Antidepressiva nach Tod des Hundes?

15 Antworten

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Hallo endlich mal nutzer die wirklich hilfreich und verständnissvoll antworten und nicht nur hetzen. Freu. Jetzt zu antwort : ich kann mich nur anschließen lass die trauer zu . Von meinen hunden musste ich auch 2 zuhause einschläfern lassen , einer ist in meinen armen gestorben und von den jetzigen ist eine schon 17 jahre alt.......ich habe jedesmal geheult wie ein schlosshund und nur auf der arbeit fuktioniert . Dadurch das mein mann nie dabei war weil er das nicht konnte hieß es für mich stark sein obwohl es sich komisch anhört aber das hat geholfen. Sei stark für deinen anderen hund und fülle die lücke mit einem neuen hund der hilfe braucht. Es muss ja nicht ein welpe sein .liebe grüße netti

Du verwechselst Depression mit Trauer. Antidepressiva haben einfach zu starke Nebenwirkungen, um Dich bei Deiner Trauer zu unterstützen.

Ich verwechsle es nicht, ich weiß nur nicht wie ich diese Trauer überstehen soll

@SilkeAllegra

Du hast von den anderen schon sehr gute Ratschläge bekommen, die Dir helfen könnten. Ich kann Dir nur raten, wenn irgenwie möglich, die Finger von Antidepressiva zu lassen. Das nimmt man nicht mal eben eine Zeit lang, das verändert dein ganzes Leben.

Ich würde dir davon abraten zu Antidepressiva zu greifen.

Der Verlust von etwas, was man geliebt hat, ist immer schwer zu ertragen. Es schmerzt, mann fühlt sich alleine, es ist einfach nicht mehr immer an deiner Seite.

Auch wenn alle sagen man kommt darüber hinweg, braucht es extrem viel Zeit.

Nimm dir die Zeit die du brauchst. Diese Trauerphase musst du bewältigen. Da gibt es kein drum herum kommen. Mit Medikamenten kannst du nicht verarbeiten. Es wird alles nach dem absetzten hochkommen.

Ich musste letztes Jahr mein geliebtes Pferd gehen lassen. Dies war für mich die schlimmste Zeit in meinem Leben. Ich war dabei bis zum Schluss.

Die grosse Leehre die danach herrscht, tief in einem drin, die kann man nicht erklähren.

Ich versuchte in dieser schweren Zeit einfach nur Dankbar zu sein, für das was ich mit meiner Stute alles erleben durfte. Was sie mich alles gelehrt hatte.

Es ist nicht selbstverständlich das wir einen Teil unseres Weges mit solchen speziellen Lebewesen gehen dürfen, doch wer es geht, den bereichert es unheimlich............

Lass dir Zeit......

Danke, ich werde versuchen es zu überstehen

@SilkeAllegra

Das wirst du. Und denk daran, dein anderer Hund braucht dich jetzt.

Das ist maximal ne akute posttraumatische Belastungsreaktion (NICHT Belastungsstörung = PTBS!!).

Die wird nicht medikamentös behandelt. Höchstens mal ganz kurzfristig Schlafmittel oder Beruhigungsmittel (Benzodiazepine). Die machen aber extrem schnell abhängig und können nur akut und auf Bedarf gegeben werden und sind für deinen Fall auch nicht indiziert.

Hält es länger an (3+ Monate) ist zum einen ne Psychotherapie indiziert, zum anderen muss man die Diagnose überdenken und auf PTBS (habe ich noch nie gehört bei Haustier gestorben, höchstens bei Eltern gestorben als man noch Kind war... Die Diagnose geht idr mit eigener Todesgefahr und schweren Traumata einher - natürlicher Tod gehört da nicht dazu) und Depression prüfen.

Wobei Niedergeschlagenheit NICHT mit klinischer Depression gleichzusetzen ist, Depression is Teint Problem des Antriebs, nicht der Stimmung. Stimmung ist nur Folge.

Antidepressiva brauchen mind 4 Wochen bis sie wirken, oft muss man aber mehrere versuchen um das Richtige zu finden, und dann bringen sie oft trotzdem Nebenwirkungen mit sich, die nicht zu unterschätzen sind.

Ich würde eher zu ner Selbsthilfegruppe raten, falls das dein Ding ist, oder Kontakt zu ner Beratungsstelle bzw auch einem sozialpsychiatrischen Zentrum, dort kommst du in Kontakt, kannst mit wem reden, Probleme können gelöst werden, wenn es lang anhält, dann auch Psychotherapie... Wobei da die Indikation fragwürdig ist und du das ggf selbst zahlen musst.

In meiner langjährigen Arbeit mit Hunden und deren Besitzern habe ich auch erfahren, dass Halter nach dem Tod ihres Tieres krank wurden und ärtzliche Hilfe brauchten. Es ist keine Schande sich damit zu befassen. Jeder Mensch tickt anders. In ein tiefes Loch nach Ableben des geliebten Vierbeiners fallen die Meisten, was nicht anders ist wie beim Verlust einer einem sehr nahestehenden Person. Vorübergehend mögen Medis hilfreich sein. Aber ist es nicht so, dass auch noch ganz viele andere Probleme damit im Zusammenhang stehen und diese sehr enge Bindung zum Tier eine Geschichte hat?

Seit dem ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere.

Jeder Abschied ist auch ein neuer Anfang. Du bist jetzt frei! Kannst ohne Tier weiter oder Dich einem anderen zuwenden, was all Deine Liebe braucht. Mit neuer Aufgabe, ohne Vergleiche, kannst Du wachsen, überwinden.

Ich selber halte nichts vom Einsatz von Psycho- Medis. Machs wie meine langjährigen Hundefreunde und Züchter im schlimmen Verlustfall -  sauf mir in deren Gesellschaft einen an, vllt. 3 Tage lang, danach gehts mir noch sauelender, aber es wird mir jedem Tag trotzdem besser. Schwer zu beschreiben. Habe einen freien Platz und such nach einem mit Hilfe, der ihn belegt. Nichts ist wie vorher, anders aber neu erfüllt.