Trinkgeld für Postbote oder Bäcker?

17 Antworten

Naja als briefzusteller kann ich dir sagen, dass es natürlich schön ist etwas zu kriegen aber mir reicht ein nettes danke und ein Lächeln . Den job macht man nicht weil man Trinkgeld erwartet sondern es einem Spass macht und bei vielen sogar eine Art Berufung ist.

heurekaforyou  12.10.2018, 23:16

Ein befreundeter Briefzusteller vertritt exakt deine Meinung. Im Dezember macht er aber auch mehrere Hundert Euro Trinkgeld. 1000,- EUR war der Rekord. Allerdings sagt er auch ganz deutlich, dass er wesentlich öfter etwas von älteren Leuten und von weniger gut situierten Menschen bekommt, als von Kunden sich ein Trinkgeld problemlos leisten könnten.

Bei kleineren Firmen liegt der Tipp zwischen 20,- und 50,- EUR. Bei größeren Unternehmen dagegen eher bei Null. Grund hierfür: Die Post wird von Angestellten entgegen genommen, die natürlich nicht befugt sind Triunkgelder zu verteilen.

Sind so in etwa auch deine Erfahrungen?

COMPUT3RFR3AK  13.10.2018, 09:18

Um ganz ehrlich zu sein, Ich kriege ziemlich wenig Trinkgeld aber das stört mich auch nicht. schliesslich können wir über unseren Verdienst nicht meckern. Und was deine letze Frage angeht : das stimmt definitiv. Vorallem von älteren Menschen bekommt man am meisten Trinkgeld. Vorallem wenn da mal ein grösserer päckchen oder einschreiben sein sollte, weshalb man dann zur Wohnung hoch muss. quasi als Dank dass man hochgekommen ist wird öfters Trinkgeld gegeben. von angestellten eines Unternehmens habe ich wenn ich mich richtig erinnere noch nichts bekommen.

Find ich total übertrieben! Ich finde es gut, wie das in Japan gehandhabt wird. Da gibt es keine Trinkgelder, weil es als selbstverständlich angesehen wird, dass man eine gute Leistung bringt.

Ich gebe nur im Restaurant Trinkgeld. Aber das auch nur, wenn alles in Ordnung war. Wenn mich der Keller geärgert hat, bekommt er nichts. (Einer hat mich z.B. nicht mehr auf meinen Platz gelassen, als ich von der Toilette zurückkam. Hat mich "nicht gehört" und ich musste mehrmals etwas sagen. )

In vielen Tätigkeitsfeldern wird sehr schlecht bezahlt, da sind die dort Tätigen oft auf "Trinkgeld" angewiesen. Ansonsten gebe ich "Trinkgeld", wenn eine besondere Leistung (dazu kann bereits Freundlichkeit zählen) geboten wird oder wurde. Also z.B. Postzusteller, der das Paket bis in den 2. Stock trägt/ Friseur/ Kellner/ Zimmermädchen im Hotel/ Mechaniker in Autowerkstatt, der mir die Winterreifen bis ins Auto trägt, ohne Bezahlung die Wischerblätter auswechselt usw./der Zeitungsbote, der die Tageszeitung bereits um 3 Uhr nachts zustellt, bekommt an Weihnachten etwas. Habe sicher noch jemand vergessen.

Ich habe mal erlebt, dass eine ältere Dame in einem Café nach ca. 15 Euro Verzehr mit einem 50 Euro-Schein bezahlte und zur Bedienung sagte "der Rest ist für Sie". Sie wollte das nicht annehmen, worauf die Dame antwortete: "nehmen Sie ruhig - ich kann mir das leisten, und warum soll ich anderen Menschen nicht eine Freude machen? Meine Erben bekommen immer noch genug". Das war sehr großzügig - und menschlich gedacht.

Ich kenne es seit meiner Kindheit nicht anders, als dass bestimmte Leute Trinkgeld bekamen. So halte ich es heute noch.

Unser Postbote bekommt auf jeden Fall etwas. Dem Bäcker geb ich sicher keines, das ist nämlich mein Schwiegersohn :-)

In der Arztpraxis bring ich auch was vorbei, denn ich bin regelmäßiger Stammkunde seit einigen Jahren, ebenso wie in der Physio.

Es ist aber jedem sein Ding, ob und was er gibt.

Geld zu verschenken ist in Deutschland nicht verboten!

Du schreibst:

Habe kürzlich erfahren, dass........

Meine Frage:

Von wem hast du diese Informationen? Von deinen spendabelen Nachbarn sicher nicht.

Und wenn doch, dann hat dir dein Nachbar sicher nicht erzählt, dass er dem Postboten jeden Tag ein Trinkgeld gibt - oder?

Wenn ich im Retaurant 46,- EUR bezahlen muss, bekommt der Kellner auch 50,- EUR, wenn ich freundlich bedient wurde - warum auch nicht.

Auch den Preis beim Friseur runde ich grundsätzlich auf. Das Gleiche gilt für Taxifahrer und Handwerker.

Und wenn ich beim Bäcker 4,95 EUR bezahlen muss, lege ich auch oft 5,- EUR auf die Theke "Stimmt so" und gehe. Von Trinkgeld würde ich dabei jedoch nicht reden, sondern von Bequemlichkeit und weniger Kupfergeld in der Tasche, das sich irgendwo zu Hause ansammelt und nie eingetauscht oder ausgegeben wird.

Genau deshalb denkt man ernsthaft darüber nach die 1- & 2-Centstücke nicht ganz abzuschaffen.

Fazit:

  1. Es kann jeder selbst entscheiden wofür er sein Geld ausgibt
  2. Das man mal dem Bäcker ein paar Cent schenkt bedeutet längst nicht, dass man das bei jedem Einkauf macht.