Bei dem Präparat "Neodolor" handelt es sich nicht um ein neues synthetisches Molekül.

Es ist eine Zusammensetzung 5 verschiedener Pflanzenextrakte, deren Anwendung eine lange Tradition hat. Du kannst dich über die Pflanzen und ihre Wirkungen im einzelnen informieren. Keine Ahnung, ob diese Pflanzen schon in Kombination verwendet wurden oder es wirklich eine Neuschöpfung ist.

Völlig ungefährlich sind Phytotherapeutika nicht. Es kommt auf die Dosis an, Überdosierungen sind keinesfalls harmlos und können mitunter Lebensbedrohlich sein.

Das Arzneimittel besteht aus den folgenden Komponenten:

  • Gelsemium sempervirens (Gelber Jasmin)
  • Spigelia anthelmia (Wurmkraut, Spigelie)
  • Iris versicolor (Verschiedenfarbige Schwertlilie)
  • Cyclamen purpurascens (Alpenveilchen)
  • Cimicifuga racemosa (Traubensilberkerze)

Wenn du nach den Pflanzen im einzelnen suchst, wirst du sehr viele Informationen finden. Das ist gut dokumentiert.

Du findest sicher schon ein bisschen was, wenn du nach dem Handelsnamen "Neodolor" und dem Hersteller "PharmaFGP GmbH" suchst.

Hier gibt es schon mal den Beipackzettel: https://goo.gl/QdGx97

Bei Medikamenten gilt es aber auch immer, nach vom Pharmaunternehmen unabhängigen Informationen und Studien zu suchen, wo nichts im Interesse des Herstellers retuschiert wurde.

...zur Antwort

Das ist ziemlich komplex und da tauchen eine Menge Fachbegriffe auf bei dem Thema. Habe aber eine vereinfachende Erklärung gefunden, die es grob umschreibt.

http://diebiologieblogees.blogspot.de/2014/11/wirkung-von-alkohol-auf-unser.html

...zur Antwort

Sry, mir fallen fast nur Gegenfragen ein ;)

Was meinst du mit unruhig?

Körperlich aktiv oder Bewegungsdrang beim Einschlafen oder im Schlaf? Durchschlafstörungen, ständig erwachen oder in Dämmerzustand geraten?

Mentale oder körperliche Unruhe oder beides?!

Hast du bestimmte Gedanken im Kopf? Vielleicht lässt dir irgendwas noch nicht abgeschlossenes keine Ruhe.

Noch andere Beschwerden tagsüber?

Symptome von "Frühjahrsmüdigkeit"?

Du müsstest mal in dich gehen und überlegen, ob und was sich geändert hat, das dafür verantwortlich sein könnte...

Fürs Schlafzimmer wird geraten, dort (fast) nichts anderes zu tun, als zu schlafen, damit beim Betreten direkt per Assoziation "jetzt schlafen" läuft. Lesen geht klar. Aber da sollte z.B. kein TV oder Rechner oder Sportgerät stehen.

Eine Liste der möglichen Ursachen für Schlaflosigkeit würde den Rahmen sprengen, weil es so viele gibt und das hier ein Ratespiel ist.

...zur Antwort

Hast du denn genug zu tun? Arbeit? Körperliche und geistige Anforderungen? Freunde? Familie? Freizeit? Irgendwelche ungelösten, belastenden Konflikte/Probleme?

Wenn du wenig Inhalt hast, musst du dir was suchen. Wenn du derzeit überfordert bist, vielleicht etwas ändern.

Einige User haben ja schon einiges geschrieben, was ursächlich sein könnte. Und die Liste geht noch lange weiter. Mit so wenig Informationen kann dir aber keiner sagen, ob du "depressiv" bist.

Das sind Gemütszustände, die eigentlich jeder mal durchlebt. Leben!

Wenn du extrem drunter leidest und es länger anhält, könntest du zum Arzt gehen. Da sollte man dich erstmal körperlich gründlich durchchecken.

