paulklaus

;)

Dankeschön für die Empfehlung! Ich lebe in München mit einem "Wohnsitz" im Süden und einem direkt im Stadtzentrum, sodass ich mich entsprechend an meinen Arbeitsplatz etwas anpassen kann. :)

paulklaus  11.10.2020, 19:57
@Mienibieni

Na ja, das wären schlappe 450 km bis zu "meiner" Krebs-Klinik....

Mienibieni 
Fragesteller
 11.10.2020, 20:03
@paulklaus

Dann wirds wohl eher schwierig ;) Aber trotzdem auch danke dafür!

Mienibieni 
Fragesteller
 11.10.2020, 20:04
@paulklaus

Und natürlich auch alles Gute an dich!

paulklaus  11.10.2020, 20:05
@Mienibieni

Danke ! Habe einen brutalen Lebens-Optimismus und AUCH DESHALB zwei Krebs-Arten (hoffentlich) hinter mir - halbwegs !