Entscheidung Ausbildung: Sofa oder Vfa?

6 Antworten

Ich arbeite in der öffentlichen Verwaltung und habe die Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten. Kann nur dazu raten. Ist absolut sicher und du hast super Aufstiegsmöglichkeiten. Ich bin noch lange nicht am Ende der Karriereleiter angekommen und verdiene schon jetzt überdurchschnittlich gut. Außerdem gibt es laut TVöD (der relevante Tarifvertrag für uns in Deutschland) zwar tatsächlich kein Weihnachts- oder Urlaubsgeld, aber wir bekommen Ende November eine Jahressonderzahlung in Höhe von 80 % unseres Bruttogehaltes.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ok, danke für deine Einschätzung. :)

Zu dem Geld: Ich lebe in Niedersachsen, da gibt es diese Sonderzahlungen nicht (mehr).

@Hawyars

Das kann tatsächlich so nicht stimmen meines Wissens nach. Der TVöD oder für die Ausbildung TVAöD gilt für ganz Deutschland und jede Kommune. Egal ob Niedersachsen oder Bayern. Dort ist geregelt, dass man eine Jahressonderzahlung bekommt, wenn man am 01. Dezember im Arbeitsverhältnis steht und dann anteilig für die Monate, die man dort gearbeitet hat. Für Auszubildende liegt die Jahressonderzahlung sogar bei 90 % des Gehalts. Woher hast du denn deine Info, dass du keins bekommst?

Erstmal schön, dass du hier diese freie Wahl hast. Was ist langfristig besser? Ich persönlich bin der Meinung, die Ausbildung zum Sozialversicherungsfachangestellten ist die bessere Ausbildung. Sie umfasst ja nicht nur Sozialversicherung, sondern auch von Verwaltung bekommt man eine ganze Ecke mit.

Außerdem wirst du sehr viel auch im Bereich Kundenservice zu tun haben, also da auch Fähigkeiten aufbauen, wie man am besten mit Menschen umgeht.

Was ich noch zu bedenken geben würde: Wie groß wäre denn die AOK, bei der du dann später nach der Ausbildung vor Ort wärst? Ich frage, weil nur eine Hauptgeschäftstelle (und nicht eine kleine Servicestelle oder so) auch Entwicklungspotential bietet.

Also von der Tätigkeit her bin ich der Meinung, als Sofa lernst du mehr und hast ein viel breiteres Spektrum an beruflichen Tätigkeiten, während in einer Verwaltung einfach ein geringeres Spektrum an Möglichkeiten da ist.

Als ausgebildeter Sozialversicherungsfachangestellter wirst du meiner Meinung nach auch später, wenn du nicht bei der AOK mehr arbeiten möchtest (aus welchem Grund auch immer) gut eine andere Tätigkeit bei einer anderen Krankenkasse finden. Die Ausbildung ist recht hochwertig.

Stadtverwaltung: "kein Urlaubsgeld/Weihnachtsgeld"

Das stimmt nicht ganz - Urlaubsgeld gibt es im öffentlichen Dienst tatsächlich nicht aber im November wird eine Jahressonderzahlung (anstelle eines Weihnachtsgeldes) gezahlt (85,5% der Ausbildungsvergütung - 2020 = 90% - im ersten Ausbildungsjahr entprechend anteilig für die Monate der Ausbildung (also 5/12 oder 4/12 je nachdem wann die Ausbildung beginnt - 1.8. oder 1.9.)); bei Angestellten/Beamten ist die Höhe dann später von der Eingruppierung abhängig.

Das ist tariflich geregelt und wird nicht extra im Ausbildungsvertrag erwähnt.

AOK = betriebliche Altersvorsorge - die gibt es auch im öffentlichen Dienst.

Der öffentliche Dienst ist auf Dauer gesehen, der sicherere Arbeitsplatz mit guten Aufstiegschancen.

Was für Dich in Frage kommt, kannst Du nur selbst entscheiden - ich würde die Ausbildung im öffentlichen Dienst vorziehen.

In Niedersachsen nicht mehr.

@Hawyars

Der TVöD gilt auch in Niedersachsen

@Hawyars

Das gilt nur für Beamte - Du bist aber Angestellte

@DerSchopenhauer

Ok, das wusste ich nicht. Danke für die Information und deine Einschätzung.

Wenn ich das so lese:
Wo liegen die Nachteile bei der Ausbildung zur Vfa?

Die 100 Euro mehr werden durch die längeren Pendelzeiten aufgefressen - vielleicht nicht geltlich, wenn du sie erstattet bekommst, aber in Freizeit und Lebensqualität.

So wie du das darstellst, wäre es für mich keine Frage: Ich würde den Vfa-Platz behalten.

Ich rate Dir zum öffentlichen Dienst. Mit dieser Ausbildung kannst Du Dich später auch in der freien Wirtschaft bewerben. Anders herum geht das nicht. Außerdem stehe ich extrem kritisch Versicherungen gegenüber.

Eine Krankenkasse ist keine Versicherung.

@AlexChristo

Eine Krankenversicherung ist eine Versicherung - sagt schon der Name.

@AriZona04

Die gesetzlichen Krankenkassen sind keine Versicherung. Der Unterschied zwischen einer Versicherung (Privatwirtschaft) und einer Krankenkasse (Körperschaft des öffentlichen Rechts) ist riesig.

@AlexChristo

... und dennoch nichts anderes! Dem FS ist scheint es egal zu sein - ich lese keinen Kommentar.