Kann man eine Hundehaarallergie gegen Dalmatiner haben, aber z.B. nicht gegen Dackel?

10 Antworten

Hallo,

ja, das ist sogar fast normal, dass jemand nicht auf jeden Hund - egal welcher Rasse - gleich stark - oder eben gar nicht - reagiert.

Auslöser der allergischen Reaktionen sind bestimmte Eiweißstoffe, die nicht den Haaren (wie immer irrtümlich angenommen), sondern der Haut und dem Speichel und dem Urin eines Hundes entstammen. Aber diese Stoffe verbreiten sich dann leicht mit und durch die Hundehaare.

Dabei gibt es Hunde, die weniger dieser Eiweiße produzieren, es gibt auch Rassen, z.B. die mit keiner Unterwolle, bei denen sich diese Allergene scheinbar weniger verteilen.

Es gibt dadurch viele Menschen, die nicht auf alle Hunde gleichermaßen allergisch reagieren. Es gibt natürlich auch Menschen, bei denen die Allergie derart ausgeprägt ist, dass sie gar keine Hunde "ertragen" können.

Unter diesem Aspekt sollte man natürlich die werbewirksamen Aussagen über "Hunde für Allergiker" sehr kritisch überdenken.

Gutes Gelingen

Daniela

Mann kann auch nur gegen bestimmte einzelne Tiere einer Rasse oder Art allergisch sein, und andere vertragen.

Ich habe schon Leute gekannt, die von ihrer Katzengruppe mehrere wegen Allergie abgeben mussten, den Rest aber behalten konnten, weil der Allergiker in der Familie auf die nicht reagierte.

Ähnlich kann das bei Hunden auch vorkommen, dass man nur auf bestimmte Individuen reagiert. Das Problem dabei ist, dass das auf Dauer nicht so bleiben muss.

Das kann sogar von Hund zu Hund unterschiedlich sein - also auch innerhalb der gleichen Rassen.

Eine Bekannte von mir ist gegen Katzen allergisch - aber bei unserem Kater hat sie keine Probleme, auch nicht bei einer Katze ihrer Freundin.

Eigentlich ist das eher unwahrscheinlich. Denn:

ein echter Allergiker reagiert auf eiweißhaltige Bestandteile im Speichel, Schweiß, Talg und/oder Urin eines Tieres. Die Haare eines Tieres können die Allergene also nur weiterverbreiten, wenn diese daran haften.

Ein Hund, der häufig und richtig gebadet und shamponiert wird, trägt demzufolge auch weniger Allergene durch die Gegend die durch die Luft dann von dem Patienten eingeatmet werden können. So das es durchaus sein kann, das der Patient auf den einen oder anderen Hund nicht so stark reagiert. Das hat aber nichts mit der HundeRASSE zu tun, sondern es sind Einzelfälle.

Katzen lösen weitaus häufiger Allergien aus, weil Katzen sich stundenlang mithilfe ihrer Zunge  - plus Speichel also - am ganzen Körper putzen und ablecken, was Hunde nicht so bzw nicht dermaßen ausgiebig tun.

Das ist schon teils rassebedingt, bzw. kommt manchmal auf die Fellstruktur an. 

Manche Allergiker haben mit Pudeln keine Probleme. Andere vertragen nur rauhaarige Hunde, wie Schnauzer u.ä. Habe ich alles schon im Bekanntenkreis und beruflich erlebt. 

Einer, der mit Pudeln und Pudelmixen seit Jahren prima zusammen leben konnte, hat aber wiederum extrem auf rauhaarige Terrier reagiert.

Das ist also schon sehr unterschiedlich ausgeprägt.

@kuechentiger

Pudel und Schnauzer, aber auch einige Terrierrassen, werden - im Normalfall -   alle 4 - 6 Wochen getrimmt (die Schnauzer) und geschoren (die Pudel). Beide Rassen (P.+S.) haaren nicht wie andere Hunde, ihre Haare haben auch eine andere Struktur. Beim Besuch des Hundefrisörs werden diese Hunde auch gebadet.

Das kann schon hilfreich sein, ist aber nicht allgemeingültig und auf jeden Allergiegeplagten zu übertragen.

Jeder Hund hat unterschiedlich viel von den Eiweißen in sich.
Deshalb können viele Menschen den einen Hund "riechen" den anderen aber nicht. Ich kenn da genug Menschen mit Allergie bei denen das auch so vorkommt.
Bisher habe ich noch keinen kennengelernt der gegen meinen Bolonka allergisch reagiert aber schon einige die gehen andere Hunde reagierten.

Den Hund einmal die Woche waschen könnte gegen Allergien helfen? Wie oft ist häufig baden bei einem Hund? Wenn ich ihn jetzt jeden Tag baden würde, wäre das doch nicht gesund? Könnte sein das er trockene Haut bekommt?

@mulano

"Den Hund einmal die Woche waschen könnte gegen Allergien helfen?"

Wenn das so einfach wäre hätten wohl schon geschäftstüchtige Unternehmen ein passendes Hundeshampoo dazu entwickelt.

Ein Hund würde nicht nur trockene Haut bekommen, sondern evt auch HotSpots, Ohrenentzündungen und andere Probleme.

@mulano wenn dich dieses Thema unbedingt interessiert und du eine persönliche Lösung suchst, lies bitte dieses Buch:

https://www.amazon.de/Katze-auf-Leben-Tod-Tierhaarallergie/dp/3858335797

Ja das ist möglich. Die meisten Menschen reagieren nicht direkt auf die Haare sondern auf ein Stoff der sich sowohl im Speichel als auch in den Haaren befindet.
Einige Rassen haben weniger von diesem Stoff in sich und einige mehr. Dadurch gibt es viele Menschen die den einen Hund "riechen" können den anderen aber nicht. Wie genau der Stoff nochmal heißt weiß ich gerade nicht.
Um sicher zugehen kannst du eine Probe von den Haaren und dem Speichel mitnehmen und das testen lassen. Da jeder Hund unterschiedlich ist haben auch Hunde der gleichen Rasse den Stoff in unterschiedlicher Menge in sich.