Vielleicht wirst du mit deinen Schilderungen aber auch direkt zum Psychiater überwiesen. Das Procedere sieht aber leider viel zu häufig so aus: Du berichtest und der Arzt stellt kurz checklistenartig Fragen. Vielleicht bekommst du einen Fragebogen, wo du Kreuzchen machen musst. Dann fließt noch der subjektive Eindruck des Behandlers in die Beurteilung/Diagnose mit ein.

Innerhalb von einer halben Stunde kannst du die Diagnose "Depression" haben. Wenn du eh in schlechter Tagesform bist, wird der "Schweregrad" deiner "Depression" wahrscheinlich höher eingeschätzt.

Also je nachdem, was du erzählst, was du für ein Gesicht ziehst und was außerdem das so zuverlässige Diagnoseinstrument Fragebogen sagt kann es sein, dass du als behandlungsbedürftig gilst.

Es ist möglich, dass du nach 10 Minuten Gespräch, dem 5 Minütigen Ausfüllen eines nicht sehr umfangreichen Fragebogens nach weiteren 10 Minuten die Auswertung bekommst: mittelschwere Depression. Dann wirst du vllt. 10 Minuten über das Medikament 'aufgeklärt', das du 'brauchst' und mit einem Rezept entlassen. Kann so tatsächlich passieren und bestimmt nicht selten!

Natürlich gibt es auch Ärzte, die sich mehr Zeit nehmen. Doch leider sind einige voreilig beim Diagnostizieren und Verschreiben.

Die Diagnose ist bedeutungslos, sie dient nur der Begründung des Behandlungsbedarfs. Die Mehrzahl der Schulmediziner in dem Bereich behandelt "symptomatisch".

Die Schwelle, ab wann jemand lt. Diagnosehandbuch "krank" ist, wurde immer weiter herabgesetzt im Laufe der Zeit und Antidepressiva werden z.t. verteilt wie an Karneval. Welche Auswirkungen das auf dich individuell hat, kann kein Arzt vorhersehen und über Abhängigkeit/Langzeitschäden wirst du nicht oder unzureichend aufgeklärt. Es wird einfach ausprobiert.

Wenn du absolut verzweifelt bist oder suizidal, kannst du in Erwägung ziehen, sowas vielleicht mal für 3 Monate zu nehmen, während DU selbst alles daran setzt, das zu überwinden. Dann kann das AD die Krücke sein, die so bald wie möglich wieder abgelegt werden sollte. Das Laufen musst du selber wieder lernen.


Es gibt viele Informationen im Internet mit Ratschlägen, was Depressionen lindert und nicht mit Pharmazeutika oder Klinikaufenthalten in Verbindung steht. Mit viel Eigeninitiative und guten Menschen, die unterstützen.

Beispiele: Tagesstruktur, Aktivität, gesunde Ernährung (alles was der Körper braucht), ausreichend Schlaf, Menschen zum Reden, bestehende Probleme Erkennen und Lösungen suchen, sich was gutes tun, sich zu etwas überwinden und das Erfolgserlebnis genießen, auf die positiven Dinge konzentrieren und abends bewusst machen, was alles gut gelaufen ist (sein es auch noch so profane Dinge). Halt eine Umstellung der Gewohnheiten, des Verhaltens und Denkens.

Eventuell Psychotherapie. Leider oft lange Wartezeiten, aber es gibt in manchen Orten auch psychologische (nicht psychiatrische) Ambulanzen, wo ein Kontakt relativ kurzfristig möglich ist. Oder andere gemeinnützige Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen.

Aminosäuren wie Tryptophan oder Phenylalanin sind wichtig für die Synthese von z.B. Dopamin oder Serotonin und sollten in ausreichender Menge mit der richtigen Nahrung aufgenommen werden. Und die zahlreichen anderen Stoffe, die Körper und Hirn brauchen, um gut zu funktionieren.

