Lügen beim Arzt Strafbar?

Lügen ist nicht strafbar, auch nicht beim Arzt. Wenn die Lüge jedoch in Betrugsabsicht erzählt wird, schaut's evtl. schon ganz anders aus.

Mach dir aber keine Hoffnung. Die Verordnung von Cannabis beruht niemals alleine auf nicht überprüfbaren Angaben eines Patienten. Also: mal eben zum Arzt gehen, einen auf starke Schmerzen machen oder sonstige Stories erzählen und mit einem Cannabisrezept nach Hause gehen, ist nicht!

Guten Abend @CBNoll,

Meines Wissens nach ist dies nicht strafbar. Du bist beim Arzt, anders als vor Gericht, nicht dazu gezwungen eine richtige Aussage zu machen. Jedoch beachte bitte, was die Kriterien für ein Cannabis Rezept sind. Cannabis wird ausschließlich in extremen Fällen verschrieben, in welchen du erst mal geraten musst. Außerdem ist ein solcher Zustand mit Lügen garnicht zu erreichen. Zudem entnimmt dir das Rezept nicht die Pflicht, das Cannabis selbst zu bezahlen, die Kosten tragen nämlich nur die wenigsten Krankenkassen.

Mit freundlichen Grüßen

Pfannkuchen34

Ein fähiger Arzt durchschaut Deine Lüge sofort und wird Dich hochkannt aus der Praxis werfen. Überdies gelten besondere Bedingungen für die Ausstellung eines Rezptes mit einer Cannabis-Verordnung.
Eine von etlichen anderen Bedingung ist, dass gegen die Krankheit, die man vorgibt zu haben, erst alle marktüblichen Medikamente durchprobiert worden sein müssen.

Glaubst du ernsthaft, daß das so einfach ist?

Nur Patienten, die zuvor bereits andere medizinische Behandlungsmaßnahmen durchlaufen haben, kommen in Deutschland für Cannabis auf Rezept in Frage. Generell gilt: Der Arzt entscheidet. Nur wenn er/sie den Gebrauch als sinnvoll betrachtet, kommt der Patient in Frage. Auch eine Krankheit muss diagnostiziert sein. Von Gesetzes wegen wurde darauf verzichtet, bestimmte Indikatoren festzulegen, die erfüllt sein müssen. Medizinisches Cannabis ist in Deutschland nicht gerade billig:  13 bis 15 €/g kosten sie unverarbeitet, als Rezepturarzneimittel stolze 23 – 30 €/g! Dieser Preisunterschied kommt daher zustande: Die Apotheken zermahlen die Blüten für den Patienten, damit er/sie diese besser dosieren kann. Und da die Apotheken schließlich auch am neuen Markt mitverdienen wollen, hat das seinen Preis: Das Endprodukt ist fast doppelt so teuer, als die einzelnen Blüten. In Uruguay ist medizinisches Cannabis für ca. 1 €/g übrigens am günstigsten.

https://www.myweedo.de/gruene-seiten/gesundheit/cannabis-auf-rezept-patienten-medizinisch/

Dir ist doch bestimmt bekannt, dass Ärzte Fachleute sind.

Du wirst dich höchstens blamieren.