Die Antwort von GeraldF ist komplett, ausführlich und bei dieser Thematik auch wirklich gut geschrieben - alle Achtung. Dem ist also nichts hinzuzufügen - außer, was jeder wissen sollte, der die Frage und deren Antwort liest:
Es ist wirklich wichtig eine Patientenverfügung zu haben.
Aber ganz so einfach, wie das immer gesagt wird, ist das mit der Patientenverfügung nicht - wenngleich auch recht rasch ein Formular im Internet gefunden und unterschrieben ist.
Das Rechtsinstrument Patientenverfügung ist wichtig und es hat auch mit gutem Grund rechtlichen Rahmenbedingungen zu entsprechen. Aber es ist ein höchstpersönliches Recht, eine PatV zu errichten. Deshalb: Schon bevor jemand zum Arzt geht, um sich über eine Patientenverfügung beraten zu lassen, sollte er sich Gedanken darüber machen, was er eigentlich möchte - soll mein Leben künstlich verlängert werden oder nicht? Wer soll mich pflegen? Wie viel wird die Pflege kosten und wie kann sie von mir oder von den Angehörigen finanziert werden? Solche und andere Fragen, die sich aber nur jeder persönlich beantworten kann, führen zur Meinungs- und Willensbildung. Erst danach kann man sich für die Entscheidungsfindung über ablehnen oder zustimmen zu medizinischen Maßnahmen beraten lassen, und von einem Juristen bei der Formulierung helfen lassen. Sowohl für diese "Vorarbeit", aber auch für nachher, nämlich wenn man seine Patientenverfügung gemäß der Empfehlung des BMJV.de jährlich überprüfen und erneuern möchte, gibt es jetzt den Patientenratgeber "Pflegefall? Nein, danke! Mit der Patientenverfügung selbst entscheiden" (Facultas-Maudrich-Verlag, Wien, 2017), der die Rechtsnormen der Länder D-A-CH berücksichtigt.