Du solltest dich eingehend selbst informieren, was du tun kannst und was ursächlich sein könnte. Ein guter Arzt kann dabei behilflich sein indem er sich Zeit nimmt und Ratschläge gibt.

Die Worte "Psychiater" und "Antidepressiva" sollten dir dabei als allerletzes in den Sinn kommen (wenn überhaupt). Denn man kann durch einen massiven chemischen Eingriff in die Gehirnfunktionen mit unabsehbaren Auswirkungen keine Probleme lösen. Letztendlich geht es hier nur um Drogen und die sind ja nun wirklich selten eine nachhaltige Lösung. Sorry, dass ich das Thema so ausschlachte, aber viele denken beim Thema "Depressionen" an solche Volksdrogen, von denen sie schon gehört haben oder vertrauen ihrem Arzt, der sie zu jemandem überweist, der jene verschreibt und verharmlost.


An was es dir fehlt oder was dir über ist, weiß hier keiner und du musst es herausfinden oder dir auf die Sprünge helfen lassen und was ändern. Das wird kein Medikament für dich regeln.

Ich hab keine Ahnung, wie informiert du bist. Aber die Frage lässt vermuten, dass das Neuland für dich ist und du Angst hast, auch an dieser Epidemie erkrankt zu sein. Wenn ich mich irre, sry.

Viel Lesen und drauf achten, wer es geschrieben hat. Dich nicht verängstigen lassen und die Verantwortung nicht blind in jemandes Hände geben, um "geheilt zu werden".


Wachsam bleiben!



...zur Antwort

Eine Psychose macht sich in erster Linie in deiner Wahrnehmung und deinem Verhalten bemerkbar.
Vor allem der (zeitweilige) Verlust des Realitätsbezugs ist charakteristisch.

Wenn du alleine ein Druckgefühl in der Stirn wahrnimmst und sonst keine merkwürdigen Phänomene auftreten, die "von der Norm abweichen" würde ich sagen, das mit der Psychose ist weit hergeholt. Du solltest möglichst jegliche körperliche Ursachen ausschließen lassen, bevor du an ein psychisch bedingtes Phänomen glaubst.

Lass am Besten mal deinen Schädel untersuchen (Röntgen, MRT, CT evtl. EEG) und/oder geh zum HNO-Arzt.

Selbst wenn es eine psychosomatische Störung wäre, heißt das nicht, dass du psychotisch bist.

Beispiele für psychotische Symptome:

  • Das Gefühl, andere Reden über dich oder hecken etwas gegen dich aus.
  •  Du fühlst dich beobachtet und verfolgt.
  • Dinge hören, die nicht da sind (z.B. Geräusche, Stimmen).
  • Die Überzeugung Geschehnisse oder Aussagen anderer haben einen Bezug zu dir.
  • Ständig etwas "zwischen den Zeilen lesen".
  • Dich zurückziehen.
  • Ständige (unbegründete/übertriebene) Ängstlichkeit oder völlige Enthemmung.
  • Nicht belegbare und irrationale Überzeugungen.
  • Intensivierte Wahrnehmung / Ausfall des "Reizfilters" -> Reizüberflutung

Versuche nicht, die Ursache selbst zu finden. Dabei wirst du eher zum Hypochonder, als dass du wirklich eine Lösung findest. Gehe zum Arzt und lass dich ggf. zu entsprechenden Fachärzten überweisen.

...zur Antwort

Das kann einiges sein. Check erstmal ab, dass er keine Drogen nimmt und es nicht substanzinduziert ist.(Amphetamine z.B. können psychotische Zustände, Blackouts, ein geschwächtes Immunsystem->Herpes, Unruhe und Haarausfall verursachen.) Kann aber so vieles sein, das kann dir hier keiner alles aufzählen. Nur Tipps, wie du vorgehen könntest, sind möglich.

