Sterbehilfe bei COPD im Endstadium

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kürzlich hat der Bundesgerichtshof ein Urteil gesprochen, das die passive Sterbehilfe stärkt (also z.B. Beatmungsgerät abschalten).

Das darf sein, wenn der Patient sich nicht mehr äußern kann und wenn er sich Zweifel wünschen würde, dass die Behandlung abgebrochen wird (Patiententestament? oder hat er darüber gesprochen, vielleicht auch mit den Ärzten oder mit mehreren Menschen?).

Ich wünsche dir ein gutes Gespräch mit dem Arzt. Vielleicht kann er dir auch erklären, was das Krankenhaus für deinen Vater tut, damit dein Vater nicht leidet.

das BGH-Urteil ist vom 25. Juni 2010, Aktenzeichen 2 StR 454/09

Ein verantwortungsvoller Arzt wird die Morphiumdosis kontinuierlich erhöhen, damit der Patient keine Schmerzen und Qualen leiden muss. Der Arzt nimmt dabei billigend in Kauf, dass der Tod früher eintritt, aber ein solches Verhalten wird vom Gesetzgeber toleriert, weil es nicht als aktive Sterbehilfe gilt. Ich würde an Deiner Stelle um eine Gespräch mit dem Arzt nachsuchen und darum bitten, dass alles getan wird, damit Dein Vater nicht unnötig leiden muss. Du gibst dem behandelnden Arzt damit in gewisser Weise auch ein Signal, dass Du als Angehöriger mit seinem Tun einverstanden bist.

Du wirst viel Kraft brauchen in den nächsten Tagen und Wochen, und ich wünsche Dir, dass Du diese schwere Zeit gut überstehst.

Ich hatte eine Bekannte, die man auch ins künstliche Koma versetzt hat. Sie lebte noch einige Zeit, war aber nie ansprechbar. Leider ist sie nicht mehr aus dem Koma aufgewacht und starb mit 65 Jahren.

Google mal die aktuelle Gesetzeslage. Da hat sich was getan.... könnte dir helfen!

Da hat sich nicht wirklich etwas getan, hier geht es um aktive Sterbehilfe, die ist in Deutschland nicht erlaubt.

@Drachentoeter

siehe schildis beitrag...

Es ist nicht das non plus ultra. Aber die Leidensphase kann verkürzt werden.

Rede am besten mit den ärzten!

hallo pibi71 ,

du wirst verstehen das man nach den kurzen angaben nicht viel dazu sagen kann. du müßtest es mit dem behandelten arzt besprechen und auch mit deiner familie.

ich weiß nicht wie alt er ist, ob er auf einer transplantationliste geführt wird, wie die werte sind.

es gibt sicher vielen sachen die man in die waggschale werfen muß, über die man sich gedanken machen muß. du mußt und darfst es auch nicht alleine entscheiden. suche das gespräch mit den anderen

lg

flattermann