Wenn du Drogenkonsum ausschließen kannst, zwing ihn zum Arzt. Durch persönlichen Druck. Sag z.B., dass du dir das PsychKG (oder wie es bei euch heißt) zunutze machst, wenn er nicht zum Arzt geht und wieder in diesen Zustand gerät. Droh ihm, in dem Fall deine Besorgnis bei der Polizei zu äußern. Er will bestimmt vermeiden, dass er in eine psychiatrische Klinik gerät.

Ist ne miese Nummer, jemanden damit zu erpressen, aber vllt. musst du ihn zu seinem Glück zwingen. Gibt aber sicher auch sanftere Methoden als die PsychKG-Keule, die ich auch einzig als Druckmittel nutzen und nicht in die Tat umsetzen würde. (Könnte ihm schaden.)

Kannst ihm ja vernünftig klar machen, wo er landen könnte, wenn er irgendwann mal auf der Straße in solch einen Zustand Gerät und von jemandem als Gefahr für sich oder andere gesehen wird, weil sein Verhalten von der sog. "Norm" abweicht. Schrecke ihn vor möglicher psychiatrischer Pathologisierung und Stigmatisierung durch ein solches Ereignis ab. Erklär ihm, dass er in eine hilflose Lage geraten und gar entmündigt werden könnte.

Am besten ist es, wenn er körperlich möglichst komplett durchgecheckt wird, bevor er sich einem Psychiater überhaupt auf 100m nähert.

Zuerst zum Hausarzt. Der kann ein großes Blutbild machen und ggf. in die Neurologie/Radiologie zwecks MRT / CT / EEG / Röntgen überweisen und so weiter und so fort...

Viel Erfolg und alles Gute!

...zur Antwort

Achte darauf, dass du Nahrung zu dir nimmst, die lange satt macht (der Blutzuckerspiegel langsam steigt und sinkt). Z.B. schwarzes statt weißes Brot. Kaue länger (was du bei Körnerbrot eh meist von selbst tust - kannst aber bewusst drauf achten) damit dein Gehirn mit jedem Bissen Zeit hat, "das Signal satt zu empfangen". Vor dem Essen ein-zwei Glas Wasser kann auch dabei helfen, weniger zu essen.

Achte auf die Kohlenhydrate (Ein- und Zweifachzucker- Verbrauch senken).
https://www.ultra-tec.de/blog/kohlenhydrate-einfachzucker-zweifachzucker-mehrfachzucker-vielfachzucker

Informiere dich im Internet etwas über Ernährung und was für deinen Körper essentiell ist. Dann wird dir das Thema Ernährung bewusster und du registrierst alles, was du zu dir nimmst.

Der Rest ist wieder Kopfsache, allerdings etwas komplizierter, das mit dem "Appetit". Ein gutes Essen empfindet man als Belohnung und die möchte man sich naturgemäß in seinem menschlichen Luststreben möglichst häufig abholen. Das ist bei Drogen ähnlich wie bei anderem Suchtverhalten (Essen z.B.).

Kläre erstmal ab, wo die Ursachen für die Heißhungerattacken oder das unkontrollierte Stopfen liegen könnten. Es gibt sowohl somatische, wie psychische.

Wie bereits erwähnt, lassen Einfachzucker deinen Blutzuckerspiegel rapide ansteigen und damit auch die Insulinproduktion und kurze Zeit später bist du wieder unterzuckert und das kann zu Heißhunger führen. "Fehler" in der Ernährung erstmal ausschließen.

Wenn die Fressattacken abends auftreten kann es sein, dass du den Tag über zu wenig Kalorien zu dir genommen hast. Also genug und gut über den Tag verteilt zu dir führen.

Ein weiterer Grund für dieses Verhalten könnte die Tatsache sein, dass Zucker den Serotonin- und Fett den Endorphinspiegel ansteigen lässt. Das sind vereinfacht gesagt Hormone, die dich glücklich machen.

Kannst du das Essen mit deinem Verstand nicht mehr kontrollieren, kann man evtl von Suchtverhalten reden. Die einfachste Methode wäre eine Art "Suchtverlagerung" auf Sport. Auch der hat einen Belohnungseffekt und du bist nicht mehr bloß aufs Essen angewiesen für deinen "Kick". Oder andere Sachen, die gut tun: Musik, Filme, Spiele, Meditation, Gespräche, Sex (möglichst ohne Drugs aber mit lautem Rock 'n Roll).


Ohne das jetzt hochpushen zu wollen, aber wenn du sehr darunter leidest, es dich evtl. sogar einschränkt/dir schadet und du es alleine nicht mehr in den Griff bekommst, bedarf es vielleicht professioneller Behandlung, achte bei der Wahl des Behandlers auf folgendes:

Nimm nicht unüberlegt in blindem Vertrauen irgendwelche Medikamente (Anorektika), falls ein Arzt auf die Idee kommen sollte, dir solche zu verordnen. Wenn es zu einem ausgewachsenen Problem wird, sollte man es meiner Meinung nach zuerst mit psychotherapeutischer (nicht zu verwechseln mit psychiatrischer) Behandlung versuchen. Also investigative Gespräche statt Rezept auf gut Glück.

Leider lässt ein erster Termin beim Therapeuten lange auf sich warten, es gibt aber auch Psychologische Ambulanzen, die relativ kurzfristig Termine anbieten.

Will hier zwar keine Horror-Szenarien kreieren, aber bei allem, was mit Psychiatrie zu tun hat, sollten die Alarmglocken angehen, denn diese arbeitet hauptsächlich pharmakotherapeutisch. Am besten fern bleiben!

Wenn du dir die Diagnosehandbücher mal ansiehst, wirst du auch Kriterien finden, die auf dich zutreffen und ein Psychiater könnte auf die Idee kommen, dich zu Diagnostizieren und "entsprechend" zu Medikamentieren. Ich bitte nur um vorsicht, weil die Patienten oft zu naiv oder verzweifelt und die Ärzte leider häufiger zu leichtfertig im Umgang mit Psychopharmaka (z.B. potentiell persönlichkeitsverändernden Antidepressiva) sind. 

Die Zugrundeliegenden Ursachen müssen ergründet und aufgelöst werden, alleinige "Symptomunterdrückung" ist keine Lösung.

Viele Medikamente haben ihre Daseinsberechtigung, sollten aber eher die letzte Lösung bei Schwerstkranken statt Mittel der ersten Wahl sein.

...zur Antwort
Wenn ich in der Schule aus Psychischen Gründen befreit bin, kann ich dann ein Praktikum machen?

Hallo Leute,

meine Frage steht ja eigentlich schon in der Überschrift.

Ich bin seit langem in Therapie, die letzten 5 Monate auch stationär. Nun geht bei mir fast gar nichts mehr. Vor allem das mit der Schule funktioniert nicht mehr. Was genau alles ist, möchte ich hier jetzt auch gar nicht schildern.

Auf jeden Fall haben jetzt mehrere Leute (meine Therapeutin, Psychologin der Krankenkasse, meine Mutter und die Klinik) jetzt entschieden, dass ich dieses Schuljahr krankgeschrieben werde. Denn ansonsten wäre das Schulproblem im Vordergrund und das ist momentan einfach nicht "zu gebrauchen", da andere Sachen zu erst bearbeitet werden müssen, bevor ich zu Schule gehen kann.

Ich bin aber eigentlich ein Mensch, der gerne etwas macht, und nicht nur auf dem Zimmer sitzt. Außerdem wäre das ja auch ziemlich kontraproduktiv, wenn ich mich nun ein halbes Jahr nur auf meinem Zimmer Verstecke. Ich bin 15 und habe Schulpflicht, und das ist mir bekannt. Nach den Sommerferien werde ich die Klasse wiederholen und es erneut versuchen.

Nachdem ich jetzt hoffentlich alle Fragen erklärt habe und mir niemand mehr versuchen wird, etwas anderes erzählen zu wollen, dass ich doch zur Schule muss oder das krankschreiben nichts bringt, würde es mich interessieren, ob ich in der Zeit vielleicht eine Art Praktikum über vielleicht jeweils 2 Wochen machen könnte? Oder gibt es vielleicht andere Möglichkeiten, was ich machen kann, wo ich aber nicht alleine zuhause bin?

Das Ziel ist es einfach, dass ich etwas komplett ohne Druck mache, wo ich nicht " Versagen" kann, sodass mich das noch mehr runter zieht, und ich aber freiwillig hingehe.

Natürlich weiß ich, dass man beim Praktikum auch Sachen falsch machen kann. Aber das verfolgt mich halt nicht in die Zukunft. Es sollen auch nicht unbedingt Sachen sein, die ich für später brauche. Ich würde nur gerne wissen, ob sowas überhaupt möglich ist?

Lieben Gruß und danke schon mal im Vorraus :-)

...zum Beitrag

Das geht bestimmt, wenn dein Behandler (ggf. schriftlich) begründet, warum der Schulbesuch deiner Gesundheit nicht zuträglich ist aber eine Aktivität in einem anderen (sozialen) Umfeld dir guttäte. Der Arzt/Psychologe kann das bestimmt vernünftig begründen und psychiatrische Gutachten werden selten angezweifelt. Man kann sich da fast alles bescheinigen lassen.

Kenne jemanden mit psychischen Problemen, der in die Zuständigkeit des Jobcenters fällt, aber an keiner Pflichtmaßnahme wie sonst jeder "gesunde" teilnehmen muss, wegen seiner Depressionen. Er hat vernünftig erklärt, dass er mind. 1x die Woche einen kleinen Ausgleich braucht und trägt Zeitungen. Es wurde nicht mal ein ärztliches Gutachten verlangt und man lässt ihn machen, sieht ein, dass er nicht vollzeit arbeitsfähig ist.

Das könntest du z.B. machen: Zeitungen zustellen. Ist nicht zu anspruchsvoll, aber ein schöner Zeitvertreib mit körperlicher Aktivität, wo du nebenbei noch einen Groschen verdienst.

Du könntest dich auch irgendwo als Freiwillige melden. Bei der Tafel Essen ausgeben oder in der Kleiderkammer vom Roten Kreuz etc.

Vielleicht bekommst du auch einen Platz in der Tagesklinik, wenn es sowas bei euch gibt?!

In manchen Städten gibt es auch "Tagesstätten", ähnlich wie Tagesklinik, wo du den Tag über Leute um dich herum und Beschäftigung hast.

Oder kläre mit deinen Behandlern ab, ob du ein Praktikum wo auch immer machen kannst. (Ob sie vernünftig argumentieren können - bei Arbeit im Krankenhaus z.B. wäre es etwas schwierig zu rechtfertigen, dass du das kannst, aber nicht in die Schule.) Es kommt also auf die Art der Arbeit an und ob man sie als "fordernder" als die Schule ansehen kann.

Dann kann es vielleicht noch wichtig sein, warum die Schule dich überfordert. Wichtig ist, dass ein anerkannter Fachmensch schlüssig erklärt, warum dieses und jenes gut für deine psychische Gesundheit sein könnte und als Therapie taugt.

Und was es sonst zu beachten gilt, weißt du sicher. Morgens aufstehen - geregelter Tagesablauf, regelmäßiges Essen, ausreichend Schlaf und Bewegung.

Nutze die Zeit doch für Sport. Joggen, vielleicht Krafttraining oder Ballsportarten. Dann ziehst du nächstes Jahr im Sportunterricht alle ab und fühlst dich in einem gut geformten Körper viel selbstbewusster. In einigen Monaten kann man schon viel erreichen.

Scheinst schlau zu sein. Denk also gar nicht ans nächste Schuljahr, sondern kümmer dich einzig und allein um deine Gesundheit und stabilisier dich. Den blöden Schulabschluss schaffst du locker :)

Viel Erfolg bei deinem Vorhaben!

...zur Antwort